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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Den Workflow verbessern (I)

Ich hatte ja vor Jahren – noch im alten Blog  – schon mal darüber geschrieben, dass mir immer wieder Buchtitel einfallen, die ich gerne mal – wieder – lesen würde und die es – sehr zu meinem Ärger – nicht  mal für Geld und gute Worte als E-Book gibt.
Was in der Konsequenz dann  bedeutet, entweder darauf zu verzichten (schliesslich muss ich mir das in meinem Alter nicht mehr antun, bei schlechtestem Licht im Schlafzimmer in einem uralten, völlig vergilbten Taschenbuch mit winziger Schrift zu schmökern) – oder aber, selbst Hand anzulegen und mittels des ohnehin vorhandenen technischen Equipments, einiger frei erhältlicher Software, etwas Gehirnschmalz und einer Flasche Glasreiniger samt  eines weichen, fusselfreien Tuches die alten Schwarten in eine Form zu bringen, dass mein E-book-Reader sie schlucken und verdauen kann.

Diese beiden  Bücher beispielweise, welche seinerzeit als erste Objekte für meine Versuche herhalten musste – für  jeweils einen einzigen Euro zuzüglich Porto aus der elektrischen Bucht gezogen:
Und was habe ich mich damals damit abgemüht, wobei weniger das Scannen das Problem war, als vielmehr die Schwierigkeit darin bestand, die Texte in Form von Buchstaben, Wörtern und ganzen Sätzen in eine Textbearbeitung zu bekommen, zumal ich seinerzeit auch noch kein wirklich gut  funktionierendes Texterkennungsprogramm hatte.
Also habe ich damals den einfachsten Weg gewählt und meine (qualitativ eher schlechten)  Scans in PDF-Dateien gepackt und diese dann auf einem Tablet gelesen, was als Notlösung erst mal reichte.  Aber wirklich zufrieden war ich damit auch nicht, denn so konnte ich die Scans zwar auf gut lesbare Grössen aufziehen, aber trotzdem nicht wirklich gut skalieren, weil meine „Buchseiten“ eben nur aus Bildern bestnden, aber keinen Fliesstext enthielten, was essentiel für dynamische Zeilenumbrüche ist und Querscrollen unnötig macht..
Ausserdem setzte mein Tablet dem Lesegenuss noch eine weitere Grenze, denn nach spätestens zwei Stunden war Schluss mit lesen, weil der Akku leer war…..

Und so kam es dann zur nächsten Eskalationsstufe, nachdem ich im Netz eine Seite gefunden hatte, die aus meinen PDFs richtige Textdateien machen konnte, welches sich anschliessend beliebig bearbeiten und in ein E-Book-taugliches Dateiformat überführen liessen..
Aber ein mühseliges und  Geschäft blieb das trotzdem – vor allem der schlechten Scan-Qualität wegen, die zeitaufwändiges händisches Nachbearbeiten der ausgeworfenen Textdateien bezüglich Rechtschreibung und Formatierung erforderten, so dass es gerade in den ersten selbstgemachten E-Books von Fehlern nur so wimmelte.
„Mal eben schnell“ war  halt auch nicht unbedingt gut – weshalb es mich heute ziemlich ärgert, dass ich damals so geschludert habe.

Aber immerhin, ein Ziel hatte ich erreicht:Mit insgesamt fünf Arbeitsschritten  und entsprechendem Zeitaufwand war es möglich, aus jedem schnöden Taschenbuch ein auf dem Reader lesbares E-Book zu basteln….. wenn auch mit eher mässigem Ergebnis.

Und genau das hat mir keine Ruhe gelassen, je öfter ich mich an ein neues E-Book-Projekt gemacht habe.
Denn wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann möchte ich auch ein möglichst professsionelles Ergebnis. Weshalb ich mich auch immer wieder mit meinem Workflow und den einzelnen Arbeitsschritten auseinander gesetzt habe, angefangen bei den Scans und endend beim Zusammenmontieren der einzelnen Textabschnitte  – aber dazu mehr in einem zweiten Beitrag…..

Denn – soviel kann ich schon mal spoilern – inzwischen bin ich meinem Ziel schon ziemlich nahe gekommen – u.a. auch dadurch, dass ich mittlerweile auch über eine vernünftige Texterkennungs-Software verfüge, mit der sich einige Zwischenschritte mit wenigen Maus-Klicks erledigen lassen, das Entfernen lästiger  (weil den Lesefluss störender) Zeilenumbrüche und Leerzeilen beispielsweise, wie sie mich in meinen „Erstlingswerken“ inzwischen massiv stören.
Was möglicherweise nun zur Folge hat, dass ich mich da nochmal dran setze, denn die Scans habe ich ja alle noch….. und Zeit habe ich ja auch genug, so dass eine Neubearbeitung eigentlich nichts im Wege steht


Euch allen einen schönen Abend und ein schönes Wochenende.
Bleibt wie immer gesund  und behütet.
Wir lesen uns


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