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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Da kommt wohl Einiges auf mich zu


Natürlich war ich gestern pünktlich im Rückenzentrum, wo ich untersuchungstechnisch drei Stunden lang  ganz gut durch die Mangel gedreht worden bin.
Erst vom Orthopäden, dann von einer Physiotherapeutin und zum Schluss von einer Psychologin. Da wurde gedrückt, gebogen und gefragt und so noch eine ganze Menge an Informationen zusätzlich zu den ohnehin schon sehr ausführlichen Fragebogen und Befunden gesammelt. Mit dem Ergebnis, dass es auf jeden Fall lohnend wäre meine Rückenprobleme mit einer Kombination aus Wärmebehandlung, Dehnungs- und Haltungsübungen und Gerätegymnastik (also doch Muckibude!) anzugehen, was sich möglicherweise auch sehr positiv auf meine Gehstrecke auswirken würde.
Allerdings, so schränkte der Arzt ein, sollte ich mich parallel dazu dennoch beim Neurochirurgen vorstellen, da der Verschleiss im unteren Bereich meiner Wirbelsäule schon sehr weit fortgeschritten sei und  – unter anderem  – eine Bandscheibe schon so stark komprimiert ist, dass die knöchernen Gelenke der angrenzenden Wirbelkörper aufeinander reiben (bzw. die Knorpelschicht  in den betroffenen Gelenken schon weitgehend abgenutzt ist.)
Da sei auch nicht auszuschliessen, dass es in dem Bereich entzündliche Prozesse gäbe – selbst wenn die sich in den MRT-Bildern nicht eindeutig nachweisen lassen. Die Druckschmerzempfindlichkeit spräche jedenfalls dafür…..Bezüglich einer Änderung der Schmerztherapie gab es allerdings keine Vorschläge – das sei schon ziemlich optimal so, wie ich das jetzt habe. Allenfalls könne ich bei Bedarf noch zusätzlich Tramal nehmen, wie schon mal gehabt. Alle stärkeren Geschütze würden wegen der Nebenwirkungen (vor allem wegen der Müdigkeit) momentan eher nicht in Frage kommen.
Was die mögliche Entzündung angeht, käme möglicherweise auch  Cortison-Behandlung ins Spiel, was ich aber erst noch mit der Rheumatologin abklären muss.

Soweit, so gut.
Denn zumindest ist da gestern nichts weiter gravierendes herausgekommen, was ich nicht schon wusste…
Die Physiotherapie kann ich im Rückenzentrum machen, zwei mal die Woche kombiniert in jeweils zwei Stunden über drei Monate hinweg mit anschliessender Auswertung und dann endgültiger Empfehlung für eine weitere Therapie. Da warte ich jetzt nur noch auf die ersten Termine.
Zur Rheumatologin muss ich nächste Woche sowieso, insofern wird sich das mit dem Cortison auch zeitnah klären lassen. Und zum Neurochiurgen werde ich wohl auch gehen, sobald ich den Befund des Rückenzentrums habe und eine Überweisung von meiner Orthopädin….

Ich sehe also meine Weisskittelliste schon wieder wachsen und meinen Terminkalender sich stetig füllen

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich nach dem Untersuchungsmarathon und dem anschliessenden Wocheneinkauf doch ziemlich platt war und statt zu bloggen lieber ein ausgiebiges Nachmittagsschläfchen eingelegt habe. Denn die Nacht davor war auch nicht gerade von erholsamen Schlaf geprägt….


Euch einen wunderbaren Nachmittag.
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-209-

- 15 Bemerkungen zu “Da kommt wohl Einiges auf mich zu

  1. Da kommt ja einiges auf Dich zu. Dann hoffe ich mal, dass es auch hilft und Du wieder mobiler wirst.

  2. das hört sich ja alles nicht sehr vielversprechend an ! Im Alter geht man eh immer ungern zum Arzt ( ich zumindest ) ! Meistens kommen da immer neue Hiobsbotschaften !!!
    Kann mir das Problem gut vorstellen ! Ich habe auch einen Bandscheibenvorfall aber der lässt mich gerade seit ca. 2 Jahren in Ruhe ! Mich plagen dafür andere Dinge
    Von mir aus alles Gute bei dem was da auf dich zukommt !

    1. Rückenprobleme kenne ich ja schon seit längerem, die sind bei mir schon berufsbedingt quasi vorprogrammiert gewesen.
      Und das wäre ja auch alles kein so grosses Drama, wenn dadurch nicht meine Beweglichkeit noch mehr eingeschränkt wäre, als sie schon ist.
      (Im Übrigen sind sie gerade mit ein Grund, warum ich kaum fotografiere, denn das Gewicht der Kamera haut immer gleich durch bis in die Lendenwirbelsäule)
      Was Arztbesuche angeht, so habe ich mich inzwischen damit abgefunden, dass sich die nicht vermeiden lassen. Sie sind wohl irgendwie Teil des Rentnerlebens, wenn auch kein angenehmer.
      Hiobsbotschaften schrecken mich in dem Zusammenhang weniger, weil ich aufgrund meiner Berufspraxis als Krankenpfleger in vielen Dingen auch selbst schon eine Diagnose zu meinen Symptome stellen kann und in dem Zusammenhang eigentlich immer auch den „Worst Case“ im Kopf habe, so dass sich eigentlich nach der ärztlichen Bestätigung meist so etwas wie Erleichterung einstellt, weil es ja hätte noch schlimmer kommen können…..
      (Auch das sicher eine Berufskrankheit B-) )

      Aber wie ich sehe, kann ich Dir auf jeden Fall auch gute Besserung wünschen – für die anderen Dinge :-)

      1. ja mein Kreuz passt soweit aber ich habe eben meine Probleme mit dem linken Fuss ! Bin da operiert worden am vorderen Fussballen aber so richtig will der immer noch nicht !

  3. Ich kann dir eine Kameraweste aus eigener Erfahrung sehr empfehlen. Dadurch verteilt sich das Gewicht der Kamera gleichmäßiger, und auch ein schwerer Apparat mit großem Objektiv ist dadurch schonender für den Rücken. Und es baumelt nix mehr hin und her, denn die Kamera wird ja in eine Schiene auf der Brustplatte der Weste eingerastet. ;-)
    Alles Gute!

    1. Das Problem ist weniger das Tragen der Kamera als das Halten beim Fotografien, da die D500 ja nicht gerade leicht ist – zumal, wenn da ein gutes Zoom vorne dran hängt.
      Insofern würde mir eine Kameraweste da auch nicht soooo viel helfen…..

      Und der andere Teil ist dann ja auch noch, dass ich auch in der Perspektive eingeschränkt bin, weil Knipsen in gebückter Haltung oder in der Hocke auch gerade nicht geht. (weshalb ich Makros auch gerne mit einem 200er Tele samt 1,4X Konverter fotografiere.(Mit einem Objektabstand von knapp zwei Metern….B-) )

  4. Hoffentlich hilft Dir das was geplant ist.

    In meinem Fall hilft – zusätzlich zur Behandlung einiger gesundheitlicher Probleme – mein Rollator.

  5. Ja, das mit der Berufserfahrung hat nicht nur Vorteile. Ich wusste schon eher als meine Hausärztin, dass ein MRT der HWS notwendig sein würde. Lief letzten Montag. Sie rief mich dann Mittwoch an und überwies mich doch zum Orthopäden, der mich dann höchstwahrscheinlich zum Neurochirurgen überweisen wird. Den Befund holte ich mir in unserer Praxis ab und war doch schockiert, als ich ihn las. Da kann ich mir gut vorstellen, dass eine gewisse Erleichterung bei dir vorherrschte, dass nichts zusätzliches herauskam. Auch wenn die Hoffnung, dass eventuell eine neue Therapie hätte helfen können, sich nicht ganz erfüllt hat. Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich schon zufrieden wäre, wenn es nur nicht schlimmer wird. Eben rief mein Chef mich an, er hatte sich den Befund auch angesehen, und riet dringend von einer zur Zeit nicht unbedingt notwendigen Operation in Coronazeiten ab. Ich würde auch mit sehr unguten Gefühlen in ein Krankenhaus gehen. Von einer Operation ganz zu schweigen. Ich drücke dir die Daumen, dass sich dein Zustand nicht nur stabilisiert sonder besser wird,.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Genau das ist der Punkt Elvira.
      Das Fachwissen hilft mir einerseits, besser einschätzen zu können, was da nun mit mir passiert, bewirkt aber anderseits auch, dass ich bei jedem neuen Symptom auch gleich den schlimmsten möglichen Fall im Kopf habe. Weshalb Arztbesuche in solchen Fällen meist miteiner gehörigen Menge an Bauchweh verbunden sind und ich wirklich erleichtert bin, wenn am Ende dann was weniger Schlimmes dabei raus kommt – auch, wenn das dann immer noch schlimm genug ist.

      Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich schon zufrieden wäre, wenn es nur nicht schlimmer wird.

      Auch den Satz könnte ich ohne weiteres unterschreiben – zumindest im Bezug auf meine PAVK und mein Rheuma….
      Und deshalb wäre ich wirklich froh, wenn ich wenigstens diese Rückengeschichte wieder halbwegs in den Griff bekommen könnte, möglichst ohne OP……
      Denn darauf würde ich mich auch zu Nicht-Corona-Zeiten nur ungerne einlassen….

      Dir auch gute Besserung und Liebe Grüsse aus Hamburg!
      .

  6. Ich finde es gut, dass du in das Rückenzentrum gehst. Manches weiß man und kennt man und tut es doch nicht. Dort schon. Und alles, was passiert, schadet nichts.
    Ich wünsche dir sehr, dass es dir hilft und Erleichterung bringt.
    Estickt nicht im Schnee und lasst euch nicht davonwehen im Norden.
    Grüße aus dem dreckiggrauen Leipzig.

    1. Ich bin auch erst mal ganz froh über diese Lösung, Gudrun.
      Und was die Krankengynmastik angeht hast Du sicher recht. So ganz auf mich alleine gestellt tendiere ich in der Tat eher dazu, das etwas auf die leichte Schulter zu nehmen…. oder gleich ganz zu lassen.
      Insofern ist das auch eine zusätzliche Motivation, das unter Anleitung machen zu können.

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