– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: Midlake

Guten Abend, liebe Musikfreunde!

Als ich diese Musik vor ein paar Tagen zum ersten Mal gehört habe, war ich doch ein wenig erstaunt über das Erscheinungsjahr des Albums:

Tatsächlich erst 2010!
Dabei hätte ich es von Stil und Art her eigentlich deutlich früher eingeordnet – erinnert es mich doch rein akustisch mit seiner Mischung aus harmonischem zweistimmigem Gesang und meist rein akustisch gespielten Gitarrenklängen, Keyboards und Flöte eher an Musik aus den Siebzigern – beispielsweise an Fleetwood Mac in ihren besten Zeiten oder (auf anderen Alben: ein wenig an Jethro Tull)

Midlake – Acts of Man

Aber mitnichten!
Midlake ist nämlich eine amerikanische Formation, die sich, vom Jazz her kommend, erst um die Jahrtausendwende herum gebildet, sich nach einigen eher experimentellen Jahren dem Psychedelic Rock (mit teilweise deutlichen Folk-Einflüssen) verschrieben und seither mehrere Konzeptalben produziert hat, die sich klanglich teils deutlich voneinander unterscheiden… wobei das von mir gewählte zugegebenermassen etwas düster klingt, aber mit Abstands am rundesten und am ruhigsten wirkt, während die neueren Alben zunehmend rockiger und insgesamt nicht so sehr wie aus einem Guss klingen… obschon darauf natürlich weiterhin viele Elemente des für Midlake typischen Stiles durchklingen….

-_-_-_-

Bleibt noch eine Anmerkung zum vorgestellten Album, bei dem ich bewusst die Deluxe-Version gewählt habe. Denn die enthält am Ende noch einige alternative, durchweg mit akustischen Instrumenten aufgenommeme Versionen der Titel dieses Albums, die in ihrer Qualität mindestens ebenso hörenswert wie die normalen Albumversionen….

(Ihr kennt das: Ein Klick aufs Bild usw.usw.)


Habt noch einen entspannten abend und zauberhafte Träume – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den diese Musik auch eine kleine Zeitreise ist……


-929-

Musik: Element of Crime

Tagchen nochmal!

Mit manchen Musikern ist es wie mit Wein:
Je mehr sie reifen, um so besser werden sie – was ähnlich wie für Fortuna Ehrenfeld ganz sicher auch für Element of Crime, die Truppe um den Schriftsteller, Drehbuchautor und Musiker Sven Regener herum gilt.

Denn deren aktuelles, gerade erst erschienenes Album

erscheint mir tatsächlich als das Beste, was ich je von dieser Gruppe gehört habe.
Zwar setzt es textlich auf durchaus bekannte Elemente von leichter Tristesse, Nachdenklichkeit und Melancholie, gewürzt mit viel Sprachwitz und ausgeklügelten Wortspielen – und auch musikalisch wirkt es mit seinen teils jazzigen, teils lateinamerikanisch angehauchten Klängen „so wie immer“, aber trotzdem klingt es in seiner Gesamtheit so stimmig und ausgewogen wie bisher noch keines der Alben, die vorher erschienen sind.
Obwohl auch die einige wirklich hörenswerte Stücke enthalten und mich schon lange begeistern – was nicht nur an Sven Regeners markanter Gesangsstimme und dem typischen Sound der Gruppe liegt, sondern in dem Fall tatsächlich an den ausgefeilten Texten, die mir sehr gut gefallen:

Kleines Beispiel gefällig (Achtung: Ohrwurmgefahr)?

Element of Crime – Nur der Anfang

Gut, ich gebe zu:
Man muss es mögen – und man muss auch gut zuhören, denn hier machen wirklich die Texte die Musik.

Aber ich mag es. Und darauf kommt ja auch an ;-)

(wie immer: ein Klick aufs Bild…. Ihr kennt das B-) )


Habt eine feinen Abend und ein erholsames Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auf deeingefügte Musikbeispiel in den nächsten Tagen nochmal ausführlicher an anderer Stelle eingehen wird…….


-921-

Musik: Thom Chacon

Guten Abend Ihr Freunde der Musik!

Das war mal eine feine Neuentdeckung, die Spotify mir in diesee Woche in einer Zufalls-Playlist auf die Ohren gespült hat:

Thom Chacon – Big As The Moon

Und im ersten Moment fühlte ich mich dabei stark an Bob Dylan in seinen Besten Zeiten erinnert, insbesondere auch gestern auf meiner Rollertour, wo das zugehörige Album einen Teil meines Soundtracks bildete:

Wobei der aus Kalifornien stammende und nun im amerikanischen Mittelwesten lebende Singer/Songwriter Thom Chacon sicher nicht nur von Dylan beeinflusst ist, sondern auch von Johnny Cash, Bruce Sprinsteen, Kris Kristoffersen und vermutlich auch von Willie Nelson – allesamt als Singer/Songwriter und Storyteller bekannte Grössen der amerikanischen Country-Musik mit teilweise nicht unkritischen Texten der Politik gegenüber – ein Element, dass sich durchgängig auch auf allen Alben von Thom Chacon findet, der wohl auch in den USA noch so relativ unbekannt ist. Jedenfalls habe ich noch nicht mal einen Wikipedia-Eintrag zu ihm gefunden, sondern lediglich zu einem südamerikanischen Fussballer gleichen Namens, der aber mit Musik wohl nichts am Hut hat.

Was aber der Qualität von Chacon’s Musik sicher keinen Abbruch tut – im Gegenteil!
Denn mit seiner markanten rauhen Stimme und der sparsamen Instrumentierung aus Gitarre, Mundharmonika, Percussions und Orgel geht die wirklich mächtig ins Ohr und hat bei mir auf Anhieb einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen:

Thom Chacon – Troubled Soul

(wie immer führt Euch ein Klick aufs Bild zu Spotify)


In diesem Sinne:
Habt noch schöne Ostertage und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich immer über solche musikalischen Neuentdeckungen freut :-)


-906-

Musik: Laird & McKenna & Dean

Moin, Ihr Lieben!

Was kommt dabei heraus, wenn sie drei Grössen der amerikanischen Country-Musik zusammentun und mit relativ einfachen Mittel in einem kleinen Studio ein gemeinsames Musikprojekt aus der Taufe heben, so wie es Luke Laird, Lori McKenna und Barry Dean wohl schon zu Corona-Zeiten geplant hatten, aber erst in diesem Frühjahr umsetzen konnten?

Nun, auf jeden Fall etwas ziemlich feines, nämlich (bisher) drei EP’s, meist mit Titeln aus der Feder von Barry Dean, die wie aufgrund der gemeinsam von den Dreien erarbeiteten Arrangements in ihrer Gesamtheit mit ihrer fast durchgängig rein akustischen Instrumentierung klingen wie aus einem Guss, ohne dass dabei die individuellen Eigenarten der drei unter den Tisch fallen müssten:

Logisch, das dabei auch Country-Einflüsse durchklingen, aber insgesamt geht das Projekt dann doch mehr in Richtung Singer-Songwriter, wie dieses Duett von Lori Mckenna und Luke Laird beispielhaft zeigt, das in seiner Original-Fassung (gesungen nur von Lori McKenna) lange nicht so gut klingt wie in dieser instrumentell abgespeckten Fassung:

Laird, McKenna & Dean – Crowded Table

Was mir ausgesprochen gut gefällt, weshalb ich auch sehr hoffe, dass es noch weitere Folgen dieser EP-Serie geben könnte, die ich für Euch mal in einer gemeinsamen Playlist zusammen gefasst habe.

Wer also mal Reinhören möchte: Ein Klick auf’s Bild mit den drei Covern genügt B-)


Einstweilen habt eine feine Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon etwas Reisefieber hat und sich auf die Tage am Dümmer freut…..


-900-

Musik: Bob Dylan

Ahoi, Ihr Lieben!

Bob Dylan, Bob Dylan?
Das ist doch der Sänger mit der näselnden Stimme, mit Mundharmonika und Gitarre, der beim Singen keinen Ton richtig trifft und offenbar auch nur drei Akkorde auf seinem Instrument beherrscht?
Der Mann, der vor ein paar Jahren das Nobel-Preis-Kommitee vor den Kopf stiess, weil er nicht selbst zur Verleihung seines Preises erscheinen mochte, der ihm als erstem Musiker überhaupt verliehen wurde?
Der Mann, der – obschon immer noch begnadeter Musiker – heutzutage wegen seiner Egozentrik keinen allzuguten Ruf mehr geniesst?

Ja, das ist der Mann!

Aber dennoch muss es ja irgendwas geben, was seine Legende begründet, irgendwas ausser den unzähligen Titeln (Knockin on Heaven’s Door; The Times They Are a’changin‘, usw.usw.), die von unzähligen anderen Künstlern oft besser interpretiert wurden als von ihm selbst?
Irgendwas, ausser dem Eintreten für Bürgerrechte und dem Engagement in der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg, mit dem er in jungen Jahren schon ins Licht der Öffentlichkeit kam?

Und ja, das gibt es durchaus, wenn man sich mal die Mühe macht, sich durch seine komplette Diskographie zu hören und dabei besonders seine Werke bis Ende der Siebziger Jahre ins Visier nimmt. Denn da finden sich auf jedem Album echte Sahnestücke, egal welches davon man aus dem Regal zieht! Viele sehr bekannte und auch manche, die es nie so Recht ins Licht der breiten Öffentlichkeit geschafft haben, obschon sie durchaus das Zeug dazu gehabt hätten:

Dieses etwa

Bob Dylan – Seňor (Tales of Yankee Power)

aus einem mir bis dato völlig unbekannten Album:

Einem Album, das – am Ende des von mir angesprochenen Zeitrahmens liegend – eine deutliche Abkehr von Dylans bisherigem Stil markiert. Also nicht mehr Klampfe und Mundharmonika, sondern volle Arrangements mit Anlehnungen an Reggae und mexikanische Musik, nachdem das auch schon vorhergehende Album

für Dylans Verhältnisse eher sehr experimentell und rockig klang, teils aber auch schon in diese Richtung tendierte…und mir – schon damals Teil meiner Musiksammlung – in seiner abwechlungsreichen Mischung auch heute noch sehr gut gefällt.

Zumal er seinerzeit beim Singen offenbar auch noch alle Töne traf :-)

Bob Dylan – Hurrican

Was allerdings bei manchen damaligen Hardcore-Dylan-Fans schon nicht mehr sehr gut ankam, wie auch alle Alben, die auf „Street-Legal“ folgten und noch weiter weg von Dylans Ursprüngen führten, so dass sie von der Kritik meist auch mehr verrissen denn als künstlerische Leistung anerkannt wurden…
Wobei ihm aber zumindest immer zugestanden wurde, dass seine Texte auch weiterhin nicht trivial waren, sondern oft auch politische Botschaften hatten und dabei gelegentlich durchaus poetisch waren.

Und ich muss sagen, dass ich dieser Kritik prinzipiell eigentlich nur zustimmen kann, weil ich mit fast allem, was nach 1980 von Dylan kam auch eher unzufrieden bin und wenig anfangen kann… abgesehen von zwei Unplugged-Alben, die er fast in alter Manier aufgenommen hat.
Aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema ;-)

Bleibt aber bei aller Kritik trotzdem die Quintessenz, dass der Bob Dylan der Anfangsjahre (bis etwa 1980) unbestritten ein ganz Grosser im Musikgeschäft dieser Zeit war und mit vielen seiner Lieder Musikgeschichte geschrieben hat und bis heute schreibt.
Denn manche davon sind in immer neuen Coverversionen auch heute noch genauso aktuell wie damals und transportieren auch weiter die Botschaft, die Dylan ihnen zugedacht hatte….

(und wie immer: Klicks auf die Bilder führen Euch zum jeweiligen Album auf Spotify)


Euch allen einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder tief in „seiner Musik aus der Vergangenheit“ kramt…………


-896-

Musik: Herbert Pixner Projekt

Einen guten Samstagmorgen Euch allen!

Die Musik des Herbert Pixer Projektes kenne ich schon seit geraumer Zeit und ganz ehrlich:
Manchmal liebe ich sie und manchmal kann ich sie überhaupt nicht ertragen in ihre Mischung aus volksmusiktypischen Elementen wie beispielsweise einem teils in bester Schrammelmanier gespielten Akkordeon, E-Gitarren und Synthesizern und der wüsten Mischung aus unterschiedlichsten Musikrichtungen, die buchstäblich alles von Alpin-Folk über dramatischen harten Rock und lateinamerikanische Tanzmusik bis hin zu Blues -und Jazz-Klängen enthalten können.

Momentan allerdings – von meiner aktuellen Jazz-Phase herkommend – liebe ich sie mal wieder. Und das ist mir Anlass genug, Euch mal das Album dieser Formation vorzustellen, welches ich für das gelungenste und in seiner Mischung harmonischte halte:

Denn wenn man sich darauf einlassen kann, dann breitet diese Musik eine echte Wundertüte an Klängen und Rhytmen, ja wahre Klangteppiche aus, für die ich meistens Kopfhörer nutzen muss, weil ich sonst mit meiner eher unanständigen Wunschlautstärke wohl alle Nachbarn verschrecken würde. :wacko:
Insbesondere beim eher melodischen, sanft und verträumt klingenden Titelstück, aber auch bei einigen anderen (deutlich flotteren und rockiger arrangierten) Tracks, die durch die Bank ähnlich gut klingen und durchaus auch in der Lage sind, mich aus gewissen Stimmungslöchern wieder herauszuholen und in andere Stimmungswelten zu versetzen:

Herbert Pixner Projekt – Lost Elysion

Also für den Moment gerade richtig für mich und sicher nicht das verkehrteste.
Wohl wissend, dass auch wieder Zeiten kommen werden, wo ich dieser Art von Musik rein gar nichts abgewinnen kann…

(Wie immer: ein Klick aufs Bild….. Ihr wisst…..)


Insoweit:
Habt alle einen wunderbaren Tag und ein feines Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich gezwungenermassen gleich wieder aufs Sofa verfrachten wird und artig seinen Fuss hochlegt…..


-886-

Alte Lieben – neu entdeckt

Einen feinen Samstagmorgen Euch allen!

Immer nur Lesen ist langweilig und Fernsehen auch! Jedenfalls wenn es nur ein lineares Programm gibt und keine Mediathek mit freier Auswahl zur Verfügung steht. Eben so, wie in der letzten Woche im Krankenhaus, als ich ja ein paar Tage überwiegend im Liegen verbringen sollte.

Also hab ich die Gelegenheit genutzt, mich mal wieder ausgiebiger mit Musik und Podcasts zu beschäftigen, was dank des reichhaltigen Angebotes auf Spotify tatsächlich eine überraschend kurzweilige und abwechslungreiche Angelegenheit wurde.

Musik geht ja bei mir sowieso immer, meist ausgehend von Playlists mit meinen Favoriten, an deren Ende Spotify auch immer Musikvorschläge präsentiert, die zu der Playlist passen könnten und oft auch mit mir bis dato unbekannten Stücken oder Künstlern, die mir wirklich gut gefallen.

Und Podcasts – ich schrieb schon mal darüber – sind ja schon seit einíger Zeit sowas wie eine moderne Art von Hörspielen für mich, die ich gelegentlich Nachts nutze, wenn ich nicht schlafen kann, weil mein Tinnitus mich zu sehr nervt.
Nicht regelmässig zwar, aber doch immer mal wieder, wenn ich etwas finde, was mich thematisch interessiert und ich mir längere Lesearien dazu ersparen will.

Insoweit bin ich eher durch Zufall (ausgehend von meiner im Krankenhaus angefangenen Lektüre von Süskind’s „Parfum“) in eine als Podcast aufbereitete Talkrunde von Deutschlehrern gestolpert, die sich auf sehr kurzweilige Art und teils auch ziemlich kontrovers mit Literatur beschäftigt – und eben auch mit dem bewussten Buch, mit dem ich lesend nicht so recht weiterkam:

Kurze Inhaltsangabe:

Frohes Neues!

Die Laberfach-Crew startet maximal ekelhaft ins neue Jahr und entführt euch diesmal auf den Pariser Fischmarkt im Hochsommer 1738, wo zwischen blutigem, ranzigem Fischgekröse und ungewaschenen, notdürftig überparfümierten Spätbarock-Stinkern direkt auf der Schlachtbank ein Protagonist zur Welt kommt, der noch widerlicher als das ganze Drumherum werden soll.

Patrick Süskinds „Das Parfum“ (1985) ist nichts für schwache Mägen, aber vielleicht ja etwas für den Deutsch-Lehrplan? Spoiler: Diesmal knallen starke Meinungen aufeinander…

Laberfach.de

Wobei ich zweieinhalb Stunden schon recht heftig finde, aber wenn man nichts anderes zu tun hat und eine Talkrunde so unterhaltsam ist, dann kann man sich das ja schon mal antun …..
Die „erzwungene“ Liegezeit verging an diesem Nachmittag jedenfalls beinahe wie im Fluge B-)
Und es sind ja auch nicht alle Podcasts soooo lang. Da gibt’s auch durchaus skürzeres für schnell mal zwischendurch.

Dennoch habe ich den Kanal jetzt mal abonniert, zumal sich auch die anderen Büchertalks der Runde beim ersten Reinhören als ähnlich kurzweilig erwiesen…

Nur weiterlesen mochte ich danach halt auch nicht (obschon der Talk mir durchaus wieder Lust auf das Buch gemacht hatte) sondern habe mich sattdessen zur Erholung einem anderen Genre zugewandt, das sich durch eine der oben schon angeschnittenen Musikplaylists aufgetan hatte: Jazz!
Genauer : Jazz in seiner ruhigen, melodischen Form, den man entspannt zurück gelehnt mit geschlossenen Augen hören und in den man eintauchen und versinken kann.
So wie in diesem Stück etwa:

Tord Gustavson Trio – The Other Side

Früher, in einer lange vergangenen Phase meines Lebens fand ich diese Art von Musik ja schon mal ganz gut, wenn auch mit der Einschränkung, dass ich schon damals kaum eine Langspielplatte (ihr erinnert Euch: diese grossen schwarzen Scheiben mit viel Musik drauf!)gefunden habe, die ich von Anfang bis Ende mochte und wirklich am Stück durchhören konnte.
Denn immer wieder waren da auch Titel drauf, mit denen ich rein gar nichts anfangen konnte – und daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
Anderseits aber fanden sich darauf auch immer wieder Sahnestückchen, die ich so oft wieder hören konnte, bis die Nadel des Tonabnehmers sich beinahe durch die Platte gearbeitet hatte.
Jon Lords „Pavane“ beispielsweise aus der 1976 erschienen LP „Sarabande“ mit ihren Klassik-Anklängen:

John Lord – Pavane

Feine Mucke, nicht wahr?
Und für mich tatsächlich eine Wiederentdeckung, nachdem ich dies Musik sicher schon seit zehn JAhren nicht mehr gehört habe. :-)

Deshalb glaube ich auch, da entwickelt sich gerade mal wieder eine neue Geschmacksrichtung für meinen Musik-Konsum. Denn seither (seit den Tagen im Krankenhaus) mag ich kaum noch was anders hören und sammle Stückchen für Stückchen Titel verschiedenster Künstler in einer neuen, eigenen Playlist, weil ich gemerkt habe, dass man damit auch herrlich abschalten und entspannen kann… eingekuschelt im Bett, die Augen geschlossen und alles drumherum vergessend.

Schaunmeralsomal, wie lange diese wieder entdeckte Liebe zum Jazz diesmal anhält…. und ob ich darüber nochmal ausführlicher schreibe.


In diesem Sinne:
Habt alle einen entspannten Samstag und ein wunderbares Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich nun seine Kopfhörer überstülpt und sich nochmal eine Runde ins Bett verzieht, (denn es ist ja beinahe noch mitten in der Nacht………)


-869-

Heute nix und morgen nix und übermorgen…

…. geht’s nach Hause :-)

Guten Morgen Ihr Lieben!

Oder anders formuliert: Der Rest ist Warten!

Denn das Entscheidende ist ja passiert:
Die Operation liegt hinter mir und hat wirklich das (oder sogar mehr!) gebracht, was ich mir davon erhofft habe, die Wundheilung schreitet zufriedenstellend und ohne Komplikationen voran, seit gestern bin ich auch den letzten Schlauch los und muss nicht mehr mit dem Drainagefläschchen in der Hosentasche durch die Gegend laufen und auch sonst geht es mir wirklich gut. So gut, dass ich meinen Schmerzmittelverbrauch bis auf jeweils eine Tablette morgens und abends zurückschrauben konnte und meine Bedarfsmedikamente für schlechtere Zeiten in der Schublade horten kann

und einzig der kleine Sandsack noch regelmässig zum Einsatz kommt, den ich mir zur Verhinderung von Nachblutungen in die Leistenbeuge legen soll:

Und die immer noch mögliche Gefahr von Nachblutungen ist es auch, weshalb ich nun noch bis Freitag hier bleiben soll, „weitgehends die Füsse still haltend“, wie der Oberarzt gestern meinte und ohne die wiedererlangte Beschwerdefreiheit beim Laufen „bis an die Grenzen auszutesten“, auch wenn er natürlich verstehen würde, wenn ich nun auch wissen wolle, wie weit ich komme.

Was im Übrigen auch für zuhause gelten würde: Auch da solle ich nicht gleich wieder in die Vollen gehen, sondern „es sachte angehen lassen und die Belastungen langsam steigern.“
Ein guter Rat, den ich sicher auch so beherzigen werde, obschon es mich natürlich auch reizt, auszuprobieren, was jetzt wirklich geht.

Ergo liege ich jetzt hier den grössten Teil des Tages hier so vor mich hin, kuschele mit meinem Sandsack, höre, entdecke und geniesse ruhige Jazz-Musik (!),

und dusele dabei auch immer mal wieder ein, obschon ich mir eigentlich für die ruhigen Zeiten meiner Krankenhaus-Auszeit etwas ganz anderes vorgenommen hatte. Immerhin schlummern auf meinem Ebook-Reader noch drei ungelesene Bücher und im Netz noch das eine oder andere Tutorial zu diversen Computer- und Website-Projekten, mit denen ich mich mal ausführlicher beschäftigen wollte.

Aber: nichts davon läuft mir weg.
Und es ist gerade auch ganz gut, dass ich nach den Anspannungen der letzten Woche mehr und mehr in eine Entspannungsphase komme (und sogar inzwischen wieder so gut und tief schlafe, dass ich nicht mal mehr wach werde, wenn die Nachtwache meinen Zimmerkollegen „verarztet“.)
Deswegen macht es mir auch wenig aus, wenn mein Tagesprogramm nach der morgendlichen Visite schon zu Ende ist und ich ausser dem Warten auf die Mahlzeiten und den zwei, drei (ausdrücklich erlaubten) Gängen zur Cafeteria und zum Rauchen (erstaunlich, wie wenig Kippen ich im Moment brauche) den ganzen Tag nichts vorhabe….

Denn es kommen ja auch wieder andere Zeiten, wenn ich wieder zuhause bin – und es gibt eine Reihe von Plänen, die ich zuversichtlich bin, jetzt auch wieder umsetzen zu können:
Rollerfahren sowieso und auch unsere Städtetouren liegen jetzt wieder im Bereich des möglichen (wei auch vieles andere, das eine gewisse Mobilität erfordert)

Ausserdem muss mich ja auch endlich wieder um unseren Haushalt und unsere Tiere kümmern, denen ich offenbar doch sehr fehle:

Frau Elli auf der Rückenlehne meines „Thrones“
Da hockt sie sonst auch oft, wenn ich am Schreibtisch sitze.

Und natürlich (und nicht als letztes!) um meine Liebste, die ja in den letzten Wochen nicht nur all das übernehmen musste, was ich nicht konnte und mich so die ganze Zeit mit getragen hat, sondern ausser ihrer Arbeit auch noch einige weitere (fast schon zu viele) Belastungen hatte….
Da wird es also dringend mal Zeit, dass auch für sie wieder andere Zeiten kommen…..


Habt alle einen zauberhaften Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der einfach mal froh ist, dass es ihm heute gut geht…..


-866-

Musik: Ivano Fossati

Buon giorno, Freunde der Musik!

Ich muss zugeben, ich verstehe kein Wort – nicht mal den Titel dieses Albums.
Denn dafür reichen meine Italienisch-Kenntnisse einfach nicht .
Aber das macht ja auch nichts, denn in dem Fall ist es ja die Musik, auf die es ankommt.
Und die ist einfach gut:

Immerhin konnte ich mir mit Google-Übersetzers Hilfe soviel zusammenreimen, dass es sich bei diesem, 2006 erschienenen und aus drei CD’s bestehenden Album wohl um eine Art „“Best of“ handelt mit einer Sammlung von Musik aus drei Jahrzehnten, die auch alle grossen Hits enthält, mit denen der Singer/Songwriter und Film-Komponist Ivano Fossati in den italienischen Charts plaziert war, der hierzulande leider völlig unbekannt ist.

Ich zumindest habe gestern zum ersten Mal bewusst etwas von ihm gehört und bin darüber auch auf dieses Album gekommen, das mit seiner Mischung von Rock über typisch-opulenten Italo-Pop und einiger weniger feiner experimenteller Stücke und Live-Aufnahmen wirklich eine breite Palette hörenswerter Musik enthält, die man hervorragend sowohl „einfach nebenher“ wie auch ganz bewusst und konzentriert hören kann, wobei es akustisch auch immer wieder Neues zu entdecken gibt
Wie etwa bei diesem Titel, einem der wenigen Live-Mitschnitte:

I Treni A Vapore (live) – Ivano Fossati

Insofern stört es mich auch wenig, dass ich von den Texten nichts verstehe.
Denn in diesem Fall ist es wirklich die absolut hörenswerte Musik, die den Reiz des Albums ausmacht….

(Wie immer: Ein Klick aufs Bild….. ihr wisst schon ;-) )


Habt heute alle einen feinen Tag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dessen italienische Phase ( zumindest bezogen auf die Musik) noch lange nicht vorbei ist……


-856-

Musik: Franco Battiato & Alice

Guten Abend, Ihr Freunde der Langspielplatte!

Pop-Musik?
Normalerweise ist das nicht so mein Metier, es sei denn, sie kommt aus Italien und ist von solch hoher Qualität wie auf dem Live-Album, welches ich Euch heute vorstellen möchte:

Bildet doch dieses Album so etwas wie den Höhepunkt und die Quintessenz Der jahrzehnte langen Zusammenarbeit zwischen dem Sänger und Komponisten Franco Battiato und der Sängerin Alice, die auch bei uns in Deutschland seit den 80ern des letzten Jahrhunderts bekannt ist und einige grosse Hits hatte, die zum Teil auch aus Battiatos Feder stammten.
Wobei das I-Tüpfelchen dieser Live-Aufnahmen sicherlich die musikalische Untermalung durch ein Symphonie-Orchester ist, die dem Ganzen einen teils wirklich bombastischen Sound verleiht.(Der um so besser „kommt“, je weiter man den Laustärke-Regler aufdreht B-) )
Wie gleich beim ersten Titel, einem Solo von Battiato:

Franco Battiato – L’Era Del Cinghiale Bianco

Aber auch Alice hat mit zunehmendem Alter nichts verlernt, wie ihre Soli auf dem Album zeigen. Sie ist auch mit über sechzig noch so stimmgewaltig wie zu Zeiten ihrer grossen Hits:

Alice – Dammi La Mano Amore

Das Beste allerdings sind auf diesem Album die zwei, drei Duette, welche die beiden Künstler miteinander singen – so wie dieses, eine Reminiszens an einen gemeinsamen Hit aus den 80ern, der auch bei uns in den Charts war ( und nach meiner Erinnerung der einzige Titel der beiden, den ich jemals als Single auf Schallplatte besessen habe.)

Franco Battiato & Alice – Prospettiva Newski

Und damit wird dieses Album für mich auch ein wenig zur Zeitreise in den wunderbaren Sommer des Jahres ’85 im Wohnmobil, als wir diesen Titel täglich mindestens ein mal im Autoradio gehört haben auf einer Tour kreuz und quer durch Deutschland :-)

Ihr wisst: ein Klick aufs Bild führt Euch wie immer zur Playlist auf Spotify


Habt alle noch einen wunderbaren Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der musikalisch gerade etwas auf einer italienischen Welle schwimmt


-846-