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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Was zu beweisen war

N‘ aaabend zusammen!

Mangels anderer Bastelobjekte und weil ich momentan als P.O.S.T. (Person ohne sinnvolle Tätigkeit) auch sonst schon nicht viel zu tun habe, habe ich mir vor einigen Tagen unser schon lange eingemottetes, inzwischen 13 Jahre altes, und eigentlich kaum noch zum produktiven Arbeiten taugende Netbook vorgenommen und mal geguckt, ob man den Computer-Opa nicht doch wieder irgendwie eingliedern und einer sinnvollen (Teilzeit-)Beschäftigung zuführen kann.
Als Videoplayer beispielsweise zum Ansehen von Tutorials auf Youtube, wie es die Liebste momentan häufiger mal im Zusammenhang mit ihren Bildbearbeitungsprogrammen macht. **

Das erste Problem dabei:
Da der Rechenopa schon ein wenig altersschwach ist und inzwischen unter allen halbwegs aktuellen Linux-Distributionen Herzrhythmusstörungen und Asthma bekommt (und unter einem aktuellen Windows ganz sicher endgültig die Schlappen in die Luft werfen würde), musste da nun ein Betriebssystem drauf, was so schlank ist, dass es den schwachen Kreislauf des Alten nicht schon zum kollabieren bringt, ohne dass da auch noch irgendwelche Filmchen laufen.
Etwa ein Uralt-Linux oder – darüber hatte ich immer mal wieder gelesen und wollte es in dem Zusammenhang auch mal ausprobieren: Chrome-Os, das Cloud-basierte Betriebsystem von Google, welches nur minimale Ressourcen benötigt und im Grunde nicht viel mehr als ein aufgebohrter Chrome-Browser mit einem Mini-Linuxchen darunter ist, welches zur Kommunikation mit der Hardware benötigt wird.

Und die zweite Crux:
Der Rechenopa hat leider nur einen ziemlich exotischen 32-Bit-Prozessor und (schon in Maximal-Ausstattung) lediglich 2GB Arbeitsspeicher (mein Hauptrechner hat 64 Bit und 32 GB Speicher), so dass einige Quellen im Netz behaupteten, das würde ganz sicher nicht gehen, während andere es mit viel Trickserei doch wohl geschafft hatten, dass es schlussendlich trotzdem ging.
Die Chance stand also Fifty-Fifty – und sowas fordert ja immer meinen Ehrgeiz heraus :wacko:
Also habe ich in den letzten Tagen immer mal wieder damit rumprobiert, bis heute endlich der Knoten geplatzt war:

Schon komisch: mein Blog auf so einem Winz-Bildschirm :scratch:
(Der Blaustich auf dem Bildschirm sieht hier schlimmer aus als er ist. Da war der Weissabgleich meines Handys nicht auf Zack.)

Nicht nur im Netz surfen kann man jetzt damit (wenn auch im bedächtigen Rentnertempo), sondern auch die Sache mit Youtube klappt – ganz zauberhaft sogar, wenn man erst mal auf der Plattform angekommen ist. Denn dabei werden Herz (der Prozessor) und Lunge (der Arbeitsspeicher) des Opas ja kaum belastet, weil er dann (quasi im Sitzen) nur den Stream weiterreichen und abspielen muss, den die Videoplattform liefert. Was man auch daran erkennt, dass nicht mal sein lauter Lüfter anspringt, wenn nebenher nichts anderes läuft….

Also kann ich mich nun bequem zurücklehnen und freuen, dass mein Plan tatsächlich aufgegangen ist. Da stellt sich dann eigentlich nur noch die Frage, womit ich mich als Nächstes beschäftigen könnte….

**) Allerdings wird die Liebste nun mit Fug und Recht anmerken, dass es ihretwegen meiner Bastelei nicht bedurft hätte. Schliesslich hat sie ja auch noch ihren alten Laptop, um darauf die Tutorials zu gucken….
Aber darauf kam es mir auch gar nicht an, zumal der Plan zu meinem Experiment ja schon entstanden war, als sie ihren neuen Rechner noch nicht hatte – und schon bis zu einem Punkt gelangt war, wo ich wenigsten versuchen wollte, ob oder ob nicht.


Habt alle noch einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute ganz zufrieden mit dem Tag ist……….


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- 5 Bemerkungen zu “Was zu beweisen war

  1. Als Fachkrankenpfleger für alte (Menschen) hast Du halt ein Händchen für alles, was nicht mehr so schnell kann und schon etwas unter Altersstarrsinn leidet B-)

    1. Unter dem Aspekt habe ich das noch gar nicht gesehen B-)
      Aber Deine Bemerkung bringt mich gerade auf eine Idee:
      Hier unter meinen Schreibtisch langweilen sich ja noch so zwei betagte Rechner-Opas ( die Ex-Kirchentags-Dinger). Davon könnte ich ja einen auch mal wieder fit machen und zum Bilderserver für unser Home-Cloud aufbohren …… :yahoo: :yahoo: :yahoo:

  2. So nach dem Motto: „Was sind Sie von Beruf?“ „Ich bin eine P-o-s-T-Person!“
    Von wegen du – da kann ich ja nur „flapsig“ feixen.
    So viel für heute! Schade, dass ich keine/n Rechenoma/ Rechenopa auf Halde liegen habe, würde ich dir glattweg schenken, damit du keine Post-Person bleibst *grins*

    1. Nicht, dass jetzt hier falsch Vorstellungen aufkommen.
      Langweilen tue ich mich nicht – eigentlich nie. Denn irgendwie gibt es immer was, mit dem Ich mich beschäftigen kann. Fragt sich halt nur, welchen Sinn das dann hat.

      Dass nun der Rechen-Opa dabei zum Opfer wurde und aus dem wohlbverdienten Ruhestand gerissen wurde ist eher Zufall als Absicht. Da woltte ich einfach nur wissen, was damit noch geht, nachdem Ich von dem Google-Os gelesen hatte und keinen unserer aktiven Rechner für einen Test missbrauchen wollte. Insoweit ist diese Spielerei also rein akademisch und ohne wirklichen Nutzen für unser alltägliches Leben.

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