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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

So zärtlich war Suleyken – Erzählungen

Das musste jetzt einfach sein, nachdem ich vor nicht mal einer Woche mit dem Lenz’schen Heimatmuseum fertig war:

So zärtlich war Suleyken
Von Siegfried Lenz

Ein kleines Büchlein mit kurzen, phantasie- und humorvollen Erzählungen aus Masuren, das (auch durch seine „masurisch gefärbte“ Sprache) ein ausgesprochen liebevolles Bild dieses Landstriches und seiner Einwohnern malt und dabei gleichzeitig ein schönes Beispiel für die erzählerischen Talente seines Autors gibt, der damit als noch junger Mann einen ersten grossen Publikumserfolg landen konnte.
Mehr muss man dazu nicht sagen – ausser vilelleicht noch, dass auch dieses Buch für mich ein kurzweiliger Lesegenuss und leider viel zu schnell zu Ende gelesen war.

Der Klappentext der von mir gelesenen E-Book-Ausgabe bringt es treffend auf den Punkt:

– „Kleine Erkundungen der masurischen Seele“ hat Siegfried Lenz diese Geschichten genannt. Was er in ihnen ans Licht bringt, ist eine Gesellschaft höchst skurriler Gestalten: ein listiger Großvater namens Hamilkar Schaß, den weder Tod und Teufel noch der Rokitno-General Wawrila beim Lesen stören können, die füllige Tante Arafa, die unversehens ihren Geist aufgibt, der Schiffer Manoah, der stumm ein großes Erbe abtritt, und viele andere. Alle sind sie Lachudders: Leute, mit denen man es gut meint, obwohl man sie im Grunde für Schlingel hält. Ihre Sprache, umständlich, verschlagen und hintergründig, ist zugleich so bunt wie der Markt von Oletzko und so festgefügt wie ein Bauernhaus in Suleyken.

Klar, das mir das fünf Sterne wert ist:

Und nun ist wieder zu überlegen, was ich als nächstes lesen könnte……


Habt alle noch einen angenehmen Nachmittag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


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- 14 Bemerkungen zu “So zärtlich war Suleyken – Erzählungen

  1. Jetzt habe ich doch glattweg für dich das Deckblatt meines Taschenbuches fotografiert.

    Leider sind die Seiten schon so stark vergilbt und die Schrift recht klein, so dass ich Schwierigkeiten habe beim Lesen.
    Und online ist es für mich nicht vorhanden.
    Und tschüss

    1. Ich habe mal Deinen Kommentar editiert und das Bild direkt eingebunden B-)
      Vielen Dank dafür!

      Da scheinst Du wirklich eine der ältesten Taschenbuchausgaben zu haben, denn in späteren Auflagen ab mitte der 60er wurde zunächst der Hintergrund wiess und dann verschwanden irgendwann auch die farbigen Balken….
      „Meine“ Ausgabe (also die, welche ich in der Schule lesen musste) sah dann schon so aus wie auf dem Bild oben in meinem Beitrag und dürfte nach 1970 erschienen sein….
      Aber das reale Buch existiert ohnehin schon lange nicht mehr, wie viele Bücher, die ich aus den selben Gründen wie Du nicht mehr auf Papier lesen kann, so dass ich mir schlussendlich doch das E-Book gegönnt habe, weil ich es unbedingt nochmal lesen wollte…

      1. Danke, lieber Wilhelm, als Bild sieht es besser aus als als Link. – Bei anderen Blogs klappt das, das sofort das Foto erscheint.
        Das Buch ist von der Auflage 1960 – ganz schön alt.
        Zwei Geschichten habe ich gerade über Hamilkar Schass gelesen, den Großvater.

        1. Vermittels einfacher Html-Tags klappt das hier auch, dass das Bild sofort erscheint:

          Aber Du hast Recht – ich muss mal gucken, ob das nicht auch per Plugin zu autmatisieren ist..

  2. Ha!

    Ich hatte – aus einem öffentlichen Bücherschrank – die Erstausgabe! (Und es liegt noch, wenn ich mich recht erinnere, auf einem SuB … Hatte es nur einmal mit beim Buchfink.)

  3. Wirklich interessant, dass also auch Buch-Cover einen gewissen Zeitgeist auszudrücken scheine.
    Zu Deiner Frage: ich bin sicher, dass Dir was Tolles einfällt, was Du nun lesen kannst ;-)

    1. In der Tat.
      Aktuell hat das Taschenbuch wohl diesen Einband, der aber nach meinem Gefühl nicht so recht zum Inhalt passen mag.
      Denn von einer Getreideernte ist im ganzen Buch nicht die Rede.

      Aber zwischendurch gab es auch noch einige andere, die vom Design her ziemlich unterschiedlich waren…

  4. Als ich mir den Kindle zulegte, war das Buch „Der Salzpfad“ kostenlos dabei. Ich habe es heute angefangen und bin noch zu keiner schlüssigen Meinung gekommen. Es ist literarisch sicher kein Meisterwerk, aber es scheint aus dem Herzen heraus geschrieben zu sein.
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/raynor-winn-der-salzpfad-mit-zelt-und-rucksack-in-ein-neues-100.html
    Auf Amazone gibt es sehr unterschiedliche Rezensionen: https://www.amazon.de/Salzpfad-Sunday-Bestseller-DuMont-Menschen/product-reviews/3770166884
    Ich werde mal weiterlesen, mal sehen, wie es weitergeht.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Das Buch kenne ich in der Tat noch nicht, zumal mein Oasis völlig leer geröäumt war, als ich ihn vom Vorbesitzer bekam.
      Aber ich werde es mir mal auf die Liste setzen – zumindest klingt das Thema nicht uninterssant.https://der-wilhelm.de/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/wpml_good.gif

      ———————-
      Aktuell lese ich allerdings in einem ganz anderen Themenbereich – und zwar gleich zwei Bücher parallel: Ein Sachbuch über „soziale“ Medien – und weil das eher trockene Materie ist einen Roman, der sich mit dem gleichen Thema beschäftigt und sich dabei in der nahen Zukunft bewegt.
      Kein Meisterwerk der Weltliteratur, aber auch nicht unspannend…. https://der-wilhelm.de/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/wpml_smile.gif

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