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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Pött‘ und Pann‘

Zu erwarten war das ja, aber musste das ausgerechnet am Heiligabend sein?
Denn nun ist sie endgültig von uns gegangen, unser fleissige Küchenhilfe, die – wenn auch schon etwas altersschwach und immer wieder auf Notoperationen angewiesen – unter unserer Küchenarbeitsplatte täglich ihren Spüldienst versehen hat.

Eine schöne Bescherung – wie die Liebste richtig schrieb, die ganz harmlos mit der schon beinahe üblichen Fehlermeldung „E:14“  (Wasser in der Auffangschale unter der Maschine)  im Display begann und mit dem Fiasko einer Fehlermeldung „E:01“ (Pumpensteuerung defekt) endete – womit auch meine Möglichkeiten als „Notoperateur“ an ihre Grenzen stossen. Denn um das zu reparieren braucht es erstens das passende Ersatzteil (welches deutlich über dem Zeitwert der Maschine liegt), zweitens genug Platz, um sie auseinanderzunehmen und drittens zwei passende Werkzeuge, die ich nicht besitze.
Also aus die Maus und Ende Gelände….

Immerhin gibt es in Zeiten wie diesen genug,  Möglichkeiten, relativ schnell  für Ersatz zu sorgen, obwohl „Support Your Lokal Dealer“ nicht nur wegen des Lockdowns keine Variante wäre, sondern schon daran scheitern würde, dass es den „Lokal Dealer“ für solche Geräte im Umkreis von bummelig zehn Kilometern ja gar nicht mehr gibt.
Wenn, dann könnte man eine neue Trulla ohnehin nur beim „Kistenschieber“ mit dem Planetennamen oder bei ähnlichen Elektromärkten  kaufen, aber die haben ja auch bis mindestens zum 10. Januar geschlossen…. so dass die Variante schon mal ausfiel.

Aber: So lange „Zufuss“ Spülen?
Wer will das schon?

Blieb also nur die Online-Variante beim „Lokal Online-Dealer“, der sinnigerweise meinen zweiten Vornamen als Markenzeichen führt und tatsächlich hier in Hamburg seinen Haupt-Sitz samt entsprechendem Lager hat. Insofern war das keine Frage, dass wir da einkaufen – so bleiben wir wenigstens in der Beziehung „Local“….
Da war das passende Modell dann auch schnell gefunden:
„Sofort lieferbar“ – was bedeutet, dass wir uns wegen der Feiertage dennoch bis nächsten Dienstag gedulden werden müssen, bis die neue Küchenhilfe an unserer Wohnungstür klingelt.

Will sagen:
Bis dahin ist Handarbeit angesagt – völlig ungewohnt und leider auch nicht sehr komfortabel, was die Gestaltung des nötigen „Work-Flows“ angeht.
Was schon mal damit anfing, dass wir heute morgen den Stöpsel für unser Spülbecken nicht gefunden haben.
Und auch sonst:
Unsere Küche ist eigentlich für solche Aktionen nicht wirklich geeignet – jedenfalls nicht, wenn man sie arbeitsteilig machen will. Dafür ist sie einfach zu eng und das Ablaufblech auf der Fensterseite  der Spüle bedingt , dass der mit dem Abtrocknen betraute sich immer irgendwie  an dem Spülenden vorbei drängeln muss, wobei enger Körperkontakt unvermeidlich ist.
Und dazu kommt auch noch, dass es eindeutig an Abstellmöglichkeiten fehlt, sowohl, was das schmutzige, als auch was das saubere Geschirr angeht.

Wobei ich gegen Körperkontakt an sich ja nichts habe… aber beim Abwaschen ist das doch eher hinderlich…..
Bleibt also nur die Variante, „es“ alleine zu machen, was auch nicht sehr erquicklich – wenn auch notwendig – ist, selbst bei strengster Rationierung des Geschirrs: Soviel Teller und Tassen besitzen wir nun mal nicht, dass wir damit bis Dienstag hinkommen würden, ohne zwischendurch  ans Spülbecken treten zu müssen..
Und bevor sich das Zeug bis an die Decke türmt, wird das wohl täglich nötig werden.

Nicht sehr weihnachtlich – ich weiss.
Aber was muss, dass muss.
Und eine neue Erfahrung ist es ja auch, insofern, als dass wir in den letzten vierzehn Jahren nur in Ausnahmefällen auf solche Handarbeit angewiesen waren.



immerhin:
Wir mussten nicht die Polizei rufen, weil unsere Ente gestern viel kleiner war, als erwartet::

„Weißenstadt -Skuriller Einsatz:
Weil sich der Weihnachtsbraten nicht mehr im Gefrierschrank auffinden ließ, hat ein Paar im oberfränkischen Weißenstadt (Kreis Wunsiedel) am ersten Weihnachtsfeiertag die Polizei gerufen.“

-> Klick mich <-

Satt geworden sind wir ja trotzdem :-)

(Aber nun gehe ich mal abwaschen……Und ja:
Natürlich ist es Jammern auf auf alllerhöchstem Niveau, was ich hier betreibe….Ich weiss das.)


Euch allen noch wunderbare Weihnachtstage ohne unnötige Geschirrberge.
Bleibt gesund und bleibt behütet.

Wir lesen uns


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- 28 Bemerkungen zu “Pött‘ und Pann‘

  1. Ohne Spülmaschine war ich ja selbst in meinen Zweitwohnungen nur mal kurz. Es ist ja nicht nur das lästige Spülen selber, ich schätze auch sehr, dass die Küche nicht so voll gerummelt ist, weil das dreckige Geschirr im Bauch der hilfreichen Maschine deponiert wird. Und da ich zur Zeit nicht in der Erde wühle, brauche ich das Abwaschen auch nicht, um meine Pfoten wieder sauber zu kriegen.

  2. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Spülmaschine besessen, und vermisse solch ein Gerät auch keineswegs. ;-) Auch im Haushalt meiner Eltern hat es so etwas nicht gegeben. Mich stört das Spülen von Hand ehrlich gesagt in keinster Weise. Aber dafür hasse ich halt Fensterputzen. So hat jeder seine Vorlieben und Abneigungen. ;-)

    1. Ich hätte früher auch nicht gedacht, dass ich mal so „abhängig“ von so einer Maschine werden könnte.
      Aber inzwischen habe ich mich derartig daran gewöhnt, dass es ohne nur schwerlich geht – zumal ich auch nicht gut mit meinen Rheumafingern in heissem Wasser herumpantschen kann.
      Und kalt bzw. „handwarm“ abwaschen ist ja keineswegs auf Dauer hygienisch.

      Was Fenster putzen angeht, geht es mir genau so wie Dir.
      Solange man nicht bei hellstem Sonnenschein tagsüber das Licht einschalten muss (weil der Dreck die Wohnung zu sehr verdunkelt) tut das meiner Meinung nach nicht Not. B-)

  3. Spülmaschine vermisse ich nicht im Geringsten. Gut, ich bin auch nur selten für den Abwasch zuständig. Aber nee, brauche ich nicht. Selbst als ich einmal eine hatte, habe ich die kaum benutzt. Alles Liebe, ist ja bald Dienstag.

    1. Tja, so ist das mit den persönlichen Bedürfnissen.
      Ich könnte (und ich wollte) gar nicht mehr ohne. Obwohl ich zugeben muss, dass Abwaschen mit der Hand auch was meditatives haben kann ;-)

      1. Ich könnte auch nicht ohne – wenn ich mal per Hand abwaschen musste, stand ich mit weit gegrätschten Beinen, weil mir die Waschbecken immer zu niedrig waren und ich Kreuzschmerzen bekommen habe. – Vor ca. 2 Jahren habe ich ja hier auch das alte Modell getauscht – aber dabei gar kein gutes Händchen gehabt und erst die dritte dann aus dem gleichen Verkaufsmarkt wirklich gekauft. Die erste ließ an dem Geschirr noch zu viel Dreck dran, die zweite war so laut, dass sich meine „Unter-mir-Wohner“ bestimmt aufgeregt hätten, wenn die in der Nacht gelaufen wäre und die dritte war die teuerste, aber nicht unbedingt die beste. – Welches Fabrikat habt ihr euch ausgesucht? Bosch, Miele oder eine andere? – Ich würde meine jetzige nicht unbedingt nachkaufen, wenn sie in 10 Jahren den Geist aufgibt. Aber da brauche ich keine Spülmaschine mehr.
        Mit Gruß von mir

        1. Das Problem mit der Stehhöhe habe ich auch – und zudem auch noch, dass ich ohnehin rückenbedingt nicht so furchtbar lange ohne Schmerzen stehen kann.
          Auch das ein Grund – neben dem ökologischen Aspekt* – warum so ein Teil für mich inzwischen unabdingbar ist…..

          ——————

          *unsere neue Trulla braucht für einen Spülgang gerade mal neuneinhalb Liter Wasser, wenn ich die gleiche Menge Geschirr mit der Hand spülen ( und nachspülen) will, brauche ich das fünf-sechsfache.
          Erhitzt werden muss die Wassermenge ja auch, was pro Spülgang etwa 0,85 Kilowattstunden braucht.
          45 Liter Wasser mit einem Boiler auf 50 Grad erhitzt brauchen etwa 2,3 Kilowattstunden.

          So gesehen, ist eine Spülmaschine also durchaus deutlich umweltfreundlicher als mit der Hand zu spülen… , auch wenn man den Energie und Materialaufwand bei der Herstellung mit einbezieht. Nach spätestens tausend Spülgängen (also etwa nach drei Jahren) ist auch der ausgeglichen…. und die positive Umweltbilianz nimmt von Spülgang zu Spülgang zu….zumal so ein Teil nach Ende der Lebensdauer auch fast zu 100% Recyclebar ist.

          1. Hallo, Umwelt hin oder her – mit meinen Kreuzschmerzen will ich nicht per Hand abwaschen.
            Wenn du Lust hast – hier habe ich die ganze Story beschrieben:

            Vier altneue Spülmaschinen …


            Ich weiß nicht, welche Bauknecht es genau gewesen ist (ich habe die Unterlagen entsorgt), es war die mit den Extra Topfstrahldüsen, so man die Töpfe mit der Öffnung zur Hinterwand stellen sollte – aber so viel hat das nicht gebracht.
            Die 2019 (leider) ausgesonderte alte Miele hat von 2005 an ohne eine Reparatur gut gearbeitet und ich habe sie auch noch für einen Appel und ’n Ei verkauft.
            Wenn ich das Öko-Programm wähle, ist sie 3,45 h beschäftigt, aber das ist mir meist egal. Aber wenn ich Reste auf Tellern oder Töpfen 3 Tage antrocknen lasse, kommt sie hart an ihre Grenzen, deswegen spüle ich (leider) vor, aber sonst geht es nicht, weil ich nicht täglich spüle.
            Viel Freude mit eurer neuen!

            1. Viele von den Dingern sind baugleich.. wir haben uns für eine mit schneller Verfügbarkeit entschieden. Ausserdem hat die Bauknecht gute Testergebnisse. Bei uns staubsaugt Herr Miele, die Wäsche wäscht AEG, wir sind da nicht festgelegt. Bisher haben wir sowas ja auch meistens gebraucht gekauft und sind auch nicht schlecht damit gefahren. Aber mit zunehmendem Alter wird halt auch das selber schleppen zum Problem.

              1. Bei mir geben sich auch die verschiedensten Firmen die Hand: Siemens, AEG, Miele, Samsung und und und. Mit der Waschmaschine von AEG bin ich sehr zufrieden Punkt auch der Herd von AEG hat bis jetzt alles das gemacht was er machen sollte. Mir ist das auch relativ egal. Also, viel Freude

  4. Ich spüle auch nicht gerne und ausserdem sind Spülmaschinen zumindest in Sachen Wasser-und Stromverbrauch auch ökologischer B-)

  5. Hallo liebe Familie Momo,

    das ist natürlich doof, dass die „Spülminna“ ausgerechnet am 24.12. ihren Geist aufgegeben hat.
    Lasst Euch die Festlaune trotzdem nicht davon vermiesen.
    Ich wünsche ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.
    Wollen wir alle mit Zuversicht auf das Jahr 2021 schauen und hoffen, dass es besser wird als das
    Jahr 2020. Ich lese Euch fast jeden Tag mit Vergnügen.

    Liebe Grüße aus dem Taunus
    von DagmarPetra

    1. Keine Sorge.
      Das hat uns die Feierlaune nicht verdorben – jedenfalls nicht länger als fünf Minuten.
      Denn der Exitus der Spülminna war ja abzusehen – und ein Neuerwerb ohnehin geplant, wenn auch nicht unbedingt an Heiligabend um 15:00 Nachmittags….

      Dir auch noch ein schönes Restweihnachtsfest und natürlich auch alle Gute für das kommende Jahr :-)

  6. Wie war das? Während Villarriba noch putzt, wird in Villabajo schon wieder gefeiert ;-)

    Nimm’s positiv. Abwaschen hat was entspannendes. Nur die Haut an den Händen spannt irgendwann

    1. Genauso war das.
      Und ich sehe das gerade durchaus sportlich – und spüle brav nach jeder Mahlzeit, damit ich keine Waschfrauenhände bekomme.
      Was mir allerdings fehlt ist das grüne Zeug, was die Hände schon beim Spülen pflegt..

      Wie war doch immer der Spruch von Frau Tilly:

      „Sie baden gerade die Hände darin“

      ;-)

          1. Eine Spülmaschine hatte auch ich noch niemeineigen nennen können. Heute hätte ich gern eine, aber meine Küche ist zu winzig. Daher mache ich gerade Stielaugen auf deine ganz kleine. Wo gibts denn sowas??

            1. Die gab es vor ein paar Wochen mal bei Aldi Süd, jetzt immer noch bei Amazon:

              https://tinyurl.com/y84awpfq

              bei Medion direkt :

              https://tinyurl.com/yav4xh5l

              Oder, um einiges preiswerter, aber auch neu und mit Garantie über einige Ebay-Händler:

              https://tinyurl.com/yajhjvny

              (Laut Amazon-Rezensionen taugt das Teil sogar wirklich was – wobei Aldi -bzw. Medion da eigentlich immer ganz gut abschneidet, weil die möglichst wenig Rückläufer haben wollen und entsprechende Qualität anbieten)

  7. Ihr müsste ja ganz schön geschickt und gelenkig sein, wenn Ihr „zu Fuß“ Geschirr spülen könnte. Aber Vorsicht – bei unsachgemäßem „zu Fuß“ Spülen, könnte ein Käsegeruch zurückbleiben ;-)
    Naja, ich weiß schon. Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. Ich drücke Euch die Daumen, dass das neue Helferlein pünktlich kommt und sich gut in Eure Zweisamkeit einfügt.

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