– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wilhelm allein zuhaus‘

Tagchen zusammen!

Meine Füsse und ich – das scheint sich mal wieder zum Dauerbrenner der negativen Art zu entwickeln:
Waren es letztes Jahr die Dornwarze und dann die Probleme mit der Durchblutung samt Operation und anschliessend notwendiger Wundversorgung am meinem rechten unteren Ende, so ist es nun die andere Seite, die mir (nicht unerwartet) Probleme macht und meine Mobilität einschränkt. Weil eine Entzündung unter der linken Sohle das Tragen von Schuhen über längere Zeit zur sehr schmerzhaften Angelegenheit macht, die mich sogar an längeren Rollerfahrten hindert. Sowas passiert halt, um so mehr und um so langanhaltender, je weniger die körpereigene Abwehr funktioniert und je grösser das Risiko für Verletzungen ist.

Und so waren auch mein – ansonsten durchaus (und bezogen auf mein Rheuma ) erfreulicher – Arztbesuch am Montag und mein kleiner Einkauf gestern die einzigen Gelegenheiten in der vergangenen Woche, zu denen ich das Haus verlassen habe, jeweils gut abgedopt mit Schmerzmitteln, auf die ich ja ansonsten jetzt eigentlich gut verzichten kann.

-_-_-_-

Aber gut (oder eben auch nicht gut):
Das ist nun gerade mal so, wie es ist – und insgesamt auch trotzdem kein Grund für mich, in tiefste Depressionen zu verfallen.
Jedenfalls nicht, solange ich mich noch anderweitig beschäftigen kann, wenn die Liebste bei der Arbeit ist oder auf Fotosafari nach wilden Tieren oder – wie heute – nach komisch angezogenen Menschen (beim Schlagermove) geht.

Wenn auch unter erschwerten Bedingungen, was Lautstärke und Schwerpunkt der dargebotenen Musik angeht. Und darum beneide ich sie nicht.
Aber gewisse Opfer müssen nun mal gebracht werden, wenns um gute Bilder geht :wacko:

Und Beschäftigungsmöglichkeiten habe ich ja zum Glück eine ganze Menge, aus denen ich mir nur die gerade passendste aussuchen muss:
Denn auch neben meiner üblichen haushaltlichen Routine aus Bettenmachen, Fegen, Katzenklo ausbaggern, Küchendienst und abendlichem Kochen, Wäsche aufhängen, abnehmen, zusammenlegen usw.usw. bleibt mir ja noch reichlich Gelegenheit, mich (die Füsse bequem hochgelegt) in Theorie und Praxis mit Gott und der Welt zu beschäftigen, zu lesen, zu bloggen, Fernzusehen, für Computerbasteleien oder was auch immer, auch wenn mir dabei gelegentlich inzwischen ein wenig die Decke auf den Kopf fällt und ich eigentlich viel lieber auf Frau Honda „in den Sonnenuntergang reiten“ oder etwas mit meiner Liebsten zusammen unternehmen würde.

Ach ja, der „Ritt in den Sonnenuntergang“ – Ein Bild , was mir auch gleich mal Inspiration und einen willkommenen Anlass für eine kleine Spielerei mit Gimp bot:

Auch so kann man seine Zeit rumkriegen ;-)

Doch mal abgesehen von derartigen Wunschträumen und kleinen Spielereien erklärt meine (hoffentlich bald vorübergehende) Bewegungseinschränkung natürlich auch, warum ich gerade mal wieder zum Bücherfresser mutiere und warum auch meine Frequenz an Beiträgen in diesem Blog deutlich über dem liegt, was ich üblicherweise hier produziere… befeuert natürlich auch durch die Vielzahl an Themen, die mir gerade zufliegen, der Politik und meiner auch im Netz gerade hohen Leseaktivität gedankt – Themen, an denen ich mich noch ein Weilchen abarbeiten könnte.
Seid also gewappnet!

Aber so wird das wohl auch nicht ewig bleiben :
Schliesslich kommen auch wieder andere Zeiten, zumal die Schon-Taktik auch in diesem Fall aufzugehen scheint und sich zumindest schon eine leichte bis deutliche Besserung abzeichnet, die mit Glück auch dauerhaft ist.

Schaunmeralsomal wie sich das entwickelt….


Habt dennoch einen feinen Samstag, trinkt bei der Hitze genug und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der hin und wieder auch mal etwas in eigener Sache schreiben muss….


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- 12 Bemerkungen zu “Wilhelm allein zuhaus‘

  1. Das ist schon ein Sch….spiel – du wegen unten, ich wegen oben. Momentan gehe ich auch so wenig wie nötig raus – zusätzlich noch die Hitze. Außen gerade 31,5 im Schatten unter der Markise, drin 24,8 mit allen verkleideten Fenstern.
    Ich wünsche dir wirklich von Herzen alles Gute, damit du bald wieder unter Leute kannst!

    1. Die Hitze kommt noch dazu, die ich auch nicht so gut vertrage.
      Aber das ist eben auch nur ein Teil der Geschichte, auch wenn der andere „dramatischer“ klingt, der mit meinem Laufgestühl.
      Und tatsächlich ist es so, dass ich trotzdem im Grossen und Ganzen noch relativ zufrieden bin, weil ich mich dabei nicht langweilen muss – und im Gegensatz zu Anfang des Jahres die Perspektive ja doch nicht so schlecht ist, auch wenn das nun wieder eine etwas langfingerige Geschichte werden könnte.
      Zur Not hätte ich ja auch die Möglichkeit, mich nochmal ans Wundzentrum zu wenden, wenn ich allein damit nicht klar komme.

      1. Haha hihi hoho – die Frau mit dem Beißgestühl und der Herr mit dem Laufgestühl – für eine Therapiegruppe sind wir leider örtlich zu weit getrennt.
        ENDLICH sind es nur noch 25° – jetzt kann ich mich auf den Balkon setzen!!!!

        1. Therapiegruppe auf im Kreis gestellten Therapiegestühl mit Kummerkerze und Räucherstäbchen in der Mitte und Jasmintee aus ökologischem Anbau im rustikalen, selbstgetöpferten Tonbecher.
          Das find ich gut :good:

          und sowas geht in Zeiten von Online-Konferenzen doch sicher auch virtuell?

          Fragt sich halt nur, wie es uns nachher damit geht?

          1. Schon allein durch das Lesen dieses Therapie-Gestühl-Artikels geht es mir besser. – Mit allem bin ich einverstanden, nur mit dem Tee nicht – können wir das ändern???
            Da jetzt hier kaum noch jemand liest, schicke ich dir mal eine Kopie der WA-Nachricht, die ich heute früh an meine Zahnärztin geschickt habe.
            „Aufregung am Morgen macht Falten und Sorgen“ – „Aller schlechten Dinge sind drei“ wird es nicht geben. Um die Zahnfee nicht zum Zuschlagen zu reizen, habe ich heute früh längere Zeit nach dem wertvollen Stück gesucht, das ich dann unter der Bettdecke und nicht unterm Kissen fand, obwohl es leicht am Gaumen angeklebt war. Das scheint zu beweisen, dass ich durch den Mund atme und alles, was mich „stört“, aus dem Mund entsorge.
            In Zukunft nur noch absolut fest getackert oder „oben ohne“ im Bett – sieht ja niemand. – Spaß beim Lesen wünsche ich!“
            Ich hatte bei der Suche Angst, dass ich es übersehe und drauflatsche.
            Und ich habe dann noch einen draufgesetzt:
            „Eine Steigerung des Fluchtreflexes meiner Zähne wäre der Todessprung in die Toilette. Also nie bei offenem Deckel ins Klo gucken!!! 😈😁😈“ (bei mir sind die Teufel aber lila!)

              1. Das ist meiner Mutter bei unserem einzigen gemeinsamen Urlaub in Griechenland bei einer kleinen Schiffsfahrt mit entartetem Wetter passiert – sie musste über Bord reihern – und danach musste ich ihr das Frühstück immer aufs Zimmer bringen, denn ohne Oberzähne ging alles nicht mehr so gut.

  2. Gerade doof, dass wir bei dem Wetter keine gemeinsame Touren machen können. Aber was nicht geht nicht, geht nicht. Ich hoffe vor allem für Dich, dass der Scheiß mal heilt und Du wieder in die Schuhe kommst. Oder mal neues Schuhwerk erwerben?

    1. Als ich mal 1993 bei einer Fahrradtour schwer auf dem Trampolin verunfallt bin, beide Füße und die Halswirbelsäule lädiert waren, musste ich mir von meinen Mitfahrerinnen Schuhe in zwei oder drei Nummern größer ausleihen.

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