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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Statusmeldungen der anderen Art

Guten Morgen an diesem verregneten Mittwoch!

Gut schon deshalb, weil ich nach langer mühevoller Suche endlich ausschliessen kann, dass es ein neues Ohrgeräusch ist, was mich in den letzten Tagen mit seinem mysteriösen Gepiepse genervt hat.
Denn auf meiner Suche im Netz habe ich endlich die Lösung dieses Mysteriums gefunden – eine Lösung, die mir anfangs völlig unmöglich schien und auch erforderte, gleich mehrfach um die Ecke zu denken, um darauf zu kommen:

Schuld daran war tatsächlich eine drahtlose Computermouse, die zwar selbst nicht piepsen kann, aber eine Statusmeldung über ihren Batteriestand an den angeschlossenen Rechner sendet – bzw. in meinen Fall an eine kleine Dockingstation, die ich hauptsächlich als Portreplikator für meinen dritten Monitor verwende, damit ich den ansteuern kann. (und an die auch Mouse, Tastatur und Scanner angeschlossen sind)

Das steht sie, wo das blaue Licht unter dem rechten Monitor zu sehen ist

Und diese kleine schwarze Kiste kann nun erstaunlicherweise etwas, was mein Rechner nicht kann:
Status- oder Fehlermeldungen angeschlossener (USB-)Geräte – wie hier der Mouse – durch Piepsen akustisch visualisieren und (unter Windows) im eigenen Dienstprogramm anzeigen. Was bei mir allerdings nicht geht, denn unter Linux betreibe ich sie ja ohne Dienstprogramm und alleine mit einer kleinen Script-Datei gesteuert, ohne dass Meldungen der Dockingstation weitergereicht werden.

Womit mir natürlich auch jede Erklärung zur akustischen Fehlermeldungen verborgen blieb und ich in der Folge – wie in den letzten Tagen – etwas ratlos vor einem Phänomen stand, dessen Ursprung mir völlig unverständlich war. Weil ich mir auch überhaupt nicht vorstellen konnte, dass die ansonsten völlig unauffällige und von der Funktion her eher simpel aufgebaute Blackbox tatsächlich einen eigenen Lautsprecher eingebaut hat und viel mehr kann, als nur ein paar zusätzliche Anschlüsse zur Verfügung zu stellen.

Also wieder was gelernt und auch das Problem ist inzwischen behoben, nachdem ich der Mouse einfach eine neue Batterie verpasst habe. Denn jetzt ist wieder alles ruhig – und als einziges Piepen bleibt noch mein üblicher Tinnitus-Dauer-Fernsehpiepston im rechten Ohr…..

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Ganz anders – aber leider genauso wenig aufschlussreich – eine Statusmeldung zum Zustand unserer Warmwasserversorgung, die gestern wohl unser Hausmeister neben der Haustür angepappt hat:

Noch knapper konnte man das wohl nicht formulieren?

Worüber ich mich – ehrlich gesagt – auch ein wenig geärgert habe, nachdem wir inzwischen schon fast zwei Wochen ohne warmes Wasser dastehen und (wie wohl auch fast alle Nachbarn in unserem Block) bei telefonischen Nachfragen ständig mit neuen Fehlinformationen hingehalten werden, anstatt mal ordentlich und auch verbindlich informiert zu werden:

Mal fehlt angeblich das Ersatzteil, soll aber „morgen kommen und auch sofort eingebaut werden“, mal „muss erst eine andere Firma beauftragt werden“, mal ist es „eine Umwälzpumpe, die streikt“, mal ein „Rohrbruch“ usw.usw.

Wobei sich vermutlich auch das Wort „voraussichtlich“ in der kleinen Wandzeitung als Ente erweisen wird, denn eine klare Verbindlichkeit ist darin ja auch nicht enthalten. Im Gegenteil: es könnte genau so gut bedeuten, dass die Reparatur erst nächste Woche, nächsten Monat oder gar erst im nächsten Jahr erfolgt..
Denn nichts genaues weis man ja trotzdem nicht.
Weshalb der einzige Sinn dieses schnell zusammengeklöppelten Zettels wohl darin bestehen dürfte, die Hotline bis zum kommenden Wochenende von weiteren lästigen Mieter-Nachfragen zu entlasten, bei denen man sich (mal ganz neutral ausgedrückt) als Anrufer ohnehin als nicht im Zentrum des Interesses stehend empfindet.

Insofern nutzt auch die sehr kleinlaute (und so kleingedruckte, dass man fast eine Lupe braucht) Bitte um Entschuldigung nichts, denn Verständnis hat hier im Haus wohl inzwischen keiner mehr, nachdem wir alle in der Hotline ständig hingehalten werden und eine konkrete Lösung anscheinend immer noch nicht in Sicht ist…..

Eine Entschuldigung im übrigen , die auf mich in dieser peinlich-halbherzigen Form auch eher wie das berühmte Götz-Zitat wirkt, weil dabei so offensichtlich die Mieter-Interessen wohl völlig egal zu sein scheinen.

Und deshalb wird es wohl auch nach erfolgter Reparatur auch noch Einiges an vertrauensbildenden Massnahmen von Vermieterseite aus brauchen, bis der Hausfrieden wieder hergestellt ist….

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Doch zum guten Schluss gibt es ja auch noch etwas erfreuliches, was heute auch den Tage bestimmt und nichts mit kaltem Wasser, ignoranten Vermietern oder unflätigen Geräuschentwicklungen zu tun hat und drüben im Blog der Liebsten nachzulesen ist.

Aber schaut einfach mal selbst, um was es dabei geht B-)


Habt also alle einen feinen Tag, genug warmes Wasser und keine lästigen Geräusche im Ohr – und bleibt auch heute gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der immerhin eine Sorge los ist……


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