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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Halt Stop! – ein nachträgliches Wort zum Sonntag

Tach zusammen!

Hier stand mal was, aber das ist jetzt weg.
Ein Statement, das mir nötig erschien, zu einem Disput in einem andern Blog, der unnötig war.


Aber inzwischen hat es für mich seinen Zweck erfüllt, mein Ärger ist verraucht und meine Konsequenzen gezogen. Und damit ist es obsolet, bis auf die zwei, drei Sätze, die auch vorhin schon ganz am Schluss meines Textes standen:

.……Nur mit dem Unterschied, das ich ganz sicher weder die Kommentare schliessen noch einer sachlichen, gerne auch kontroversen Diskussion aus dem Weg gehen werde. Nicht bei diesem Beitrag und auch nicht bei einem x-beliebigen anderen….

Was auch noch bleibt , ist dieser Hinweis:



BTW – und wo wir schon mal beim Thema „Klimapolitik und Letzte Generation“ sind
( ich hasse das Unwort „Klimakleber“):

Der Kollege Aebby hat in seinem Blog einen sehr lesenswerten Beitrag dazu verfasst, der sehr gut –
besser als ich das könnte – zusammenfasst, wie auch ich zum Thema Klimapolitik stehe :

Nichts zu tun in Sachen Klima

Auch hierfür: Chapeau! :good:


Bleibt noch, Euch allen trotzdem noch einen schönen Restsonntag zu wünschen!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der jetzt einen Blog weniger auf seiner Leseliste hat…….


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Eine Schlagzeilen-Galerie des Grauens

Hallo am Sonntagmorgen!

Wenn ich mir eines für unsere Hansestadt wünschen dürfte, dann wäre das endlich, endlich, endlich eine vernünftige Tageszeitung, die anders als das stockkonservativ-biedere Abendblatt und die Knallpostille von Morgenpost (auch Mopo oder Mottenpost genannt) ähnlich gut aufgebaut und ähnlich informativ ist wie der Berliner Tagesspiegel.

Mit ausführlichen Nachrichten und Hintergrund-Informationen (auch und besonders auf lokaler Ebene) einer Berichterstattung, die nicht so tendenziös ist wie im Abendblatt oder so platt wie in der (teils noch das Niveau der Blödzeitung deutlich unterschreitenden) Mopo, bei der ein Artikel von mehr als 150 Worten und einer Lesedauer von länger als einer Minute schon fast eine fette Markierung im Kalender wert wäre.
Mal ganz abgesehen von deren teils mehrdeutig-schrägen Schlagzeilen, die gelegentlich sogar völlig missverständlich oder zumindest ausgesprochen peinlich sind…

Aus den Schlagzeilen des gestrigen Tages:
Noch mehr daneben und noch weniger….
… Information geht eigentlich nicht :-(

…. wie in den angehängten Beispielen – sich teils aber auch reine Klickfallen erweisen, die einen als Leser hinter die Bezahlgrenze locken wollen. Wo letztendlich aber auch meist nicht wesentlich mehr an Information geboten wird als in den offen lesbaren Beiträgen.
Mal ganz abgesehen von dem Unsinn, selbst wichtige Gefahrenmeldungen nurmehr hinter der Zahlschranke lesen zu können, auch wenn sie im Grunde aus nicht mehr als den Twittermeldungen von Polizei und Feuerwehr bestehen.

Was für uns schon vor langer Zeit der Grund war, das Abo wieder zu kündigen, das wir ein paar Monate lang probeweise hatten….
Dann lieber gar keine Information als diesen Mist, der einem da geboten wurde

Und überhaupt:
Diese unsäglichen Schlagzeilen der Mopo, bei denen sich mir immer wieder ( und nicht nur gestern) unwillkürlich die Frage stellt:

Where’s the beef?“

oder wie früher bei Interpretationen im Deutschunterricht:

„Was will der Autor uns jetzt eigentlich damit sagen?“

Womit auch nicht verwundern mag, was gestern meine ersten Gedankengänge bei Lesen dieser Schlagzeilen waren:

  • Was ist eigentlich besonderes daran, wenn mal ein Auto über den Bürgersteig fährt?
    Sowas passiert doch überall auf der Welt jeden Tag hundert mal, ohne eine Schlagzeile wert zu sein?
  • Oder: Was treibt die Polizei eigentlich dazu, auf der Alster einfach Boote umzuwerfen?
  • Und, gestern – gleich in zweifacher Hinsicht mein Favorit -, die Letzte:
    Denn da ist sie wieder, diese Formel „Im Norden“, gerne verwendet, um das Ausschreiben des Städtenamens zu vermeiden, und schon deshalb die reinste Nebelkerze, weil nach dem Verständnis der Mopo damit von Usedom bis Emden und von Flensburg bis Göttingen alles gemeint sein kann.

    Bleibt also lediglich die Frage offen, warum jemand glücklich ist, wenn ihm das Dach überm Kopf abbrennt? Vielleicht, weil er sich mit den Versicherungsleistungen jetzt finanziell sanieren kann.?

Fragen über Fragen – und ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine?

Immerhin – und das will ich zur Ehrenrettung der Mopo auch gerne vermerken:
Nach Anklicken der jeweiligen Meldung auf der Titelseite wird im folgenden kurzen Beitrag dennoch für ein wenig Klarheit gesorgt, wenn auch jeweils nur rudimentär, in dürren und wenig gehaltvollen Worten und eingerahmt – und immer wieder unterbrochen – von etlichen blinkenden oder schreiend bunten Anzeigen, die man auch als zahlender Kunde bei der Gelegenheit gleich mit konsumieren darf :-(

Doch das ist noch lange nicht alles:
Alleine auf der Seite dieser Meldung habe ich gestern bei abgeschaltetem Werbeblocker sechs verschiedene Anzeigen gezählt, auch immer wieder im Text des Artikels und den Lesefluss unterbrechend… gefolgt von etlichen weiteren als redaktionelle Nachrichten getarnten Lesetips „das könnte Sie auch interessieren“ , die sich ebenfalls als Werbung erwiesen :-(

Und ich finde:
Das hat man als Leser einfach nicht verdient, selbst dann nicht, wenn man kein bezahltes Abo hat.
Auch wenn ich durchaus respektiere, das „Zeitung machen“ Geld kostet und ich dafür auch ein Mindestmass an Werbung in Kauf nehmen muss.

Jedenfalls, solange ich dafür auch etwas Substanzielles und nicht nur Schrott geboten bekomme..

Immerhin nennt sich Hamburg doch „Medienstadt mit vielfältiger Presselandschaft“, was kaum zu glauben ist, wenn man sich anguckt, was der magere lokale Pressemarkt mit seinen zwei peinlichen Tageszeitungen so bietet und dass man als Bewohner dieser Stadt keine andere Möglichkeit mehr hat, als an verschiedensten Stellen im Netz zu suchen, wenn man sich halbwegs neutral und ohne billige Effekthascherei über das informieren will, was hier so passiert….
So gesehen ist Hamburg also eher eine Medienwüste und keinesfalls das leuchtende Beispiel einer florierenden Medienlandschaft , als das es von den grossen Pressekonzernen so gerne abgefeiert wird.

Und deshalb bin ich wohl nicht der einzige, der sich riesig über eine gut gemachte Lokalzeitung freuen und dafür gerne auch entsprechend zahlen würde. Wenn schon nicht als Printformat, so doch zumindest mit einer Onlineausgabe.
Schliesslich geht das in anderen Städten doch auch.


Und wie immer:
Habt alle einen wunderbaren Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch heute morgen wieder viel Zeit im Netz herumstöbern wird, weil es ohne Lokalnachrichten auch nicht geht….


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