„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes; meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der: thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“ Søren Kierkegaard
Veröffentlicht am von Der Wilhelm
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Manchmal gibt es Musik, über die ich irgendwie stolpere und bei der ich dann tatsächlich hängen bleibe, wie bei diesem Stück , welches mich vom Arrangement her spontan an ähnliche Stücke des süddeutschen Dous Schmidbauer& Kälberer erinnerte und an Musik wie sie im Zusammenspiel der beiden mit dem Italienischen Liedermacher Pippo Polina entstanden ist:
Und in der Tat ist es auch ein Italiener, genauer gesagt ein Lombarde, der da singt, ebenfalls Liedermacher und in zumindest in Nord-Italien wohlbekannt mit seiner Musik: Davide van de Sfroos, geboren 1965 in Monza und ohne jeden Bezug in die Niederlande, wie sein Pseudonym vielleicht vermuten lässt., welches tatsächlich aber einem lombardischen Dialekt entspringt und wörtlich übersetzt wohl „Davide, der Schmuggler“ bedeutet. Dem gleichen Dialekt, in dem er neben italienisch auch singt…..womit sich möglicherweise auch erklärt, wrum ihn nördlich der Alpen kaum jemand kennt.
Zu unrecht, wie ich nach dm Genuss dieses Albums behaupte, obschon ich weder italienisch noch lombardisch spreche:
Denn es ist extrem feine Musik von enormer Bandbreite musikalischer Stilrichungen, die darauf live zu hören ist: Von Folk mit gelegentlichen leichten Rock-Musik-Anklängen, über beinahe schon stark an Jazz erinnernde Stücke bis hin zu echten, feinen italienischen Chansons, immer sehr gut instrumentiert und auf seine sonore Stimme ausgerichtet, dabei durchaus abwechslungsreich und von einer Qualität, von der sich mancher Studiomusiker eine dicke Scheibe abschneiden könnte…. so dass ich mein mangelndes Textverständnis wirklich zu keinem Zeitpunkt bedauert habe…
(mehr hören? Der Klick aufs Bild führt Euch wie immer zu Spotify)
Habt einen schönen Abend und eine gute Nacht – und bleibt gsund und behütet!
Veröffentlicht am von Der Wilhelm
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Gestern Mittag war angeblich der Zeitpunkt gekommen, der aus Sicht des Herrn L. – seines Zeichens Möchtegern-Kanzler der U-Parteien – die grosse Wende bringen sollte mit der Präsentation seines „Zukunftsteams“:
Vier Damen und vier Herren – darunter ein böser alter weisser Mann (Herr Merz – zuständig für gute Verbindungen zur Wirtschafts-Lobby und als Brücke zu erzkonservativen, wenn nicht gar ganz rechten Wählerkreisen) und eine der aktuellen Regierung angehörige Ministerin (Frau Bär), die nun für „Digitalisierung und Zukunft“ stehen soll, aber schon vier Jahre lang bewiesen hat, dass sie für dieses Fachgebiet die falsche Frau auf dem falschen Posten ist. Die übrigen Herrschaften dürften wohl in weiten Kreisen der Bevölkerung völlig unbekannt sein und damit ebensowenig als Zugpferde für Herrn L.s Karren taugen wie die beiden explizit erwähnten.
Daran ändert auch der „Alibi-Farbige “ Musikmanager und einzige Nichtparlamentarier (was Herr L. explizit betont – warum eigentlich?) Joe Chialo nichts, der wie ein Exot in dieser blassen Riege wirkt und damit die Peinlichkeit der Veranstaltung noch mehr unterstreicht – bleiben doch grosse Gruppen unserer Gesellschaft aussen vor: Behinderte und Alte beispielsweise, Einwanderer und Migranten, Schwule und Lesben, Geringverdiener und die anderen Menschen am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala – um nur einige zu nennen. Und auch andere brennendeThemen bleiben weitgehend ausgespart bei dem schwachen Bild, was uns da gestern an Expertise geboten wurde – beispielweise Mindestlohn, Pflege, Gesundheitspolitik, Corona, Verkehr undundund…….die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.
Und das soll nun die Zukunft unseres Landes repräsentieren? Ich fasse es nicht!
Denn die traurige Darbietung ist nicht mal eine „kleine Wende“ und erfüllt sicher in keiner Weise den Anspruch „zukunftsträchtig“ zu sein oder gar „Dynamik“ in den Wahlkampf zu bringen – sondern mag allenfalls als weiterer Beweis für die Ideenlosigkeit taugen, mit welcher der Herr L. schon seit längerem glänzt. Wobei schon fast wieder lustig ist, wie oft er angesichts dieser hektisch zusammengeschusterten Gurkentruppe aus Laiendarstellern und Nichtexperten gestern das Wort „Entfesselung“ (im Hinblick auf das kommende Jahrzehnt) in den Mund genommen hat – zumal mit keinem Wort und von keinem seiner „Experten“ wirklich konkrete Pläne offenbart wurden und damit immer noch nicht geklärt ist, was die U-Parteien an konkreten Lösungen für die eigenen Versäumnisse der letzten sechzehn Jahre anbieten wollen. Womit dieses Wort „Entfesselung“ sicher nicht mehr als eine leere Worthülse bleibt, die Herrn L. wohl niemand wirklich abnimmt – zumal es nach diesem Wahlk(r)ampf ohnehin genauso in die Bedeutungslosigkeit versinken wird, wie der, der es gerade wie ein Banner vor sich her trägt….
Kein Wunder, dass die Reaktion im deutschen Blätterwald und in den sozialen Medien vor Häme nur so strotzt (selbst in bekannt konservativen und den U-Parteien nahe stehende Publikationen) – und inzwischen sogar ein alter Ausschnitt aus einem längst vergessenen Interview wieder hochkommt, der – obschon wohl nur ein Versprecher – überdeutlich zeigt wohin die Reise geht:
Denn es deutet sich ja tatsächlich inzwischen mehr als überdeutlich an, dass die darin ausgesprochene Zukunfts-Vision des Kandidaten sich bewahrheiten könnte
Nachtrag:
Bleibt noch ein Link zu einer Kolumne von Heinrich Schmitz nachzureichen, die das Dilemma der U-Parteien pointierter nicht auf den Punkt bringen könnte – kurz zusammengefasst mit dem Fazit im letzten Satz:
„Laschet hats verkackt“
Treffender kann man das wohl nicht formulieren
( Bild und Video dieses Beitrages bei Twitter ausgeliehen)
Euch allen einen wunderbaren und hoffentlich sonnigen Tag – und bleibt gesund und behütet! Wir lesen uns
der sich seine Zukunft anders vorstellt als der Herr L. sich das denkt
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