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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Mal für die Nachwelt festgehalten:

Als hat sich das Warten doch gelohnt:Da hat es doch im Lauf des Nachmittages doch noch angefangen zu schneien  und es liegen tatsächlich ein paar – wenn auch nicht die versprochenen zehn – Zentimeter.  Soviel, dass tatsächlich der Winterdienst schon den Gehweg vor dem Haus gereinigt und eingesalzen hat.
Da sage noch einer, Hamburg wäre schneefreie Zone


Euch noch einen wunderbaren Abend und eine ruhige friedliche Nacht.
Bleibt wie immer gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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Warten auf….

Im Augenblick bin ich sicher nicht der einzige, der sein Leben im Wartezustand verbringt. Denn vermutlich werdet ihr mir in einigen Punkten zustimmen, die ich jetzt aufliste, bzw. es wird Euch ähnlich gehen:

  • Zu allererst warten wir hier in Hamburg auf den Schnee, der uns gestern in reichem Masse für den heutigen Tag versprochen wurde. Die Liebste mehr als ich, denn sie hofft natürlich auf einige schöne Fotomotive, die erst durch die weise Pracht entstehen würden.
    Aber bisher (es ist schon Mittag) ist nicht davon zu sehen
    .
  • Als zweites habe ich heute dringend auf den Paketboten gewartet, der mir neue ABC-Pflaster für meinen Rücken bringen sollte. Ausnahmsweise mal an unser Wohnadresse, um mir den beschwerlichen  Weg (durch den tiefen Schnee) zur Packstation sparen zu können.
    Wobei sich dieser Punkt inzwischen erledigt hat, denn während ich an diesem Beitrag tippsele, hat es geklingelt.
    Nun steht der Dusche nichts mehr im Weg – und anschliessend darf mir die Liebste eins kleben
    Denn ohne Pflaster geht seit ein paar Tagen gar nicht…
    .
  • Als drittes bin ich gerade etwas hippelig wegen meines Termines im Rückenzentrum – der vielleicht keine Wunder erwarten lässt, aber doch hilfreich sei könnte, damit ich ohne die Pflaster auskommen kann.
    Zum Glück ist der am nächsten Mittwoch – und solange muss ich mich halt weiter so behelfen
    .
  • Als viertes hoffe ich schon seit Tagen auf Post von meiner Krankenkasse mit den Wert-Bons für die kostenlosen FFP2-Masken. Nicht, dass wir keine mehr hätten oder uns keine leisten könnten, aber irgendwie wurmt mich das gerade, dass die mal wieder nicht in die Gänge kommen.
    Wenns umgekehrt ist und die was von mir wollen, dann soll das je am Besten immer vorgestern schon passiert sein
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  • Als fünftes:
    Ich weiss, es wird noch ein wenig dauern bis zum Impftermin, aber darauf warte ich natürlich auch – wie wir wohl alle.
    Allerdings ist der Impfterminrechner dabei auch keine grosse Hilfe:Also heisst es wohl geduldig bleiben
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  • Als sechstes ist Geduld wohl auch gefordert, wenn es um das Ende des Lockdowns geht.
    Wobei der mich persönlich ja eher nicht so sehr einschränkt, und es mehr das ständige debattieren darüber ist, was mir so langsam auf den Keks geht. Wie anderswo schon erwäht, wäre mir da eine eindeutige und konsequentere Lösung lieber, statt diesem ständigen herum eiern…
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  • Als siebtes hätte ich persönlich es gerne deutlich wärmer, damit ich wieder Roller fahren kann. Tatsächlich scharre ich diesbezüglich schon etwas mit den Füssen und hoffe deshalb, dass es bald Frühling wird. Erst Recht, seit ich weiss, dass das tatsächlich gut für meinen Rücken wäre….
    Von mir aus braucht es also keine Schnee, womit für mich das Warten auf Punkt eins eigentlich obsolet wäre
    .

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Soweit also meine persönlich Warteliste, bei  der ich sicher auch noch den einen oder anderen Punkt unterschlagen vergessen habe. Was aber jetzt auch kein Weltuntergang ist, zumal ich mich bemühe, den Leidensdruck durch diese Warterei nicht all zu gross werden zu lassen, in dem ich dem Beispiel des Herrn Ramelow folge und deswegen gerade etwas der Spielsucht verfallen bin:
Im Gegensatz zu ihm darf ich das ja.
Denn ich bin ja kein Politiker und habe auch keine wichtigen Zoom-Konferenzen mit meinen Kollegen und der Kanzlerin.

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Gewartet – um zu Schluss zu kommen – habt ihr vielleicht auch:
Auf einen Beitrag von mir zum Holocaust-Gedenktag beispielsweise, so wie es ihn bisher jedes Jahr gegeben hat.
Dass es keinen gegeben hat, liegt nicht daran, dass mir dieser Gedenktag nicht mehr wichtig wäre, sondern ist mehr der Tatsache geschuldet, dass Schreiben und Formulieren mir gerade etwas schwer fällt – und mir tatsächlich an den Tag nichts „Vernünftiges“ dazu gelingen wollte – obwohl ich durchaus einen thematischen Ansatz gehabt hätte. Denn es gibt eine Gedenkseite bei Yad Vashem, die eine ähnliche Intention hat wie die Stolpersteine vor vielen Haustüren in unserem Land:

Den Opfern ihren Namen zurück zu geben und ihre Geschichten zu erzählen.

Wer also mag ist gerne eingeladen, sich da einmal umzusehen.


Euch noch einen wunderbaren Tag
Lasst Euch das Warte nicht lang werden, bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-203-