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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Von Glücksgefühlen und Kontrollverlusten

Neulich las ich irgendwo, dass Menschen glücklicher sind , wenn sie täglich ihr Bett machen.
Leider finde ich die Quelle nicht wieder , könnte aber als Ersatz einen Artikel in der Brigitte anbieten, den ich mir vorhin ergooglet habe:

„Die Menschen, die am Morgen eine Minute ins Bettenmachen investierten, waren glücklicher und erfolgreicher als ihre unorganisierten Mitstreiter.

Es kann ein Zufall sein, dass die Menschen, die ihr Bett machten, auch zufriedener und erfolgreicher in ihrem Leben sind. Es ist jedoch Fakt, dass uns eine organisierte Umwelt dabei hilft, uns auch gedanklich besser zu sortieren. Darüber hinaus ist ein ordentliches Bett bereits ein erstes, sichtbares Erfolgserlebnis am Tag, das uns mit einem guten Gefühl in den Tag starten lässt.“

Wenn das also so stimmt, dann muss ich wohl ein glücklicher und zufriedener Mensch sein (was im Grunde ja auch zutrifft, jedenfalls soweit man das „erfolgreich“ ausser Acht lässt.)

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Anderseits und einem anderen Zitat zufolge, welches die Liebste  heute mal wieder bemüht hat, soll mir aber nach Ihrer Ansicht  trotz allem  – auch durchs Bettenmachen erworbenen – Glückes doch etwas die Kontrolle über mein Leben entglitten sein.
Denn angesichts meiner neuesten  und – zugegeben  – nicht gerade modischen Neuerwerbe von erlesener Scheusslichkeit bekam ich spontan ein geflügeltes Wort des seligen Hamburger Modeschöpfers Karl Lagerfeld um die Ohren geschleudert:

„Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Wobei mich das allerdings wenig anficht, den erstens fühle ich mich im häuslichen Rahmen in den bequemen und warmen Bollerhosen sauwohl und zweitens tragen auch sie zu erheblich  meinem  gegenwärtigen Glücksgefühl bei, weil sie je mehr für Wohlbefinden sorgen, je ausgeleierter sie sind…..
(und das sind die „Neuen“ sozusagen „schon ab Werk“)

Weshalb ich gerne auch Satzteile beider Zitate erweitern und zu einem Eigenen vereinen möchte:

„Wer zum Bettenmachen eine Jogginghose tragen darf, ist ein glücklicher Mensch!
(und hat allen Grund zufrieden zu sein)“

So passt das dann doch, denn auf diesen Zustand musste ich  schliesslich lange Jahre hin arbeiten

Es gab ja bekanntlich auch Zeiten, als ich zum Betten machen  immer eine Jeans anziehen und so unchristlich früh aus dem Haus musste, dass mein eigenes Bett meist ungemacht blieb…


Euch Allen einen schönen Abend.
Bleibt wie immer gesund und behütet

Wir lesen uns


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