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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Knoten drin

Guten Morgen, Ihr Lieben!

Viele elektrische Gräte zu nutzen, bedeutet ja auch, entsprechend viele Steckdosen und Kabel zu brauchen. Wie an meinem Schreibtisch, auf und unter dem sich ein wahrer Drahtverhau befindet. Nicht nur für den Blechheinz und seine Peripherie, sondern auch für diverse Ladegeräte, meine kleine Stereoanlage usw.usw.

Kurz und gut: es sah (und sieht) dort beinahe aus wie auf diesem Beispielbild, das ich aus dem Netz gefischt habe :

Etwas, was mir als gelerntem Teleföner ziemlich zuwider ist. Schliesslich habe ich mal gelernt, dass man Kabel ordentlich verlegen muss – nicht nur der Optik wegen, sondern auch, um im Wartungsfall schnell an den jeweilgen Anschluss und mögliche Fehlerquellen heranzukommen.

BTW.: Wusstet ihr eigentlich, dass alle Kabel die Tendenz haben, sich von selbst zu verknoten, wenn man sie nicht akkurat verlegt?

Im Idealfall sollte das deshalb etwa so aussehen, auch wenn ich der Meinung bin, der Kollege hat da etwas übertrieben:

Einfache Kabelkanäle hätten vermutlich auch gereicht und ihm die Arbeit erspart, jede Strippe einzeln an die Wand zu dengeln.

Aber Kabelkanäle hinterm Schreibtisch?
Soweit will ich es dann trotzdem nicht treiben. Zumindest nicht, wenn im sichtbaren Bereich auch kleine Dinge schon grosse Wirkung zeigen:

Das USB-Ladegerät. Leider im sichtbaren Bereich unabdingbar

Und wie es dahinter aussieht, geht ohnehin niemanden was an…..

-_-_-_-

Aber nicht nur ich hab Knoten in der Leitung, sondern offenbar auch die Deutsche Bahn, die (fast möchte ich sagen: wie immer, wenn die Liebste damit unterwegs ist) gestern auch nicht ihren besten Tag hatte:

Immerhin:
Mit über drei Stunden Verspätung konnte ich sie dann ja trotzdem in die Arme nehmen :redheart:

(die Liebste natürlich und nicht die Deutsche Bahn)

-_-_-_-

Bleibt noch eine Sache, die auch was mit Knoten zu tun hat – und zwar im Kopf einer DHL-Mitarbeiterin, mit der ich die zweifelhafte Freude hatte, gestern telefonieren zu dürfen:

Denn mit seiner Frischzellenkur hat mein Blechheinz ja auch einen Teil der Cookies verloren, wie sie bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung auf verschiedenen Websites verwendet werden (was eine gute und sinnvolle Einrichtung ist) – weshalb die DHL-Website mit Fug und Recht von mir wissen wollte, ob ich wirklich ich bin.
Blöd halt nur, das der gelbrote-Paketdienstleister es dabei nicht macht wie die meisten anderen Anbieter und einfach eine Mail oder eine SMS mit dem entsprechende Verifizierungscode schickt (den man dann ins passende Eingabefenster eingeben muss), sondern stattdessen einen reitenden Boten beauftragt, der den Code auf Papier und im Umschlag (vermutlich auch noch als Rubbelbildchen) bringt – dies Verfahren aber auf der Website nicht kommuniziert:

Und blöd auch, wenn die Mitarbeiter der Service-Hotline dies Procedere nicht kennen…..

Wie die Dame, die ich gestern am Telefon hatte:
Statt auf meine Frage einzugehen, wie ich denn nun an diesen Code komme beharrte sie penetrant darauf, eine Sendungsnummer von mir zu wollen, obwohl ich ihr mehrfach erklärt hatte, dass es gar nicht um ein spezifisches Paket ginge, sondern um den Zugang zu meinem DHL-Konto und um den Code für die Authentifizierung…

„Aber ohne Sendungsnummer kann ich ihnen da nicht helfen“

Ergo hab ich ihr dann irgendwann im Verlauf des Gespräches eine alte Sendungsnummer genannt, um den Prozess ein wenig voran zu treiben, worauf sie feststellte, dass diese Sendung ja nun schon zugestellt sei, sie deswegen nichts machen könne und erneut wissen wollte, wo mein Problem läge…. (Dass es um mein DHL-Konto geht, hatte ich ihr vorher schon mindestens zehn mal erklärt)
Und nein, sie wisse nicht, wer mir da weiterhelfen könne – und überhaupt:

„ohne Sendungsnummer ….blablaba.“

Irgendwann hab ich dann entnervt aufgegeben und mich stattdessen mal in einschlägigen Foren umgetan, um nach einer Lösung zu suchen (ich hatte ja Zeit, denn die Liebste würde später kommen – siehe oben).
Und die fand sich dann auch ziemlich schnell:
Zum einen mit der wichtigen Information , dass der Code per Post kommt (was die DHL-Tante offenbar nicht wusste) – und zum anderen, dass es einen einfachen und schnellen Work-Around gibt: Man muss nur vom neuen Rechner aus das Passwort für das DHL-Konto zurücksetzten und schon ist man drin!

Und das hat tatsächlich funktioniert :-)

Kurz und gut: Man muss halt jemand fragen, der sich wirklich auskennt.
Denn auch in dem Fall hat sich mal wieder erwiesen, dass Schwarmwissen im Zweifelsfall schneller zum Ziel führt als eine überforderte Hotline.


Also:
Habt einen knotenfreien Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mal keine weitere Anmerkung hat


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- 10 Bemerkungen zu “Knoten drin

  1. Und du bist dabei ruhig geblieben? Ich kann mit solcher Inkompetenz mittlerweile nicht mehr umgehen. Obwohl ich für allerlei Puzzeleien durchaus Geduld habe, geht sie mir bei solchen Menschen verloren.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Ganz ehrlich?
      Zum Schluss nicht mehr wirklich – als wir an dem Punkt waren, wo ich ihren Vorgesetzten zu sprechen wünschte und sie behauptete, ohne aktuelle Sendungsnummer ginge das nicht….. :wacko:
      Da hab ich ihr dann gesagt, wohin sie sich die Sendungsnummer mal schieben kann. B-)

  2. mir gings mal so mit der Telekom. Ich musste was zurück schicken und brauchte 2 Retourenscheine. Nun habe ich zwar einen PC aber keinen Drucker. Also Anruf, 2 Scheine per Post bitte.
    Einer kam tatsächlich per Post. Zweiter hat gefehlt. Also nochmal Anruf. Retourenschein kam per Mail. Nach 2 weiteren Anrufen und nachdem ich den Mitarbeitern (man hat ja immer jemand anderes an der Strippe)noch mal ,dann auch etwas unwirsch erklärt habe, wenn ich einen Drucker hätte könnte ich mir den Schein ja runterladen. Also nutzt mir ein Mail auch nix. Ich habe dann gesagt, ich hätte dieses Teil gerne auf einem Blatt Papier in einem Umschlag mit der Post.
    Durch dieses Theater musste ich natürlich auch länger Miete für die Teile zahlen.Irgendwie haben die wohl was an den Ohren :-(

    1. Telekom, DHL und O2 sind dies bezüglich meine Favoriten.
      Wenn man es mit deren Hotlines zu tun hat, kann man immer sicher sein, dass stundenlange Diskussionen zu keinem Ergebnis führen – oder zumindest nicht zu dem, was man eigentlich erwartet hätte….
      Insofern verwundert es fast, dass es auch Hotlines gibt, wo es wirklich noch echten „Kundendienst“ gibt bei der DRV zum Beispiel, mit deren Hotline ich wegen meines Rentenantrages ja auch zu tun hatte.

  3. Manchmal könnte man da auch an eine Verschwörung glauben, nämlich, dass sie das extra so machen, damit man sich selbst im Internet kümmert. Aber das ist dann wohl doch zu weit hergeholt.

    1. Ja, das könnte man fast annehmen.
      Allerdings: was machen die Leute, die nicht so internetaffin sind und kaum je in so spezielle Nutzerforen finden – bzw. auch nicht in der Lage sind, google so zu befragen, dass sie wirklich auf eine Antwort kommen?
      Die scheitern doch gnadenlos an der Inkompetenz der Hotlines…

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