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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

….ja, das macht die Katze froh (?)

Wer von uns erinnert sich nicht mit Schaudern an die Zeit Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als noch viele Nonsens-Sänger die Hitparaden stürmten und sich mit allerlei skurrilen und absurden Titeln den Staffelstab an der Spitze der Top Ten in die Hand gaben. Allen voran ein gewisser Helge Schneider, dessen Ohrwurm „Katzeklo“ monatelang aus jedem Radio drang, gipfelnd in der Titelzeile

Katzeklo, Katzeklo, ja das macht die Katze froh!“

(Ein Klangbeispiel dazu erspare ich Euch mal – denn zumindest bei mir reichen die paar Worte des Refrains schon aus, um diese akustische Umweltverschmutzung wieder „voll im Ohr“ zu haben.
Da ist selbst mein Tinnitus weniger nervig :-( )

Aber wie auch immer – diese Zeiten sind ja zum Glück vorbei und inzwischen tummeln sich andere musikalische Absonderlichkeiten in den Charts die zum Teil ähnlich nervig sind.

Doch leider steht zu befürchten, das auch Herrn Schneiders Uralt-„Hit“ wieder hervorgerkramt werden könnte – als Werbejingle, falls sich dieses nicht ganz preiswerte technische Gerät durchsetzen sollte:

(Sorry für die Werbung, welche hier nur als beispielhaft zur Vorstellung des Gerätes und seiner Features dienen soll – aber keinesfalls als Kauf-Empfehlung zu verstehen ist)

Immerhin ist das ja nun der absolute Gipfel und das Nun-plus-Ultra der Katzenklo-Forschung, selbstreinigend und mit WLan-Anschluss samt Meldung aufs Handy, damit wir Dosenöffner jederzeit informiert sind, ob es auch mit der Verdauung unserer LIeblinge klappt – und das funktioniert sogar für jede Fellnase einzeln, wenn man mehrere Katzen hat- jedenfalls, wenn die das dazu nötige und natürlich aufpreispflichtige-Transponder-Halsband akzeptieren und damit für das Gerät erkennbar und zu unterscheiden sind.

Selbstredend ermöglich der Transponder dann auch noch weitere technische Spielereien mit weiteren, ebenfalls nicht sehr preiswerten Geräten, wie etwa angepasstes Füttern mit einem (Trocken-)Futterautomaten oder automatisches Füllen eines smarten Trinkbrunnens – und auch die Fitness (also Schlaf- und Bewegungshäufigkeit der Tiere) lässt sich damit tracken, per Handy auswerten und am Futterautomaten mit angepassten Futtermengen sanktionieren.

Lifestyle pur also, mit dem sich unsere Katzen nahtlos in unseren smarten Haushalt einbinden liessen, wenn wir als technikbegeisterte Katzenfans das denn wollten…. genau wie ein Kühlschrank, der selbstsständig Einkäufe in Auftrag geben kann, oder Lampen, Rolläden und Heizungen, die per Handy ferngesteuert werden

Fraglich halt nur, ob das Konzept der Katzenklos wirklich zuende gedacht ist?
Nehmen wir doch mal beispielsweise unseren Herrn Hein, dessen Verdaungsprodukte von Haus aus weit oberhalb jeglicher Norm für Katzenhinterlassenschaften liegen und dessen Affinität und Verständnis für technische Geräte auch nicht allzu gross ist.
Da denke ich nämlich, dass damit das Luxusklo schnell an seine physikalischen Grenzen kommen würde, weil es die Mengen schlicht nicht verarbeiten kann, die Hein gerne mal hinterlässt …

Aber auch ohne soweit in die Tiefe der Materie einzutauchen:
Solange man auch bei dieser Luxusbedürfnisanstalt noch Katzenstreu treppauf, treppab schleppen muss, kommt sie für uns ohnehin nicht in Frage…. zumal der Reinigungsaufwand schlussendlich damit nicht weniger wird – sondern im Gegenteil die Technik darin auch aufwendie Pflege braucht, damit man nicht permantent von Fehlermeldungen genervt wird, wie sie bei Fellnasen ohne It-Kenntnisse und angepasstes Ausscheidungsverhalten (also bei unserem Herrn Hein) von Haus aus zu erwarten wären….

Also ersparen wir uns das – wie auch den Kauf eines selbständig einkaufenden Kühlschrankes, solange der seine Einkäufe nicht selbst die Treppen raufschleppen kann….


Bleibt also alle gesund und behütet und habt noch ein wunderliebliches Restwochenende.
Wir lesen uns :bye:

(der wieder mal kopfschüttelnd zur Erkenntnis gekommen ist, das man nicht alles nutzen muss, was heutzutage technisch möglich ist)


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- 19 Bemerkungen zu “….ja, das macht die Katze froh (?)

  1. Ich stelle mir das gerade vor, wie diese Gerätschaft mit Heinis Riesenklumpen kämpft. Bei Ellie würde das vermutlich funktionieren, weil sie sowohl so behende in die Bedürfnisanstalt käme (da habe ich bei Hein auch so meine Zweifel) und meistens eher mehrere kleinere Klumpen produziert, während Hein ja eher einen großen fabriziert, an dem schon manchmal das Schäufelchen scheitert.
    Ne, da mache ich das lieber selber und das gehört Morgens eh zu meiner Morgenroutine wie Füttern, Kaffeetrinken und Duschen

  2. Das Katzenstreu, welches wir benutzen, äh, die Katzen, absorbiert Gerüche fast auf null. Nur im Moment des Geschäftes entsteht der unangenehme Geruch der Ausscheidung. Es ist ein Produkt auf Holzbasis, welches wir unbesorgt in unserem eigenem Porzellan entsorgen können und nach ca. 4 Wochen bei der Errneuerung auch in der Biotonne.

      1. Es heißt Cat’s Best. Wir lassen uns das ins Haus liefern, ein 17.2 kg Sack. Es wird mit der Sackkarre gebracht. Morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen leeren wir die 2 Klos und kippen die Hinterlassenschaften ins Porzellan. Ab und zu muss etwas nachgefüllt werden weil gerade mit den flüssigen Ausscheidungen viel Streu gebunden wird.

        1. Nachtrag: Es muss nicht täglich das ganze Streu geleert werden, nur das, was die Katzen eben so gemacht haben.Alles andere bleibt drin bis es Zeit zur Kompletterneuerung ist.

          1. Das machen wir ja auch so. Wir haben das Klumpstreu von Feinkost Albrecht. Da hole ich morgens raus, was reingemacht wurde und schütte nur nach bei Bedarf

          2. Bleibt das Streu denn im Klo oder schleppen Eure Stubentiger viel davon durch die Gegend, weil es an de Pfoten hängen bleibt?

            Denn das ist ja das andere Problem mit dem Mineralstreu welches wir benutzen:
            Die panierten Füsse für uns Zweibeiner gibt es kostenlos dazu, wenn wir barfuss im Badezimmer sind.
            Das ist selbst dann nicht zu verhindern, wenn man nach jedem Klogan unserer Fellnasen Besen und Handfeger schwingtg

            1. Das Streu ist eher grob. Im „Kloraum“ selbst liegt immer was rum, das bleibt nicht aus. Da wird immer beim Saubermachen, bevor ich da heineingehe, kurz mit dem Akkusauger gesaugt. Selten liegt mal ein Bröckchen im Flur. Mögliich, dass das, was im „Kloraum“ rumliegt, durch das Scharren herausfliegt.

    1. unangenehmer Geruch ist sehr freundlich ausgedrückt. Wenn Herr Hein zum Kacken schreitet, fallen hier die Fliegen tot von der Wand :-)

      1. Unsere Katzenklos befinden sich im Hauswirtschaftsraum mit einem Oberlicht, welches immer ein wenig offensteht. Manchmal ist es schon sehr intensiv, was das riecht. Dann mach ich das auch mal direkt weg.

  3. Mein Sohn benutzt auch das auf Holz basierte Streu. Ich habe das als sehr angenehm empfunden, da es nur in dem Moment stinkt, wenn die Kater frisch geschis….. haben. Wir entsorgen nur das große Geschäft im Klo, der Rest kommt in den normalen Müll (Extra-Eimer). Als die Kater bei uns waren, haben sie schon recht viel Streu herumgetragen. Ein Klo stand im Gäste-WC, das andere im Flur. Zwischen beiden musste ich schon täglich saugen. Mein Sohn hat Matten vor dem Klos zu liegen, die das meiste auffangen. Dafür war bei uns kein Platz.
    @Frau Momo: Den Begriff „Feinkost Albrecht“ höre ich jetzt erst zum zweiten Mal. Unser bester, vor drei Jahren verstorbener Freund hat ihn immer benutzt. Er ist als geflügeltes Wort in unseren Sprachschatz übergegangen.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Tatsächlich überlegen wir gerade (etwas angefixt durch die Kommentare), ob wir auch den Versuch wagen, auf Holz-Streu umzusteigen.
      Schlimmer als jetzt kann es mit der Krümelei ja auch nicht werden…

    1. Tja, das dachte ich auch, als ich über das skurrile High-Tech-Klo gestolpert bin.

      Aber in „gewissen Kreisen“ mag es eine tolle Ergänzung für den smarten Haushalt darstellen – vernetzt mit Fernseher, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Bügeleisen, Mixer und allen weiteren Spielzeug, was noch ins Internet der Dinge eingebunden ist.
      Wenn Google sonst schon alles weis, warum dann nicht auch, wie oft unsere Katzen aufs Töpfchen gehen. Das gäbe dann doch auch guten Aufschluss darüber, uns noch mehr zielgerichtete Werbung zu schicken – etwa für Katzenstreu und anderes Fellnasenzubehör B-)

        1. Kaum zu glauben, das hat tatsächlich schon jemand „erfunden“
          Guckstumal hier – insbesondere in die (offenbar nicht ganz ernst zu nehmenden) Rezensionen dazu:

          Seitdem ich mit meinen beiden Katzen in unser neues Miezhaus gezogen bin, waren die beiden sehr zickig. Dank diesem skill können wir uns nun abends über unsere Gefühle austauschen und über die Wunder unseres Universums unterhalten. Man mag kaum glauben, was so alles in deren Köpfen vorgeht. Von wegen nur essen und schlafen. Danke dafür! :)

          Aber da wir kein Alexa haben, werde ich wohl nie erfahren, was unsere Fellnascen wirklich denken….

          1. Ich habe Ellie gestern angeboten, mich mit ihr über ihre Gefühle auszutauschen… sie wollte einfach nicht B-)

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