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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Ja, ich bin ein Gewohnheitstier!


Aufstehen – zu unchristlich früher Zeit!
Das bin ich echt nicht mehr gewohnt. Und nun hatte ich das notgedrungen gleich drei mal hintereinander: Vorgestern und heute musste ich um Neun bei Fango und Massage sein – und gestern sollte ich sogar schon um viertel nach Acht bei meinem Doc zur Blutentnahme aufschlagen.

Früher wäre das Zeiten gewesen, über die ich nur gelacht hätte.
Da war ich nämlich um die Zeit schon seit Stunden unterwegs und hatte meist auch schon die ersten sechs bis acht Kunden „abgefrühstückt“.

Aber heute?
Das ist mir echt schwer gefallen, „schon“ um sieben aufzustehen, wo ich doch sonst meist bis neun Uhr oder sogar noch länger schlafen kann. Ich Glücklicher!  Was aber auch völlig in Ordnung geht, zumal ich normalerweise erst gegen zwei Uhr ins Bett gehe, wie es meinem Biorhytmus entspricht – und dann auch gerne noch zum Tagesausklang ein halbes Stündchen  im Bett vor dem Einschlafen lese.

Insofern waren die letzten drei Tage also fast schon die Höchststrafe für mich, zumal ich in den Nächten dazwischen  auch nicht wirklich gut geschlafen habe, weil ich dauernd  wach war aus Sorge, das Weckerklingeln zu verpassen. So wie früher, wenn ich nach ein paar freien Tagen den ersten Frühdienst hatte.
Da war das auch immer so

Also nix „früher Vogel“….
Der war ich nämlich wirklich noch nie.
Und richtig munter werde ich sowieso eigentlich erst, wenn andere Leute schon Mittag essen. Schliesslich braucht alles seine Zeit – auch der Kaffee, bis er seine Wirkung bei mir entfaltet.

Nur gut, dass die Quälerei jetzt aber wieder vorbei ist.
Der nächste Termin  zu so unchristlich früher  Zeit wird erst in zwei Wochen sein, wenn ich ins Rückenzentrum fahre….. aber auch nur, weil die auf absehbare Zeit keine Nachmittagstermine zu  vergeben hatten. Denn ansonsten achte ich inzwischen schon sehr  darauf, dass ich nicht mehr vor dem Aufstehen los muss.
Das hab ich mir durch jahrelanges Frühaufstehen sicherlich verdient.


In der Hoffnung, dass wenigstens Ihr heute ausschlafen konntet:
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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- 9 Bemerkungen zu “Ja, ich bin ein Gewohnheitstier!

  1. Ich muss ja noch ein paar Jahre aufholen…. also klingelt mein Wecker nach wie vor um 5.30 Uhr, nur zur Zeit etwas später, dem Homeoffice sei Dank

  2. Mich wirft die relativ frühe Ergotherapiestunde am Montag auch stets aus dem gewohnten Winterwochenrhythmus. ;-) Im Frühjahr und Sommer stört mich das nicht so sehr, da stehe ich ohnehin um einiges früher auf. ;-) Aber wenn es gut tut und sinnvoll ist, dann nimmt man das Durchbrechen der Gewohnheiten doch gerne in Kauf. :-)
    Liebe Grüße!

    1. Ich wäre in der Fango-Packung heute morgen fast wieder eingeschlafen…
      Das war so wunderbar warm, dass ich ganz kurz fast zu der Einsicht gekommen bin, das frühes Aufstehen sich doch lohnen kann.
      In Ausnahmefällen jedenfalls :-)

  3. Ach, noch so eine Nachteule. 😀
    Ich weiß nicht, wie ich das ausgehalten habe, früh halb Viere aufzustehen, damit ich um 7:00 Uhr in einer Kreisstadt im Landkreis den Unterricht beginnen konnte. Jetzt gefällt mir das alles schon viel besser. Abends laufe ich zur Höchtform auf und dann bin ich ganz erstaunt, dass es schon um Zwei in der Nacht ist.Nachtwache in der Uni anno dunnemals ging aber auch nicht. Mich weckte regelmäßig die Putzkolonne mit den Blecheimern. Die Armen fingen um Vier mit ihrer Arbeit an.

    1. Nachteule – und ganz zufrieden damit ;-)

      Zumal meine kreativste Zeit eigentlich immer erst am späten Nachmittag beginnt und sich dann mit offenem Ende bis in die frühen Morgenstunden erstrecken kann.

      So war das jedenfalls früher, auch als ich noch allerhand Fachwissen inhalieren musste.
      Abends und Nachts war ich ungestört und konnte mich besser konzentrieren – und anschliessend im Bett noch mal rekapitulieren, so dass mir Lernen eigentlich immer recht leicht gefallen ist, wenn ich die Freiheit hatte, so damit umzugehen.

      Inhalte, die ich mir Vormittags in die Birne bimsen musste habe ich meisst wesentlich schlechter behalten, weil die im Lauf des Tages wieder durch Anderes überdeckt wurden und ich oft abends schon wieder vergessen hatte, was vormittags Thema war.

  4. Ich bin seit einem guten Jahr auf Rente und könnte auch länger schlafen, da es (leider) keinen Hund mehr gibt, mit dem ich ansonsten gegen sechs die erste lange Runde drehte. Im Sommer werde ich immer noch so früh wach, jetzt eher so gegen acht. Dann muss ich raus und loslegen. Was ich nicht gleich morgens beginne, muss ich später gar nicht erst anfangen. Mein Mann ist vom Biorhythmus so wie du. Da wir getrennte Schlafzimmer haben, muss er nicht meinen Tatendrang und ich nicht seine Morgenmuffelei ertragen. Allerdings mag ich keine aushändigen frühen Termine, aber das hat einen neueren Grund.

    1. Zu getrennten Schlafzimmern haben wir es noch nicht gebracht
      Und ganz ehrlich: Ich sträube mich auch ein wenig dagegen, obwohl das auch einige Vorteile bieten würde.
      Aber die Sache mit dem morgendlich Tatendrang meiner LIebsten im Gegensatz zu meiner langen Anlaufphase, die kennen wir natürlich auch…..

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