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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: Marc-Antoine Charpentier

Nun hab ich schon so viel über meine Affinität zu klassischer Musik – insbesondere der Renaissance und des Barocks geschrieben, dass ich Euch doch mal beispielhaft vorstellen möchte, was ich da gerade mit wirklicher Begeisterung höre. Eine Neuentdeckung noch dazu, denn der dem Hochbarocks zugehörige französische Komponist Marc-Antoine Charpentier war auch mir vom Namen her bis vor ein paar Wochen ziemlich unbekannt, obwohl eigentlich jeder von uns sein bekanntestes Werk kennen dürfte – die Eurovisions-Fanfare, welche früher öfter, heute seltener vor Fernsehsendungen gespielt wurde, bei denen mehrere Sender aus verschiedenen euopäischen Ländern beteiligt waren…

Aber davon ab hat er natürlich auch noch andere hörenswerte Musik geschrieben, oft auch mit kirchlichen Bezug, wie auf dem gerade erst erschienenen Album zu hören, welches ich Euch heute vorstellen möchte:

eingespielt von  „Le Concert Spirituel“ unter Hervé Niquet auf zeitgenössischen historischen  Instrumenten aus der Entstehungszeit der Musik, was der Musik nochmal  einen ganz besonderen Reiz verleiht.

Marc-Antoine Charpentier – Kyrie Ib

So viel Reiz, dass ich dieses Album in seiner ganzen, teils sehr festlichen Vielfalt in den letzten Tagen des öfteren gehört habe und von Mal zu Mal mehr geniesse.
Schade eigentlich nur, dass man ausser Rezensionen des Albums wenig zur Entstehungsgeschichte der Musik findet, leider auch nicht über den Auftraggeber Monsieur de Mauroy….

Wie immer führt Euch ein Klick aufs Bild zu Spotify


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet

Wir lesen uns


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- 3 Bemerkungen zu “Musik: Marc-Antoine Charpentier

  1. Im nahen „Lesetempel“ der nun bis hoffentlich nur bis Mitte Januar geschlossenen Stadtbibliothek bin ich neulich auf das Büchlein „Himmlische Juwelen“ von Donna Leon gestoßen. Neugierig geworden nahm ich es mit. Stilistisch reicht es meiner Meinung nach bei weitem nicht an ihre Venedig-Krimis heran, aber die Autorin schildert anschaulich die Arbeit einer Musikhistorikerin, und macht einen zudem noch mit der Lebensgeschichte des Barockkomponisten und Bischofs Agostino Steffani bekannt. Ich hatte noch nie zuvor von ihm gehört/gelesen, jetzt bin ich natürlich ziemlich neugierig auf seine Musik. ;-)
    Sein Stabat Mater gibt es auf der Tube zu hören:

    1. Oh, das sind ja gleich zwei Tipps auf einmal:

      Die himmlischen Juwelen habe ich schon seit längerem auf meiner Bücherplatte liegen, die könnte ich tatsächlich mal lesen – und Steffani … tja, den kenne ich zwar schon, weil Werke von ihm immer mal wieder auf irgendwelchen Künstler-Alben auftauchen, aber meist immer nur ein Satz.
      Aber sein Sabat Mater ist wirklich schön, und ich glaube, da werde ich mal ein wenig Spotify filzen, was er noch so gemacht hat.

      Vielen Dank auf jeden Fall :-)

      1. Er hat eine ganze Menge komponiert, ich bin da richtig ins Staunen geraten.
        Sehr gerne! :-)
        Ich lasse mich grad von Mozarts Klavierkonzert Nr. 25 in C moll berieseln, gespielt von der unvergleichlichen Martha Argerich. ;-)

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