Mahlzeit Ihr Lieben
Gelegentlich stöbere ich ja auch mal ganz gerne in unseren alten Blogs herum, entweder, weil ich etwas bestimmtes suche oder manchmal – wie gerade – eher ziellos, mich von einem der alten Beiträge zum anderen treiben lassend und dem nachspürend, was mich damals wohl motiviert haben könnte, über ein Thema zu schreiben.
Dabei bin ich gerade bei einem Beitrag hängen geblieben, den ich im Februar 2012 geschrieben habe, nachdem ich wohl eine heftig lange Arbeitswoche und damit verbunden eine tagelange Schreibblockade (oder besser :Schreibunlust) hatte, die sich auch über die freien Tage hinwegzog, die sich an diese Arbeitswoche anschlossen. Bis, natürlich mal wieder kurz vor knapp, am Vorabend des nächsten Arbeitstages der Knoten geplatzt war und ich gar nicht anders konnte, als dieses hier zu schreiben:
Kennt Ihr das auch?
An manchen Tagen plätschern die Buchstaben leicht aus meinem Kopf in die Tastatur meines Rechners und bilden wie von selbst Worte und Sätze, die sich zu einem sinnvollen, vielleicht auch humorgespickten und lesenswerten Beitrag in diesem Blog zusammenfügen.
Oder ich habe plötzlich eine Idee, über was ich einmal schreiben könnte und bin dann selbst erstaunt, was am Ende dabei herauskommt.
An anderen Tagen wiederum scheint es mir, dass in den Tiefen meines Hirns eher eine Nebelsuppe kocht, aus der sinnhaftes herauszufiltern ein fast unmögliches Unterfangen scheint. Dann mag ich kaum Reden, geschweige denn Schreiben und habe eigentlich auch keine Lust, mich selbst in Kommentaren zu äussern.
So ein Tag war zum Beispiel heute:
Alles, was ich zustande bekommen habe, war ein wenig haushalteln und ein wenig kochen, den Rest der Zeit habe ich fernsehkonsumierend mehr oder weniger auf dem Sofa verbracht.
Und trotzdem hatte ich den ganzen Tag den Gedanken im Kopf, oder besser: ein Gefühl, da sei noch etwas, was da noch raus will.
Nur greifen konnte ich das nicht!
Doch nun, wo es eigentlich angesichts des frühen Weckklingelns angebrachter wäre, ins Bett zu gehen, steht da auf einmal die Überschrift zu diesem Beitrag vor meinem inneren Auge und fordert mit Vehemenz, zu Papier, nein, zu Tastatur gebracht zu werden:
Fliessende Worte
Auf einmal ist es auch ganz leicht!
Die Sätze rutschen fast ohne Mühe aus mir heraus und bilden ein Ganzes, eine Einheit….
Plötzlich macht Schreiben wieder Spass. Dabei ist es mir auch fast egal, ob dieser Beitrag hier Euch, unsere Gäste hier, anspricht oder nicht, denn zunächst einmal schreibe ich ganz für mich, alleine vor dem Bildschirm und ohne weitergehende Überlegungen, wie meine Sätze auf jemand anderen wirken könnten.
Und während ich diese Sätze formuliere, gehen mir schon Ideen durchs Gehirn über Dinge, die auch noch berichtenswert, schreibenswert wären –
aber nicht mehr heute, nicht mehr jetzt, denn morgen wird es wieder ein anstrengender Tag.
Schade eigentlich….
Wobei mir jetzt zumindest Eines auffällt:
Dass es mir heute – auch ohne noch arbeiten zu müssen – manchmal tagelang noch genauso geht und mich die Unlust plagt, während da gleichzeitig das Gefühl im Hintergrund steht, da müsse etwas raus.
Bis dann, meist im ungünstigsten Moment der Knoten platzt
Schon komisch, dass sich das seit mehr als zehn Jahren offenbar nicht geändert hat…..
Und noch einmal:
Habt noch einen angenehmen Nachmittag und ein entspanntes Adventswochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der sich über dieses olle Fundstück wirklich gerade gefreut hat……
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