– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Tagtraum an einem heissen Sonntag

Moin am Wochenanfang!

Gestern – so die einhellige Meinung aller Pressemeldungen – war wohl der bisher heisseste Tag des Jahres. Die Sonne schien, die Luft stand drückend zwischen den Häusern der Stadt – und kein Windhauch, der Abkühlung hätte bringen können.

Was ja trotzdem mal ganz schön sein kann, wenn man die Wärme verträgt – oder wie ich gerade: das Haus nicht so gut verlassen kann und mich deshalb ohne allzu schlechtes Gewissen im noch halbwegs kühlen Wohnzimmer aufhalten darf. Auch dann, wenn es selbst hier mit 26 Grad indoor nicht gerade angenehme Kühlschranktemperaturen sind und die Gedanken träumend abschweifen dahin, wo es dann doch vielleicht ein wenig angenehmer sein könnte:

Irgendwo am Wasser, ein wenig Brandung, ein frischer Seewind, Sand, Strandkörbe, ein Schattenplätzchen im Cafe oder unterm Sonnenschirm usw. – ihr kennt das.

Oder kurz und gut:

Was eigentlich ein Grund gewesen sein könnte, sich auf den Weg zu machen, wenn das Meer schon nicht hierherkommen mag.

Aber, so schweiften meine Gedanken dann weiter (und damit platzte dann auch die Seifenblase dieses Wunschtraumes in meinem Kopf ganz schnell wieder ):

Da muss man erst mal hin kommen!
Schliesslich sind es auch von unserer Hansestadt aus noch etliche dutzend Kilometer, bis halbwegs Meer-Feeling aufkommen kann.

Was auch bedeutet, lange Zeit im heissen Auto zu sitzen, möglicherweise irgendwo im Stau in der prallen Sonne zu stehen und – endlich angekommen – auch Glück haben zu müssen, das passende Plätzchen zwischen all den Anderen zu finden, die fürs Wochenende den gleichen Gedanken hatten – oder sich gar schon im Urlaub dort befinden und (gut eingeölt mit Sonnenschutz) ggf. wie die Ölsardinen in ihren Büchsen auf ihren Handtüchern am Strand herum liegen…

Was auch nicht gerade das erstrebenswerteste aller Ziele für mich wäre, der solchem Trubel schon von Haus aus eher abhold ist.

Ergo ist es doch gar nicht so verkehrt in meinem Wohnzimmer, oder?
Immerhin hab ich Schatten, genug zu trinken und es auch ansonsten halbwegs bequem, wenn man mal von der immer noch nicht funktionierenden Dusche (ich bin und bleibe nun mal Warmduscher, auch bei diesen Temperaturen) und dem wie üblich miserablen Fernsehprogramm am Sonntagnachmittag absieht.


Ein kühlendes Lüftchen dazu wäre allerdings trotzdem ganz schön.
Und abends vielleicht ein wenig Regen, um angenehmer schlafen zu können…

-_-_-_-

Immerhin:
Der letzte Wunsch wurde mir gestern abend noch erfüllt – und auch jetzt, am Montagmorgen ist draussen alles grau in grau, es tröpfelt gelegentlich und ab und zu donnert es auch.

(Was die Nina-App auf meinem Handy schon wieder zur Hochform auflaufen lässt, die sich mit Unwetterwarnungen deswegen auch heute wieder förmlich überschlägt)

Das allerdings bei wirklich sehr erträglichen 20 Grad und auch mit dem ersehnten Durchzug, der unsere Wohnung wieder etwas abkühlt….

Also: Soweit ist gerade alles gut für mich, auch ohne Meer – und ausserdem kann etwas Regen der Natur ja auch nicht schaden. :good:


Deshalb:
Habt eine angenehm temperierte Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon lange nicht mehr tropentauglich ist, aber allen Widrigkeiten zum trotz gerne mal wieder an Meer fahren würde …..


-1015-

- 4 Bemerkungen zu “Tagtraum an einem heissen Sonntag

    1. Siehste, so geht es mir auch.
      Und ich finde, auf meine alten Tage darf der Luxus einer warmen Dusche auch sein, zumal ich mich als Kind lange genug nur mit kaltem Wasser waschen konnte B-)

Zu spät! Leider kannst Du hier nichts mehr anmerken.