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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Also – das geht mal gar nicht !!

Gestern schrieb ich noch:

Trotzdem geniesse ich es wirklich, jetzt endlich die Freiheit zu haben, ohne die geringste Spur eines schlechten Gewissens einfach vor mich hin dümpeln zu können, mich treiben zu lassen und keine Verpflichtungen mehr zu haben.

Allerdings gibt es da wohl zumindest eine Einschränkung, bezogen auf eine Situation, die ich in den letzten Tagen des öfteren mal erleben musste:

Wenn ich es nämlich wage, mich im Lauf des Nachmittags mal auf unser Bett zu legen, um bequem und mit hoch gelegten Beinen lesen zu können – was deutlich angenehmer ist als auf dem Sofa, das für solche Aktionen ein paar Zentimeter zu kurz ist – und dann über meinem Buch einnicke, dann gibt es ein weibliches Wesen in unserem Haushalt, dem das gar nicht gefällt.
Nein, nicht meine Liebste, die mir in der Beziehung tatsächlich alle Freiheiten lässt, sondern diese junge Dame hier, die dann von der freundlichsten Katze der Welt zur „Angry Cat“ mutiert:

Das Foto entstand vor einiger Zeit, als sie die Dusche besetzt hielt und wohl per Sitzstreik verhindern wollte, dass ich das Haus verlasse, ohne an den obligatorischen Keksteller zur Mittagszeit zu denken

So auch vor einer guten halben Stunde, als sie sich wieder einmal vom lieblichen Fräulein Elli zur Terrorkatze Mrs. Hyde verwandelte, nachdem ich wie üblich auf dem Bett lesend die Augen nicht offen halten konnte:
Da sass sie nach kürzester Zeit erst laut quakend neben mir auf dem Kopfkissen und massakrierte unseren Kleiderschrank, als das nichts half – um anschliessend so lange auf mir rumzuturnen, bis sie ihr Ziel erreicht hatte, mich vollends wieder aufzuwecken und zum Hinsetzten zu bewegen.
Aber nur, um zum guten Schluss hoch zufrieden und hoch erhobenen Schwanzes aus dem Schlafzimmer zu schreiten, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.

Und seither hab ich sie auch nicht mehr gesehen….

Wobei das Komische ist, dass ihr das völlig egal ist , wenn mir das Gleiche auf dem Sofa passiert. Da kann ich dann stundenlang poofen, ohne dass ihr das etwas ausmacht.
Nur auf dem Bett?
Das geht anscheinend ihrer Meinung nach mal überhaupt nicht!

Auch nicht, wenn ich gerade vorher die Näpfe reichlich gefüllt und auch sonst alle Bürfnisse berücksichtigt zu haben glaubte, die unsere pelzigen Mitbewohner eventuell vieleicht in der Zeit meines kleinen Ruhe-Päuschens haben könnten….

Und ich frage mich gerade, welche ihrer Grundängste ich berühre, wenn ich es wage, mich trotzdem am hellerlichten Tag mal ein Stündchen aufs Bett zu legen?
Eigentlich müsste so ein Tagesschläfchen doch gut in ihr Weltbild passen, soviel, wie sie selbst tagsüber an ihren Lieblingsplätzen pennt…


In diesem Sinne:
Träumt was Schönes heute Nacht und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

… der nun auf dem Sofa weiter schläft liest B-)


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- 10 Bemerkungen zu “Also – das geht mal gar nicht !!

  1. Den Grund kann ich dir leider auch nicht nennen, aber dieses mit stolz erhobenem Schwanz aus dem Zimmer stolzieren, wenn Katze etwas erreicht hat, das kenne ich auch noch von meinen beiden von früher. Auch ohne ihr Gesicht zu sehen, weiß man, wie zufrieden sie dann grinsen ^_^

    1. Ja, das weiss man , ohne jeden Zweifel.
      Und Elli weiss auch genau, da sie mich diesbezüglich völlig in der Hand hat und ich ihr kaum einen Wunsch abschlagen kann ;-)

  2. Vielleicht fürchtet sie, dass es dann dunkel wird wie in der Nacht, wenn Du im Bett liegst und schläfst? Aber eigentlich kann ich zur Psychologie von Katzen gar nichts sagen. War nur so ein spontaner Einfall ;-)

    1. Ob Katzen soweit denken?

      Ich vermute eigentlich eher, dass es dabei um Rituale geht, die Katzen angeblich so lieben.
      Und da wird es vermutlich so sein, dass es nicht in ihr Weltbild passt, wenn ich tagsüber im Bett liege….schliesslich ist er Platz ja Herrn Hein vorbehalten, der unser Bett tagsüber öfter mal als Ruhezone nutzt.

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