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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik & Bücher

Ich hatte ja vor einigen Tagen in einem Kommentar darüber geschrieben:

Musik und Bücher sind tatsächlich die zwei Konstanten, die sich fast von Anfang an durch meine Blogs ziehen….

… und darüber hinaus auch schon mein ganzes Leben lang begleiten, solange ich denken kann.
Denn lesen konnte ich schon, bevor ich in die Schule gekommen bin und Musik ist ein wahres Honigtöpfchen für mich, welches schon im zarten Alter vom zwei Jahren so anziehend war, dass ich meinem Grosseltern mal „abhanden“ gekommen bin, als sie mit mir zusammen das – an jeden Sommer-Sonntag stattfindende – „Kurkonzert“ im Wilhelmshöher Park in Kassel besucht haben:

Da soll ich – so wurde immer wieder gerne bei Familienfeierlichkeiten kolportiert – zur Gaudi des anwesenden Publikums die Bühne erklommen und dem Dirigenten das Leben wohl ziemlich schwer gemacht haben, weil ich selbst auch ein Stöckchen als Taktstock geschwungen hätte und einige Musiker deswegen sehr abgelenkt gewesen wären….. was vorübergehend zum Abbruch der musikalischen Darbietungen führte….

Aber auch, wenn ich daran keine eigene Erinnerung mehr habe – die Liebe zur Musik ist mir geblieben, wenn auch inzwischen nurmehr konsumierend und kaum mehr von der Sehnsucht getrieben mich aktiv an deren Herstellung beteiligen zu wollen. Und das schlägt sich halt auch irgendwie in meinen Bloginhalten nieder:

So waren es alleine 45 Alben, die ich seit Eröffnung dieses Blogs hier vorgestellt habe – und in allen meinen (vorhergehenden) Blogs zusammen sicher deutlich mehr als fünfhundert Stück:

Quer durch die Bank das, was ich gerade gerne höre – wobei ein Bereich deutlich zu kurz gekommen ist, nämlich die Klassik – und da besonders die sakrale Musik aus der Renaissance- und der beginnenden Barock-Zeit, zu der ich eine ganz besondere Beziehung habe, ohne genau festmachen zu können, wo die ihren Ursprung hat –

Obwohl ich mal vermute, dass diese Leidenschaft wenigstens teilweise während meiner jugendlichen Mitgliedschaft im Posaunenchor unserer Kirchengemeinde ihre Anfang nahm, wo eine ganze Reihe von Stücken dieser Art gespielt und sogar auf Schallplatten verewigt wurden….
(was ich damals ziemlich öde fand, denn musikalisch waren wir „jungen Leute“ ja in den sechzigern und beginnenden „siebzigern“ in ganz anderen Sphären unterwegs – und es konnte nicht laut und rhytmisch genug sein)

-_-_-_-

Ähnlich wie mit der Musik verhält es sich auch mit den Büchern:
Auch da lese ich, was mir vor die Brille kommt – früher auch gerne Fachbücher, heute aber bevorzugt Romane, Reiseberichte, Biographien und gelegentlich auch mal einen Krimi oder etwas Sience-Fiction, wenn sich das gerade so ergibt. Wobei ich da weniger auf Autoren festgelegt bin, als vielmehr auf thematische Brücken, die sich zwischen den einzelnen Büchern ergeben, so dass ich da oft vom „Hölzchen aufs Stöckchen“ komme – und mich ganz wie früher auch heute noch „festlese“ wenn ein Buch mich wirklich gepackt hat:

Auch hier wieder nur die Bücher, die ich in diesem Blog vorgestellt habe – wobei sich die Gesamtzahl in allen Blogs auch auf um und bei 250-300 Exemplare belaufen dürfte, selbst wenn ich mit einrechne, dass ich manche Bücher auch zwei oder drei mal lese…

Wobei ich zugeben muss, dass ich sowohl Bücher als auch Musik inzwischen nur noch „elektronisch“ geniesse – schon aus reiner Bequemlichkeit. Und ich bin auch ganz froh, dass damit die Zeiten von Bücherschrank und CD-Regalen passee ist, während die Menge des mir zugänglichen Materials seither um ein Vielfaches angewachsen ist.
Zwar gibt es auch in unserem Haushalt noch echte Papierbücher und auch ein paar CDs, aber die habe ich schon lange nicht mehr angefasst – ausser, wenn ich Bücher selbst eingescannt und in E-Books umgestrickt habe.

BTW.: wer schnell einen Überblick haben möchte, was ich in Bezug auf Literatur und Musik schon hier „behandelt“ habe:
Oben rechts im Menue meines Blogs unter „Themenwelten“ finden sich direkte Links sowohl in meinen virtuellen Bücher- als auch in meinen Plattenschrank, die beide im Lauf der nächsten Wochen wohl deutlich anschwellen werden, weil ich gerade plane, wie ich Beiträge aus den alten Blogs da einbinden kann, ohne die Blogs wieder öffnen zu müssen.
Aber dazu mehr, wenn es soweit ist….. also vermutlich, wenn das Wetter dauerhaft schlechter wird und „Inhouse“-Beschäftigungen wieder mehr in den Vordergrund treten


Einstweilen habt noch einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:


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- 9 Bemerkungen zu “Musik & Bücher

  1. Schon vor Jahren, als ih noch im Dörfchen wohnte, habe ich meinen Büchern malgesagt, dass ich sie nur noch zum Staubwischen ansehe oder anfasse. Zwar gibt es einige wenige, die ich mehrmals gelesen habe, aber das sind halt wenige. Und so habe ich die Bücher in eine Gemeindebibliothek gegeben. Märchenbücher habe ich noch und Anleitungen, Kochbücher u. ä..
    Ein CD-Regal habe ich auch nicht mehr.
    An das Lesen im Reader habe ich mich gewöhnt. Die Schriftgröße kann ich nach Bedarf einstellen und Licht habe ich auch immer genau da, wo es hin muss. Ich finde es gut. Jetzt ist es egal, wie dick der gedruckte Wälzer wäre. Die konnte ich nämlich manchmal gar nicht mehr halten.
    Musik höre ich auch querbeet. Auch da ist es besser, wenn ich das mit Kopfhörern tue, vor allem, wenn ich in Brass bin und das zum Abreagieren brauche. Lieblich ist da nichts mehr. :D
    Viel Spaß mit deiner ganz persönlichen Sammlung.

    1. Genau das ist es, was ich mit Bequemlichkeit meine:
      Was den E-Reader angeht benutze ich den ja aus den gleichen Gründen wie Du und bin inzwischen wirklich überzeugt davon – und was Musik angeht: seit ich die streame, muss ich nicht mehr sammeln, sondern kann jederzeit und überall genau das hören, wonach mir gerade ist.
      Von hart bis zart B-)

  2. Mein musikinteresse ist etwas abgekühlt, aus verschiedenen Gründen.
    Ich habe etwa 4000 longplayer, die ich ab 2000 eingesammelt hatte. Dabei sind auch mixe, so vielleicht 500.
    Auch Bücher lese ich weniger denn je.

    Beides, Bücher und Musik, wartet darauf, wieder reaktiviert zu werden

    1. Ich habe zwar auch Phasen gehabt, wo ich wenig gelesen und wenig Musik gehört habe, aber das grundsätzliche Interesse daran war zum Glück nie ganz weg..
      Und ganz ehrlich: ohne würde mir auch viel fehlen….

  3. Hach, eines meiner Lieblingalben (Wishbone Ash) und mein Lieblingsbuch (Die Bücherdiebin) stehen in deiner Collage. Ich habe mich letztens mal nach einem Plattenspieler mit guten Boxen umgeschaut. Eine LP aufzulegen hat für mich noch immer einen besonderen Stellenwert. Allerdings würde ich heute weder Vinyl noch CD kaufen, da es häufig nur wenige Stücke, manchmal sogar nur eines, sind, derentwegen ich das Album kaufen würde. So kaufe ich diese Titel im Store und lade sie auf Phone und iPad. Dann höre ich sie aber nur über Kopfhörer. Bücher lese ich in beiden Varianten. Alltagsliteratur elektronisch. Aber ich liebe schöne Bücher. Das ist wie mit manchen Stoffen, von denen ich nicht wusste, wozu ich sie je vernähen würde. Ich musste sie haben, weil sie einfach so schön waren. So ist es mit einigen Büchern. Ungewöhnliche Cover ziehen mich magisch an. Wenn sich das dann durchs ganze Buch zieht, stehe ich schon an der Kasse.
    Liebe Grüße,Elvira

    1. Wishfull Ash kannte ich noch von früher, aber trotzdem war die Gruppe lange in Vergessenheit geraten, bis Du mich dara vor langer Zeit in einem Kommentar wieder erinnert hattest.
      Und beim Buch von Zusek war es tatsächlich auch so, dass ich da erst durch einen Kommentar von Dir drauf gekommen bin, weil ich ansonsten meist einen grossen Bogen um alles Mache, was auf irgendwelchen Bestsellerlisten auftaucht.

      aber es war ja nicht zu spät, das noch zu lesen.
      Insofern freue ich mich auch immer wieder, wenn ich Input in anderen Blogs oder in meinen Kommentaren bekomme :-)

  4. Einige Deiner Bücher habe ich als Film gesehen, obwohl ich ja normalerweise eher auf die Bücher stehe. Manchmal ist es auch interessant, den Film zu sehen und das Buch zu lesen. Es kommen doch immer wieder andere Nuancen vor. Allerdings bin ich dann meist von einem von beidem enttäuscht. In der Regel zieht der Film den Kürzeren, weil ein Buch einfach mehr beschreiben kann, was ein Film dann „nur“ durch einen schnellen Schwenk ausdrückt.

    1. Das geht mir meist auch so – in der Regel gewinnen die Bücher.
      Mit einer Ausnahme, nämlich dann, wenn die Musik im Film eine tragende Rolle bekommt, die bestimmte Stimmungen verstärkt

      Oft ist es aber auch so, dass ich den Film nicht mehr gucken mag, wenn ich das Buch schon gelesen habe und mir meine beim Lesen entstandenen Fantasiebilder nicht beschädigen will…

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