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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der hat sie doch wohl nicht alle

Gerade im Wahlticker des Spiegels gelesen: – wobei diese Meldung sicher einige Interpretatiosnsspielräume lasst:

Bei der Bundestagswahl haben am Sonntagvormittag erste prominente Politiker ihre Stimme abgegeben. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kam mit seiner Frau zum Wahllokal in einer städtischen katholischen Grundschule in Aachen. Der Unions-Kandidat sagte, die Bundestagswahl entscheide über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren. »Und deshalb kommt es auf jede Stimme an«. Er hoffe, dass alle ihr Wahlrecht nutzen, »damit Demokraten am Ende eine neue Regierung bilden können«.

Spiegel.de

Aber selbst, wenn ich zu Gunsten des Möchtegernkanzlers in Betracht ziehe, dass er mit dem Wort „Demokraten“ zumindest alle Parteinen des bürgerlichen Spektrums einschliessen könnte, ist diese aus seinem Munde sicher parteipolitisch gemeinte Äusserung eine Frechheit – stellt sie doch alle anderen verbal ins Abseits, indem sie impliziert, lediglich die eigene Partei sei demokratisch.

Allerdings wusste der Herr L. da offenbar noch nicht, dass er sich nur Minuten vorher einen dicken Fauxpas geleistet hat .

So also geht einen geheime Wahl ?
(vgl. § 56 BWO)

Mehr als peinlich für jemanden, der Regierungschef werden möchte, aber offenbar noch nicht mal seinen Stimmzettel richtig falten kann – auch wenn es sich nahtlos in die Reihe der Pannen einfügt, die er sich bisher schon im Wahlkampf geleistet hat.
Stellt sich also nun die Frage, wie er das nun wieder entschuldigen will…..
Ich für meinen Teil würde mich wohl in Grund und Boden schämen, wenn mir sowas passiert wäre.

(Auch als Wahlhelfer, als der ich solch einen Verstoss gegen das Wahlrecht hätte verhindern müssen)

Bleibt um so mehr zu hoffen, dass dieser Mann nicht Bundeskanzler wird und uns allen damit weitere Peinlichkeiten erspart bleiben, wie Herr l. sie sich in den letzten Wochen geleistet hat.
Der Typ würde uns Deutsche doch in der ganzen Welt lächerlich und unglaubwürdig machen und auch im Inland als Kanzler zur reinen Lachnummer werden – weitere Schäden an unserer Demokratie inklusive


Habt noch einen schönen Restsonntag, faltet (falls ihr noch nicht gewählt habt) Eure Stimmzettel richtig und bleibt wie immer gesund und behütet !
Wir lesen uns :bye:

(der vor lauter ungläubigem Kopfschütteln gerade Nackenschmerzen bekommt)


-396-

Das nenne ich mal eine komische Idee:

Morgen ist es es mal wieder so weit: der nächste grosse Lockdown beginnt!

Zumindest für alle , die gläubig an den Lippen der Querdenker-Gurus hängen….
Und diesmal nicht auf Grund einer gesetzlichen Regelung oder aus Infektionsschutzgründen, sondern als blanker Protest gegen die (aus meiner Sicht absolut gerechtfertigten) 2G- und 3G-Massnahmen gedacht, die nun beinahe bundesweit gelten.

Was rein praktisch wohl so aussehen soll, dass eben jene Querdenker-Jünger zwei Wochen lang auf sämtliche Einkäufe, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Kneipenbesuche usw. verzichten sollen und auch ihre Kinder nicht in Kitas oder Schulen schicken dürfen…. ja selbst ihre Haare wuchern lassen müssen. Aber immerhin ist Duschen noch erlaubt, damit die Sache nicht gar zu „anrüchig“ wird….

Hmm… was läuft bei denen eigentlich falsch?

Oder meinen die etwa, damit nun irgend jemand aufzurütteln oder gar durch ihren temporären Konsumverzicht jetzt ein grosses Zeichen zu setzen. (zumal sich ja alle vorher bevorratet und damit nur den Zeitpunkt ihrer Einkäufe nach vorne verlegt haben, also nicht einen Cent weniger in Umlauf bringen, als sie das sonst auf die zwei Wochen verteilt getan hätten)?
Ich fürchte, der Schuss geht genauso nach hinten los wie alles, was sei uns bisher geboten haben – und wird somit auch keinen Deut zur Steigerung ihrer Glaubwürdigkeit beitragen.

Aber wenn die denn meinen, dass sie das müssen – Meinen Segen haben sie jedenfalls!

Stellt sich damit doch damit – quasi wie von selbst – auch gleich der nette Nebeneffekt ein, dass ein paar dieser Spinner in den zwei Wochen nicht mehr als potentielle Virenschleudern durch die Gegend laufen und auch sonst weniger Unsinn verzapfen werden.
Und das kann eigentlich nur gut sein….. für alle Menschen, die nicht so denken wie sie.

Noch besser wäre es freilich gewesen, wenn die Spinner gleichzeitig ihre 4G- und 5G-Nutzung freiwillig reduzieren und sich auch bezüglich ihrer Internet-Aktivitäten einen Lockdown auferlegen würden.
Denn dann würde die Welt tatsächlich ein wenig besser werden.

Wenigstens zwei Wochen lang B-)

-_-_-_-

Andererseits aber:
Sich selbst in der Freiheit einschränken, um gegen vermeintlichen Verlust von Freiheit zu protestieren? Auf die Idee muss man auch erst mal kommen!

Da kann man wirklich gespannt sein, was als nächstes kommt:
„Impfen gegen Impfzwang“ vielleicht?


In diesen Sinne.
Habt noch einen zauberhaften Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-378-

Entfesselungs-Taktik?

Gestern Mittag war angeblich der Zeitpunkt gekommen, der aus Sicht des Herrn L. – seines Zeichens Möchtegern-Kanzler der U-Parteien – die grosse Wende bringen sollte mit der Präsentation seines „Zukunftsteams“:

Vier Damen und vier Herren – darunter ein böser alter weisser Mann (Herr Merz – zuständig für gute Verbindungen zur Wirtschafts-Lobby und als Brücke zu erzkonservativen, wenn nicht gar ganz rechten Wählerkreisen) und eine der aktuellen Regierung angehörige Ministerin (Frau Bär), die nun für „Digitalisierung und Zukunft“ stehen soll, aber schon vier Jahre lang bewiesen hat, dass sie für dieses Fachgebiet die falsche Frau auf dem falschen Posten ist.
Die übrigen Herrschaften dürften wohl in weiten Kreisen der Bevölkerung völlig unbekannt sein und damit ebensowenig als Zugpferde für Herrn L.s Karren taugen wie die beiden explizit erwähnten.

Daran ändert auch der „Alibi-Farbige “ Musikmanager und einzige Nichtparlamentarier (was Herr L. explizit betont – warum eigentlich?) Joe Chialo nichts, der wie ein Exot in dieser blassen Riege wirkt und damit die Peinlichkeit der Veranstaltung noch mehr unterstreicht – bleiben doch grosse Gruppen unserer Gesellschaft aussen vor: Behinderte und Alte beispielsweise, Einwanderer und Migranten, Schwule und Lesben, Geringverdiener und die anderen Menschen am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala – um nur einige zu nennen.
Und auch andere brennendeThemen bleiben weitgehend ausgespart bei dem schwachen Bild, was uns da gestern an Expertise geboten wurde – beispielweise Mindestlohn, Pflege, Gesundheitspolitik, Corona, Verkehr undundund…….die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Und das soll nun die Zukunft unseres Landes repräsentieren?
Ich fasse es nicht!

Denn die traurige Darbietung ist nicht mal eine „kleine Wende“ und erfüllt sicher in keiner Weise den Anspruch „zukunftsträchtig“ zu sein oder gar „Dynamik“ in den Wahlkampf zu bringen – sondern mag allenfalls als weiterer Beweis für die Ideenlosigkeit taugen, mit welcher der Herr L. schon seit längerem glänzt.
Wobei schon fast wieder lustig ist, wie oft er angesichts dieser hektisch zusammengeschusterten Gurkentruppe aus Laiendarstellern und Nichtexperten gestern das Wort „Entfesselung“ (im Hinblick auf das kommende Jahrzehnt) in den Mund genommen hat – zumal mit keinem Wort und von keinem seiner „Experten“ wirklich konkrete Pläne offenbart wurden und damit immer noch nicht geklärt ist, was die U-Parteien an konkreten Lösungen für die eigenen Versäumnisse der letzten sechzehn Jahre anbieten wollen.
Womit dieses Wort „Entfesselung“ sicher nicht mehr als eine leere Worthülse bleibt, die Herrn L. wohl niemand wirklich abnimmt – zumal es nach diesem Wahlk(r)ampf ohnehin genauso in die Bedeutungslosigkeit versinken wird, wie der, der es gerade wie ein Banner vor sich her trägt….

Kein Wunder, dass die Reaktion im deutschen Blätterwald und in den sozialen Medien vor Häme nur so strotzt (selbst in bekannt konservativen und den U-Parteien nahe stehende Publikationen) – und inzwischen sogar ein alter Ausschnitt aus einem längst vergessenen Interview wieder hochkommt, der – obschon wohl nur ein Versprecher – überdeutlich zeigt wohin die Reise geht:

Denn es deutet sich ja tatsächlich inzwischen mehr als überdeutlich an, dass die darin ausgesprochene Zukunfts-Vision des Kandidaten sich bewahrheiten könnte :-)

Nachtrag:

Bleibt noch ein Link zu einer Kolumne von Heinrich Schmitz nachzureichen, die das Dilemma der U-Parteien pointierter nicht auf den Punkt bringen könnte – kurz zusammengefasst mit dem Fazit im letzten Satz:

„Laschet hats verkackt“

Treffender kann man das wohl nicht formulieren

( Bild und Video dieses Beitrages bei Twitter ausgeliehen)


Euch allen einen wunderbaren und hoffentlich sonnigen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

der sich seine Zukunft anders vorstellt als der Herr L. sich das denkt B-)


-375-

Es ist nicht alles Gold, was glänzt :-(

Angesichts des herrlichen Augustwetters ( hier ein Bild von gestern Mittag:)

und der Tatsache, dass ich gerade etwas Zeit habe, weil die Liebste trotzdem zu einem Pflanzenmarkt aufgebrochen ist, kann ich ja mal ein wenig die Gelegenheit nutzen, um mich mit den etwas skurilen Auswüchsen des Wahlkampfes auseinanderzusetzen, die mir im Lauf der letzte Tage vor die Füsse gefallen sind:

Beispielsweise mit diesem Plakat der Kackblauen, welches schon mal einen Vorgeschmack auf die von ihnen erwünschte neue „Normalität“ zu geben scheint:

Wobei sich natürlich mal wieder die Frage auftut, was uns der „Künstler“ nun damit sagen will – oder ob das einfach nur ein neuer Beweis der Dümmlichkeit dieser „Partei“ und ihrer Anhänger ist?
„Normal“ ist das jedenfalls nicht!

-_-_-_-

Ganz anders und deutlich subtiler schon dieser Versuch eines grossen Münzhändlers, in den Wahlkampf einzugreifen und mittels breit gestreuter Werbung Stimmung für den Kandidaten der U-Parteien zu machen:

Der Herr L., in feinstes Gold geprägt – und grosspurig als „wertig“ und „Barren“ beworben….

Tatsächlich ist es aber (aus dem klein gedruckten ersichtlich) nicht mal ein Drittel Gramm Gold, was in dieser Prägung steckt – so dass man sicher keinen Barren, sondern allenfalls ein wenig Blattgold bekommt, wenn man bereit ist, knapp dreissig Teuro (zuzüglich Versandkosten) in diese „Wertanlage“ zu investieren, zu der – oh Wunder – auch gleich noch das passende (Plastik)-Etui mitgeliefert wird. (Vermutlich, um zu verhindern, dass diese wahrhaft homöopatische Goldmenge im Materialwert von kaum 16 Euro beim ersten Windstoss weggepustet wird….)
Womit sich diese Werbung und das damit verbundene Angebot eindeutig als Mogelpackung disqualifiziert – genau wie das Programm des so beworbenen Kandidaten:
Viel Luft, aber wenig Substanz.

Wie titelte doch die Zeit angesichts dieses glänzenden Wahl-Gimmiks in unnachahmlich spöttischen Ton?

Leichtgewicht in Gold!

Treffender – und zweideutiger – kann eine Schlagzeile wohl kaum sein. :-)

Wobei ich persönlich allerdings sehr bezweifele, ob sich das so vollmundig angepriesene Angebot nicht am Ende gar als Ladenhüter entpuppt – analog zur nicht gerade berauschenden Popularität des dargestellten Delinquenten…

Der Fairness halber sei aber noch angemerkt, dass es vom gleichen Anbieter auch Konterfeis der beiden anderen Kanzlerkandidat*innen in ähnlicher Aufmachung gibt.
Wobei ich mal vermute, dass die Zielgruppe der potentiellen Käufer da noch mehr gegen null tendieren dürfte als schon bei dem U-Kandidaten – zumal in der Werbung der Firma nur der Herr L. präsent ist und man die anderen beiden erst mühselig auf der Website des Münzhändlers suchen muss…
(Ein Schelm, wer Böses dabei denkt)

Mal abgesehen davon:
Welcher stolze Sozi oder welcher umweltbewusste Grüne würde sich ernsthaft seinen Kandidaten in Gold (samt wenig umweltbewusstem Plaste-Etui) ins Haus holen?
Das dürfte wohl alleine schon der jeweiligen Weltanschauung widersprechen!

-_-_-_-

Was mir allerdings gut gefällt, ist dieser Cartoon, der die Inhaltsleere der Wahl-Argumente und besonders den Fehlgriff der U-Parteien bei der Kandidatenwahl aufs Korn nimmt:

Cat-Content zieht halt immer B-)

Zeigt er doch überdeutlich das Dilemma, in dem die U-Parteien gerade stecken:
Mit dem Herrn L. ist offensichtlich kein Staat zu machen (und man kann ihn auch nicht mehr weg-loben) – also dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die Sonnenblumen-Partei an den glücklosen Schwarzen vorbei zieht – oder zumindest einen Gleichstand in der Wählergunst erreicht, wenn sie es nur schaffen, ihre Umfragewerte stabil zu halten. Viel tun müssen sie dafür nicht, denn der Herr L. ist ja auch weiter auf dem besten Weg, seine Partei ins Bodenlose zu ziehen, statt der Vernunft zu gehorchen und von seiner Kandidatur zurückzutreten….

So ist das halt, wenn man aufs falsche Pferd setzt und sich dieses anschliessend als lahmer Klepper erweist ;-)


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns :bye:

Wie immer:

(der Euch ein angenehmes Wochenende wünscht)


-369-

Respekt, meine Herren!

So, dieses Wochenende liegt nun hinter uns, ein Wahlwochende in Nordrhein-Westfalen mit dem immerhin erfreulichen Ergebnis, dass die Grünen landesweit gut zugelegt haben, wenn mir persönlich auch sonst nicht so recht gefallen mag, was der Wählerwille da zustande gebracht hat – insbesondere bezogen auf die kackblaue Partei am rechten Rand.
Aber das soll jetzt nicht weiter  zum Inhalt meiner Betrachtung werden – auch wenn es im Verlauf dieses Beitrages noch einmal einen Schlenker in diese Richtung (also nach rechts) geben wird:

-_-_-_-

Worüber ich eigentlich schreiben wollte, ist ein kleiner Haufen irrlichtender Typen, die meinten, den für  dieses Wochenende in Hamburg ohnehin schon angemeldeten achtzehn Demonstrationen noch eine neunzehnte hinzufügen zu müssen, um ihre Ansichten möglichst publikumswirksam ins Licht der Öffentlichkeit zu tragen.

Und wo kann man das am Besten, wenn alle üblichen Demo-Hostspots in unserer Stadt schon vergeben sind?
Genau, man stellt sich direkt vor das Studio des NDR, da kommt man dann ganz bestimmt ins Fernsehen!

Was durchaus legitim ist (schliesslich leben wir in einer Demokratie und haben Freizügigkeit und Versammlungfreiheit) und sicher auch ganz plietsch gedacht war – wenn die Herren Veranstalter sich nicht von vorneherein mit ihrer Anmeldung von zweihundert oder mehr Versammlungsteilnehmern völlig übernommen hätten.:

Pflichtbewusst erscheinen waren nämlich zum pünktlichen Beginn der Veranstaltung  am Samstag gegen 13:00 Uhr  nur magere fünf Teilnehmer, deren Anzahl sich auch im weiteren Verlauf nur unwesentlich steigerte, wie gestern einer trockenen Pressemitteilung der staatlichen Ordnungsorgane  zu entnehmen war.

„Die Versammlung begann um 13:07 Uhr mit fünf Teilnehmern und wurde um 14:16 Uhr vom Leiter für beendet erklärt. Insgesamt nahmen sieben Personen an dieser Versammlung teil.“

Immerhin eine Stunde haben die sieben Herren das ausgehalten, so auf dem Präsentierteller im Licht der Öffentlichkeit zu stehen und Ihre Parolen in ein Megaphon brüllen zu müssen (zu mehr hat es mal wieder nicht gereicht) . Mit mehrfacher Einzelbetreuung für jeden Teilnehmer durch die sich reichlich vor Ort befindliche Polizei und in absoluter Minderzahl den anwesenden Pressvertretern und dem ebenfalls nur in geringer Zahl vorhandenen Publikum  gegenüber – in dem sich möglicherweise sogar noch der eine oder andere  ihrer Anhänger versteckt gehalten haben mag,  der zu feige war, um sich dazuzustellen und auch zu exponieren.
Was ich sogar verstehen kann, den Mut dazu muss man wirklich erst mal haben.

Und das muss ich den sieben aufrechten (mit Betonung auf „Rechten“) Herren einfach  zugestehen, auch wenn ich ihre Ansichten ansonsten  in keiner Weise teilen mag:
„Arsch in der Hose“ hatten sie  – und davon richtig viel!

Denn es gehört bestimmt reichlich Mut (oder reichlich Dummheit?) dazu, in absoluter Minderzahl so einen Aufriss zu machen, auch wenn schon vorher abzusehen ist, dass  Veranstaltungsthema und  die mehr als vorgestrigen Veranstaltungs-Parolen hier in unserer weltoffenen Hansestadt nicht mal den sprichwörtlichen Hund hinter dem Ofen hervorlocken würden:

„Informieren statt Indoktrinieren – für eine neutrale Berichterstattung“

Zumindest nicht, wenn die Veranstalter sich „Bündnis Souveränes Deutschland“ nennen, den „Reichsdeutschen“ zugerechnet werden und den Kaiser samt seinem Reich und seiner überkommenen Gesetzgebung wieder haben wollen.

Kurz und gut –
Es kam also, wie es kommen musste:

Die Herren haben erwartungsgemäss mal wieder nichts erreicht ausser sich selbst lächerlich zu machen (das sei Ihnen neidlos gegönnt) – und dabei höchst zuvorkommend dem NDR ganz nebenbei noch das Material für einen netten kleinen Bericht frei Haus geliefert – garniert mit fast schon hämischen wunderbunten bewegten Bildern, welche  immerhin gut dokumentieren, dass es bei ihrer Veranstaltung keine Probleme mit den Einhaltungen der Hygiene-Regeln geben konnte.

Die „Weite des Raumes“ dürfte wohl Sicherheitsabstand aureichend genug gewesen sein und garantiert jede Ansteckung verhindert haben:
Sowohl mit dem Corona-Virus als auch mit den irrgeleiteten kaisertreuen Parolen der Demonstranten.

Also:
Da habt ihr wirklich alles richtig gemacht, meine Herren!
Die neutrale Berichterstattung habt ihr ja nun wunschgemäss bekommen – selbst wenn die Euch in dieser Form sicher auch wieder nicht gefallen wird….. (Stichwort : Lügenpresse), weil sie die Wahrheit zeigt und nicht das, was Ihr Euch davon versprochen habt.

Aber wer kraftvolle Bilder will, der muss halt auch kraftvolle Motive liefern – wie Beispielsweise zur gleichen Zeit auf einem anderen Platz in Hamburg, wo für die wirklich wichtigen Anliegen unserer Zeit demonstriert wurde:
Auf dem Rathausmarkt, wo es auch um die Menschen im Lager in Moria ging.
Und  da wäre ich  wirklich gerne dabei gewesen, wenn ich gerade gesundheitlich so könnte wie ich möchte.

-_-_-_-

Für die Collage mit den Elefanten-, Nilpferd- und Nashorn-Hintern bitte ich natürlich diejenigen um Entschuldigung, die sich durch solche Bilder diskriminiert fühlen könnten – also die Tiere, die sicher mit identitärem Gedankengut nichts am Hut haben werden. Es tut mir Leid, dass mein Kopfkino beim Gedanken an  „viel Gesäss“ so mit mir durchgegangen ist.
Aber Ihr hab nun mal die dicksten Hintern, auch wenn die in keine Hose passen.
Da konnte ich einfach nicht anders ….

In diesem Sinne:
Euch allen einen guten Wochenstart, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns
Der Wilhelm


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