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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Zeichen und Wunder

Mahlzeit allerseits!

Vorweg: über das Lebenszeichen von Elvira unter meinem Beitrag von gestern und in ihrem Blog habe ich mich tatsächlich sehr gefreut und hoffe sehr, dass bei allem, was im Lauf des letzten Jahres so auf sie eingeprasselt ist, das Licht am Horizont für sie und ihre Familie immer heller wird.
Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal: alle meine guten Wünsche nach Berlin!

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Und auch in einer anderen Sache gibt es Grund zu vorsichtigem Optimismus, nachdem es ja lange so aussah, dass die zur Never-ending-Story werden könnte – ausgehend vom Abhandenkommen meines alten Hauarztes und der Aversion, die ich aufgrund verschiedenster Wiggeligkeiten und Kommunikationsprobleme im Lauf der Zeit gegen die Praxis entwickelt habe, die seinen Patientenstamm dann übernommen hat:

Während es Anfangs so aussah, als ob mein alter Doc dort als angestellter Arzt noch weiter praktizieren würde (dann wäre ich auf jeden Fall da geblieben), zeichnete sich im Lauf der Zeit mehr und mehr ab, das daraus wohl nichts wird, obwohl sein Name immer noch auf dem Praxisschild steht. Long-Covid scheint ihn so im Griff zu haben, dass er wohl dauerhaft nicht mehr arbeiten kann. – und die beiden anderen Ärzte der Praxis kann man (nicht nur meiner Erfahrung nach) komplett in die Tonne treten in ihrer teils arroganten und herablassenden Art, wie sie mit ihren Patienten umgehen.
Vertrauensverhältnis geht jedenfalls anders…
Weshalb ich ja nun schon seit längerem auf der Suche nach einem neuen Hausarzt bin und meinen Suchbereich auch schon aufs benachbarte Festland ausgedehnt hatte, weil hier auf unserer Insel alle Praxen entweder keine neuen Patienten mehr nehmen oder einen derart schlechten Ruf haben, das ich mir das von vorneherein nicht antun wollte.
Insofern hatte ich auch einige Hoffnung auf einen Arzt in Harburg gesetzt, den meine Rheumatologin mir letztens empfohlen hatte, genau wie auf den Betriebsarzt meiner Liebsten, der auch als Hausarzt wohl noch neue Patienten aufnehmen würde.
Doch in beiden Fällen Fehlanzeige, wie sich gestern herausstellte. Entweder nehmen die beiden nur Patienten aus ihrem Stadtteil auf oder behandeln fremde Patienten nur in Notfällen, ohne sie dauerhaft aufzunehmen.
Da hilft auch kein Vitamin B.
Aber immerhin hab ich gestern bei meinen Telefonaten nochmal einen Tipp bekommen, der sich momentan scheinbar als goldrichtig erweist:

Direkt in unseren Nachbarschaft, fussläufig auch für mich zu erreichen, im MVZ des Krankenhauses gäbe es auch eine Hausarztpraxis, die nun wieder neue Patienten annehme, nachdem dort ein zweiter Allgemeinmediziner seine Arbeit aufgenommen hätte.

Und ich glaube, ich brauche nicht weiter zu erklären, dass ich die Chance natürlich gleich genutzt und mich nochmal ans Telefon gehängt habe, um schnellstmöglich einen Termin für ein Erstgespräch zu machen.
Zumal – das liess sich anschliessend mit Befragen der grossen Glaskugel klären – der Mann auch richtig gute Referenzen hat und (was mir in dem Fall sehr wichtig ist, um Kommunikationsprobleme und Sprachbarrieren zu vermeiden wie in der Praxis aus der ich weg will) hier in der Region geboren und aufgewachsen ist, ergo wohl auch gut deutsch spricht…
Also hoffe ich jetzt mal, dass sich der gute erste Eindruck auch im Erstgespräch am Freitag bestätigt, damit ich das Thema endlich mal abschliessen kann…

Schaunmermal….


Deshalb:
Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon ganz gespannt auf Freitag ist……


-1107-

Musik: I Muvrini

Guten Morgen zusammen!

Auch das ist Folk-Musik, wenn auch mal ganz anders, als man eigentlich bei dieser Bezeichnung erwarten würde:

A Strada (2010)

Denn sie ist mal nicht an amerikanischen, irischen oder oder schottischen Vorbildern orientiert, sondern hat ihren Ursprung auf Korsika und vereinigt damit ganz unterschiedliche Welten in sich, angefangen von orientalischen Einflüssen, spanische und italienische bis hin zu französischen, gespielt teils auf klassischen Instrumenten korischer Musik bis hin zu einer Art von Dudelsack teils aber auch auf Instrumenten, wie sie im Rock unserer Zeit üblich ist unterlegt mit Texten in korsischer Sprache.
Wobei mich vieles am Stil von I Muvrini entfernt an die schottische Band Runrig erinnert, die ihre Musik ja auf einem ganz ähnlichen Schema, wenn auch mit schottischem Hintergrund aufgebaut hatte…
Beide in ihrer Art sicher Pioniere für diese Art von Musik in ihrer Region und beide mehr lokal als überregional bekannt, wobei im Falle von I Muvrini sicher auch der korsische Dialekt einem grösseren Erfolg entgegenstand, die ja nicht mal in ganz Frankreich verstanden wird, geschweige denn darüber hinaus.
Aber das tut der Schönheit der Musik keinesfalls Abbruch, die ich gerade mal wiederentdeckt habe, nachdem ich zwei erste Alben (beides Sampler nach Art eines „Best of“) der Gruppe auf verschlungenen Wegen schon im letzten Jahrhundert bekommen hatte, etwa zur gleichen Zeit, als ich auch Runrig zum ersten mal bewusst gehört hatte:

I Muvrini – DI

Wobei das erste der hier vorgestellten Alben von 2010, ebenfalls ein Sampler, schon eines der kommerzieller geprägten der Gruppe ist, das zwar noch viele Elemente aus deren Anfangszeit beinhaltet, aber auch durch die Auswahl von Instrumenten und Titeln (unter anderem eine Cover-Version von Jacques Brels „Amsterdam“ und eine – sogar mit Sting zusammen eingespielte – Version von dessen „Fields of Gold“) deutlich massentauglicher, weil weniger experimentell ist als die ersten Alben vom Anfang der 80er Jahre, die aber mit ihrem (typisch korsischenen), sehr dichtem mehrstimmigen Gesang durchaus auch sehr hörenswert sind und einen ganz eigenen Charme entfalten, wenn man sich da erst einmal eingehört hat….

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Ganz anders dagegen das zweite, ebenfalls 2010 erstmals erschienene Album, das den Trend in die kommerzielle Richtung noch weiter verstärkt und teilweise schon fast poppig klingende und am aktuellen Zeitgeist der Musik orientierte Ohrwürmern mit viel Tempo und Gute-Laune-Potential enthält, ohne den eigenen Stil der Band dabei völlig zu vernachlässigen – und damit momentan zu den absoluten Favoriten auf meinem virtuellen Plattenteller geworden ist:

Gioia (2010)

Und auch hierzu ein kleines Hörbeispiel, wie es sehr ähnlich arrangiert und mit derselben Spielfreude auch auf Alben von Runrig aus der gleichen Zeit zu finden sein könnte, wenn auch ein ganzer Kontinent dazwischen liegt.:

I Muvrini – Elli a sanu

Wie immer Führt Euch ein Klick auf die Bilder direkt zu Spotify


Und damit entlasse ich Euch in diesen Dienstag, wie immer mit dem Wunsch, dass es ein angenehmer , gut gelaunter Tag für Euch werden möge – und dass Ihr gesund und behütet bleibt.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den es gestern etwas durchaus erfreuliches gab, worüber in den nächsten Tagen noch zu berichten sein wird….


-1106-