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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Beim Stöbern in alten Beitragsentwürfen….

….bin ich mal wieder über eine Überschrift gestolpert.
Aber bevor ich davon erzähle – erst einmal:

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Denn damals bin ich tatsächlich über besagte Überschrift gar nicht erst hinausgekommen – und die bestand lediglich aus einem Wort:

Nomophobie

Kennt ihr nicht?
Nun, ich auch nicht. Oder besser: zumindest konnte ich mit diesem Wort überhaupt nichts anfangen und musste – vermutlich genau wie Ihr – erst einmal die grosse Glaskugel befragen, um mich wieder schlau zu machen und den Grund herauszufinden, warum ich mir dieses Wort notiert und als Thema für einen Beitrag gemerkt hatte.

Doch zum Glück war des Rätsels Lösung schnell gefunden, denn ganz oben in den Suchergebnissen tauchte dann gleich ein Beitrag des NDR zu diesem Thema auf – überschreiben mit klaren Worten:

Die Angst, ohne Handy zu sein

Und der war es wohl auch, der mich damals zu meiner Notiz verleitet hatte, vermutlich auch unter dem Gedanken, dass das ja nun endlich mal eine Krankheit ist, an der ich ganz sicher nicht leide.
Ist es doch oft genug so, dass ich nicht mal genau weis, wo und wann ich mein mobiles Fernsprechgerät zuletzt benutzt und anschliessend liegen gelassen habe, so selten, wie es noch zum Einsatz kommt:

Manchmal hilft da auch kein Handyfinder mehr, mit dem ich über unseren Google-Account vom Computer aus das Ding zum Klingen bringen könnte – zumindest dann nicht, wenn der Akku schon so ausgelutscht ist, dass das Gerät keines Lebenszeichens mehr fähig ist.
Und dann kann ich wirklich froh sein, dass ich meist die selbe Jacke anhabe, wenn ich raus gehe – und sich das Dings auch in den allermeisten Fällen in deren Innentasche wiederfindet. Und wenn nicht, dann wird es echt schwierig, das könnt ihr mir glauben….

Allerdings kann ich mich auch noch gut an Zeiten erinnern, wo mein dauerklingelndes Handy eine echte Nervensäge war und ohne gar nichts ging: Damals, noch im Hamsterrad, wo es zur Kommunikation mit dem Büro in der Firma und mit den Kollegen unterwegs für schnelle Absprachen unerlässlich war – und es immer schon ein sehr ungutes Gefühl war, wenn der Akku so langsam unter die 50%-Marke rutschte. Und erst recht unangenehm, wenn ich – was gelegentlich auch vorkam – das Teil in meiner morgendlichen Eile gar nicht erst eingesteckt hatte.

Seither verbindet mich eine echte Hassliebe mit dem Teil, die heute vielleicht auch der Grund ist, warum es mir meist herzlich egal ist und im täglichen Leben allenfalls noch ein notwendiges Übel darstellt:
Zum Telefonieren kaum noch gebraucht, aber immer noch gut als schneller Kamera-Ersatz oder unterwegs als Navi, wenn ich mal den Weg nicht so genau weis.

Insofern kann ich also auf den Selbsttest auch gut verzichten, den es zum Thema Nomophobie und Handysucht in Form eines Fragebogens an verschiedenen Stellen im Netz zu finden gibt – weil nichts von dessen Inhalten für mich zutreffend ist und ich es nicht vermisse, wenn ich es mal nicht direkt neben mir liegen habe.

Und das ist auch gut so… denke ich.


In diesem Sinne:
Habt ein angenehmes und hoffentlich handyfreies Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der für diesen Beitrag auch mal wieder nach seinem Handy suchen musste, um davon ein Foto machen zu können…..


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