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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Zwischen Nacht und Morgen

Vier Uhr –  also quasi noch mitten in der Nacht….
Seit zwei Stunden bin ich jetzt schon wach und sitze am Schreibtisch, höre leise Musik, klicke lustlos im Internet herum und weiss irgendwie nicht so recht etwas mit mir anzufangen:
Nochmal in Bett gehen, versuchen noch eine Runde zu schlafen – das wäre eine Option, zu der ich mich nicht wirklich  entschliessen kann, nachdem ich mich vorhin wohl etwas unglücklich gedreht und dafür als Quittung einen regelrechten Tritt ins Kreuz bekommen habe, so dass ich anschliessend  hellwach war und wohl senkrecht im Bett gestanden hätte, wenn ich denn hätte senkrecht stehen können.
Damit war mir das Liegen erst einmal verleidet, zumal auch ein erneuter Versuch einer Lageänderung zu keiner Besserung führte.
Also erst mal auf die Bettkante und versucht, den Rücken so gerade zu bekommen, dass ich aufstehen und den Weg bis zum Schreibtisch schaffen kann, wo meine Tropfen stehen, da es ja für die nächste „Dröhnung“ noch zu früh ist….. was auch irgendwie geklappt hat.
Seither sitze ich hier und mit einem festen Kissen im Kreuz ist es durchaus aushaltbar –  ja sogar den ersten Kaffee habe ich mir schon holen können und unsere Fellnasen füttern, die überhaupt nicht verstehen konnten, warum ich erst eine gute halbe Stunde am Schreibtisch sitzen musste, bevor ich für ihr Frühstück sorgen konnte….

Aber immerhin – auch wenn ich jetzt nicht wieder ins Bett gehen mag: die Musik ist gut, die ich höre (Das neueste Album von BAP – ein Gedicht!) und so unangenehm ist mir die Situation auch nicht, frühmorgens am Schreibtisch zu sitzen und einfach meinen Gedanken nachhängen zu können – nicht wirklich zielgerichtet, sondern über Dies und Das sinnierend und von Einem aufs Andere kommend. Ähnliches ist mir ja auch früher immer mal wieder passiert, wenn auch aus anderen Gründen als heute
Also kein Grund, jetzt rumzugranteln oder mit der blöden Hexe zu hadern, die mir das eingebrockt hat.
Im Gegenteil  stelle ich auch heute wieder fest, dass ich sie durchaus mag, diese friedlichen Stunden zwischen Nacht und Morgen, die schneller vergehen als gedacht. Denn inzwischen ist es Sechs Uhr und der Morgen graut….Schlafmässig werde ich deswegen auch nicht zu kurz kommen, denn nachher, nachdem ich meine Pillen genommen habe, wird mich wahrscheinlich doch wieder irgendwann die Müdigkeit übermannen, wie gestern auch schon.
Dann werde ich den Schlaf wohl nachholen können, der mir jetzt fehlt.


Euch allen wünsche ich  ein wunderbares Wochenende
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-21-

- 14 Bemerkungen zu “Zwischen Nacht und Morgen

  1. Wenn Du hier weiter nächstens rumgeisterst, sollten wir uns mal eine geräuschärmere Kaffeemaschine zulegen B-)

  2. Meine Penny versteht mein ewiglanges Rumgesitze auf der Bettkante und alle Langsamkeit bei der Futtergabe auch nicht.Sie versucht dann mal noch ein bisschen lauter zu jammern. Es könnte ja sein, dass ich nur schwer höre.
    Ich wünsche dir schnelle Besserung.

    1. Das ich schlecht höre, hat Herr Hein wohl auch geglaubt.
      Der ist die ganze Zeit um mich rum schlawenzelt und mir dauernd auf die Füsse getreten. Ein Signal, was man schon deshalb nicht ignorieren kann, weil er sicher 8-9 Kilo auf den Rippen hat.
      Und eben, als ich noch mal im Bett war, kam er dauernd an und hat mir is Gesicht gepustet – um sofort wieder abzuhauen, wenn ich nur ein Augenlid gehoben habe, während Frau Elli mich von der Fensterbank aus angestarrt, ja förmlich mit Blicken durchbohrt hat.

      1. Haha, wie ich das kenne. Meine Penny ist auch so ein Bomber. Da war mal ein Wildkatz aus dem Auwald mit zu Gange. Alle halten sie für einen Kater, weil sie so einen Bollerkopp hat. Naja, und verfressen ist sie halt auch noch. Kleo hat der Penny immer einre geklatscht, wenn sie „gestiert“ hat.
        Ich sehe schon, du wirst gut bewacht.

  3. Ich bin auch die halbe Nacht schlaflos herumgegeistert… Vor zwei Monaten habe ich einen sogenannten Stiftungsmittelantrag zur Beschaffung einiger Möbel gestellt, der wurde letzte Woche bewilligt und das Geld überwiesen. Und nun gibt es so viel zu bedenken, und auch zu organisieren, weil das Sozialkaufhaus in München wegen Corona zur Zeit keine Entrümpelungen macht und die ausgesuchten Möbel auch nicht mehr in die Wohnung liefert und aufbaut. FB-Freunde haben ihre Hilfe angeboten, nun muss ein passender Termin Anfang Oktober gefunden und ein Leihwagen angemietet werden, und hoffentlich sind in zwei Wochen die Möbel noch da, die ich gerne haben würde, reservieren darf man nur für fünf Tage, und, und, und… ;-) Ich habe ein leichtes Beruhigungsmittel – Opipramol – das ich immer einnehme, wenn das Karrussell im Kopf mal wieder so gar keine Ruhe geben will, aber bis das gewirkt hat, hat auch bereits der Morgen gegraut. ;-)
    Gute Besserung weiterhin!

    1. Danke Margot.
      Dann könnten wir ja einen Club der Schlaflosen eröffnen B-)

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      Was mich freut: Dass Du nun Möbel kaufen kannst – und ich drücke mal die Daumen, dass Deine Traumstücke noch da sind, wenn Du sie abholen willst.

      1. Den seit Jahren schon dringend benötigten E-Herd – ich bereite meine Mahlzeiten auf einer Doppelkochplatte zu, und backe mit einem Kleinbackofen – habe ich im Elektrogroßhandel bestellt. Denn das, was im Sozialkaufhaus angeboten wurde, würde ich nicht einmal geschenkt nehmen. Der Ofen wird geliefert, anschließen soll ihn unser Hausmeister, ich zahle keine 50 Euronen dafür, dass da jemand ein paar Kabel zusammenfügt und in eine Buchse pfriemelt. ;-)
        Danke fürs Daumen drücken!

        1. Einen E-Herd würde ich auch nicht gebraucht kaufen wollen.
          Aber das müsste ich hier in Hamburg auch nicht, weil ein Herd zwingend zum Inventar einer Mietwohnung gehört.

          1. Das ist aber eine Hamburger Besonderheit… ich habe erst immer gestaunt, dass in meinen diversen Zweitwohnungen keine Küche war. Hier muss der Vermieter Herd und Spüle stellen

          2. Als ich vor gut dreißig Jahren hier eingezogen bin, gab es so was wie eine Einbauküche nicht. Ich habe den Herd und das Schlafzimmer damals für 500 Mark der Tochter der verstorbenen Vormieterin abgekauft. ;-) Aber eine neue Badewanne werde ich unserem Vermieter demnächst mal aus dem Kreuz leiern. Die alte sieht inzwischen schon ordentlich scheußlich aus.

        2. Ich drücke Dir auch die Daumen. Schade, wir würden natürlich sofort mit Kasimir vorfahren und die Möbel transportieren, aber 800km Anreise ist leider etwas heftig

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