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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

„Was für ein schönes Fleckchen Erde“

Guten Abend an diesem 27. Januar 2024!

Ihr wisst sicher, was heute für ein Tag ist, oder?

Es ist der 79. Jahrestag der Befreiung des KZ in Ausschwitz, der Tag, an dem sich der ganze Wahnsinn des Naziregimes der Welt offenbart hat – und seither in vielen Ländern der Welt ein Gedenktag, um an den Holocaust zu erinnern. Auch wenn das schon lange her ist und es kaum noch Menschen gibt, die diesen Wahnsinn überlebt haben.

Und dennoch ist es wichtig, dass nicht in Vergessenheit gerät, was damals passiert ist. Schon gar nicht in Zeiten wie heute, wo der Hass, aus der rechten Ecke kommend, immer wieder neu angeschoben wird – mit ähnlichen Gedanken wie damals, als zuerst auch davon geredet wurde, „undeutsche“ Teile der Bevölkerung abzuschieben und dann in der Vernichtung von Millionen Menschen gipfelte.

Und es ist auch wichtig, dass es Gedenkorte gibt, die daran erinnern – wie etwa, gar nicht weit weg von uns (Luftlinie sind es keine zwanzig Kilometer), die KZ-Gedenkstätte in Neuengamme, über die ich nach unserem Besuch im November 2012 in meinem ganz alten Blog dies geschrieben habe:

Was für ein schönes Fleckchen Erde“

Eine herbstlich schöne Landschaft, die friedlich im Sonnenschein liegt und auf den ersten Blick nichts schlimmes vermuten lässt:

Und doch, es ist ganz anders, als der erste Schein vermuten lässt, auch wenn diese Reste einer Mauer und eines hohen Zaunes noch nicht viel von dem Schrecken erahnen lassen, der über unserem heutigen Ziel liegt:

Aber von Anfang an:

Heute morgen, noch im Bett, ging mir so durch den Kopf, dass sich ja nun bald, genauer gesagt, am Freitag, der Tag der Reichsprogromnacht – oder Kristallnacht- zum 74. mal jährt, und dass ich eigentlich wieder etwas dazu schreiben möchte.
Mein erster Gedanke war, dies mit historischen Bildern aus dem Netz zu illustrieren, und dann stiess ich beim googlen auf Bilder , die ganz hier in der Nähe entstanden sind,an einem Ort, den wir eigentlich schon längst mal hätten besuchen wollen.
Was lag also näher, als unseren freien Tag zu nutzen und dies in die Tat umzusetzen, denn nach Neuengamme zur KZ-Gedenkstätte sind es wirklich nur ein paar Minuten.

Also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind vorbei am Mahnmahl

und den Gedenksteinen für die getöteten Zwangsarbeiter aus Holland,

Belgien,

Frankreich,

Polen, Russland, Griechenland und vielen anderen Ländern Europas auf den Weg gemacht, das Lager und die Gedenkstätte zu erkunden. Dabei entstanden auch die Bilder ganz oben auf dem Gelände der ehemaligen Lagergärtnerei, die am östlichen Ende des fast 58 ha grossen Geländes liegt.

Aber so friedlich, wie auf diesen Bildern blieb es dann doch nicht.
Je mehr wir uns vorbei an einer riesigen Ziegelei
und der ehemaligen Haftanstalt, die bis 2001 ebenfalls auf dem Gelände lag, dem eigentlichen Lager näherten, um so spürbarer wurde auch das Grauen, das über diesem Gelände liegt.

Angefangen von einer Ausstellung über die SS – bis hin zu dem Gang durchs eigentliche Lager mit den heute nur noch angedeuteten Häftlingsbaracken, in denen tausende von Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht waren, um unter schlimmsten Bedingungen Zwangsarbeit in Tongrube und Rüstungsfabriken zu leisten und dabei elend zu krepieren – erschien es uns immer unerklärlicher, wie Menschen darauf kommen können, ihren Mitmenschen so etwas anzutun und dabei vor Keiner Grausamkeit zurück schrecken.

Aber es ist wirklich so passiert, auch wenn es uns nicht fassbar erscheint…
Davon legt nicht nur dieser grausige Ort Zeugnis ab, sondern auch die Lebensläufe von hunderten von Gefangenen, die in diesen roten Gedenkbüchern aufgezeichnet sind

Für uns jedenfalls war es ein sehr nachdenklich machender und auch lehrreicher Tag, der uns auch gezeigt hat, wie wichtig es ist, immer wieder daran zu erinnern, was damals hier in Deutschland passiert ist.

Denn nur die Erinnerung daran kann verhindern, dass so etwas wieder passiert.

„mensch lebt nur einmal“ am 6. November 2012

Schon länger her – und inzwischen bin ich auf meinen Rollertouren auch noch öfter dort gewesen – wobei mich immer wieder fasziniert, welche Ruhe und welchen Frieden die Gedenkstätte ausstrahlt. Und mir jedesmal wieder auffällt, wie nahe dieser Ort des Grauens doch an der gewachsenen Dorfstruktur liegt, die auch damals schon existiert haben muss.


Unglaublich, dass damals angeblich niemand wusste, was hinter den Zäunen und Mauern vorgeht….


Dennoch:
Bleibt gesund und bleibt behütet – und habt ein angenehmes Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der dieses Thema wichtig genug findet, um immer wieder daran zu erinnern…..


-1130-

Negativ ist Positiv

Moin zusammen!

Immerhin scheine ich den Mist jetzt soweit überstanden zu haben mit dem Corona-Dings.
Heute morgen zeigte der Test jedenfalls nur noch einen Strich und auch ansonsten bin ich doch noch relativ glimpflich davon gekommen – wobei ich mir nicht vorstellen mag, wie das ohne die sieben (!) Impfungen abgegangen wäre, die ich in dem Zusammenhang ja schon über mich ergehen lassen habe.

Denn auch das Gefühl einer heftigsten Erkältung war schon alles andere als schön – und die Nachwirkungen in Form eines Rheumaschubes werden mich wohl auch noch ein Weilchen beschäftigen.
Dagegen sind die rauen Stimmbänder (ich klinge gerade wie eine Mischung aus Willy Brand, Kermit und Hans Hartz*, der Sänger mit der rauhen Stimme – kennt den noch jemand?) echt wohl nur ein Klacks…

Aber gut, die Erfahrung wäre nun also auch gemacht…. und ich möchte sie auch nicht nochmal machen. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich mir darum erst mal keine Sorgen mehr machen muss.

Dennoch: so richtig gut war dieser erste Monat des Jahres ja nun nicht:

Aber das sollte ja nun so langsam besser werden, auch wenn die Dummbratzen gerade mal wieder ziemlich tief fliegen und damit eine Menge Steilvorlagen liefern, die auch mir so langsam wieder die Finger jucken lassen, mich daran ein wenig abzuarbeiten.
Schaunmermal, wie sich das in den nächsten Tagen so anlässt….

-_-_-_-

*) Stichwort Hans Hartz:
Das ist eines meiner Lieblingsstücke von ihm:

Hans Hartz – Musik aus der Ferne …. Dacapos im Wind

In diesem Sinne:
Habt noch einen angenehmen nachmittag und ein feines Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich tatsächlich langsam etwas besser fühlt und schon seit gestern zumindest ohne zusätzliche Chemie auskommt…


-1129-

Schaunmermal

Guten Tag!

Tja….
So langsam ist es wohl mal Zeit, dass sich das neue Jahr in etwas anderem Licht präsentiert, als es das bisher getan hat, in dem es noch keinen Tag gab, den ich für mich als wirklich gut bezeichnen könnte.
Denn rein von meiner körperlichen Verfassung her war ja immer irgendwas:
Zuerst mein Rücken, und dann dazu auch noch Corona (wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn mir das erspart geblieben wäre) und ein heftiger Rheumaschub, die mich jetzt noch zusätzlich plagen. Also nichts, worüber ich gerne schreiben würde – oder was ich Euch weiter so zumuten möchte, wie ich es in den letzten Beiträgen getan habe, die zudem sehr von meiner momentan eher misanthropischen Weltsicht geprägt sind – nicht nur, was das Handeln diverser Politiker betrifft.

-_-_-_-

Immerhin gibt jetzt einen Punkt, ein Punkt, der Hoffnung macht, nachdem in den letzten Tagen Hundertausende von Leuten auf der Strasse waren, um den Kackblauen und den anderen Partien zu verdeutlichen, dass es so nicht weitergehen kann:

Wollen wir mal hoffen, dass daraus nun mehr erwächst und es vielleicht doch noch eine nachhaltige Trendwende gibt, die bis zu den nächsten Wahlen und darüber hinaus anhält.
Ich bin da ja noch skeptisch….

Wobei protestieren und demonstrieren ja manchmal auch schon geholfen haben soll, aber ich damit – um das mal ganz deutlich anzumerken – nicht die Bauern meine, die ihren subventionierten Agrardiesel für Demos zweckentfremden, weil dringend notwendige Sparmassnahmen auch sie treffen (und auch nicht die Lokführergewerkschaft, die meint nun wieder unser ganzes Land in Geiselhaft nehmen zu müssen, weil ihr kleiner Napoleon an der Spitze es so will…und dabei scheinbar jedes Mass aus den Augen verloren hat )
Denn sparen werden wir wohl alle müssen, jetzt wo sich zeigt, dass der Tanz ums goldene Kalb ständigen Wachstums doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Und da sind unzeitgemässe Forderungen hier wie da wohl kaum der richtige Weg, wenn die Decke staatlicher Zuwendungen einfach in alle Richtungen zu kurz ist und jedes Zugeständnis auf der einen Seite ganz klar bedeutet, dass andere Gruppen noch mehr belastet werden.

-_-_-_-

Aber ich schweife ab….Deshalb nochmal zurück zum eigentlichen Thema.
Und das ist für mich gerade (und immer noch) auch ein wenig die Frage, ob und wie ich weiter blogge. Denn bedingt durch die ganzen Unpässlichkeiten der letzten Zeit mangelt es auch weiterhin nicht nur an Fingerfertigkeit beim Schreiben, sondern auch an der nötigen Konzentration zum Lesen und verarbeiten längerer Texte. Was die Sache gerade nicht einfacher macht, zumal mich selbst so kurze Texte wie dieser mit mehreren Ansätzen und ständigen Tippfehler-Korrekturen Stunden kosten….

Wobei die Tendenz da zumindest vor dem Rückschlag mit dem C-Virus leicht in Richtung einer Besserung wies..
Also schaunmermal, wie es weitergeht.


Dennoch:
Habt schöne und angenehme Tage und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der den Blog nebenan jetzt erst mal in den Wartestand versetzt.
Ist ja schliesslich noch nicht wieder Weihnachten….


-1128-

Nun also doch noch :-(

Mahlzeit allerseits!

Ich hatte ja gehofft, dass es so bleiben würde, wie es war, was die Sache mit dem grossen „C“ betrifft, die uns alle nun seit fast vier Jahren beschäftigt. Denn bisher hatten meine Liebste und ich ja Glück (auch dank unserer vollen Impfpässe) und alle Tests waren immer schön negativ.
Was doch eigentlich ganz positiv war.

Jedenfalls bis heute:

Links mein Test – rechts der von Birte :-(

Doch immerhin scheint die Sache bei meiner Liebsten eher harmlos zu sein. Bis auf eine laufende Nase und wohl auch etwas Kopfweh fehlt ihr zum Glück bisher nichts, so dass sie weiter fleissig in ihrem Homeoffice im Wohnzimmer werkeln kann und sich auch nicht krank schreiben lassen muss.

Bleibt also zu hoffen, dass es nun so bleibt.

Und was mich angeht, so wird abzuwarten sein, ob ich auch weiter ungeschoren davon komme – aber das soll wohl werden mit meinen sieben Impfungen und der Trennung von Tisch und Bett, die wir nun vollziehen. Genug Ausweichmöglichkeinen bietet unsere Wohnung ja – und (dass ist auch ein Vorteil der sonst von mir wenig geliebten Dauerbelüftung unserers Niedrigenergiehauses): Durch den ständigen Luftstrom quer zum Flur haben die Keime kaum einen Chance, bis zu meinem Schreibtisch am anderen Ende des Flures vorzudringen, so dass wir auch ohne Probleme weiter in Hörkontakt sein können.
Also mach ich mir da bisher auch keine allzugrossen Sorgen, was meine Person angeht.

-_-_-_-

Und eingekauft hatte ich ja gestern nach meinem Termin bei der Rheumatologin (die im übrigen sehr zufrieden mit mir war) ja auch reichlich, so dass wir mit Vorräten ganz gut ausgestattet sind.

Also soweit alle gut momentan….


Dennoch:
Habt einen feinen Tag, geht nicht aufs Glatteis und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der ansonsten leider immer noch nicht richtig fit ist…….


-1127-

Wattewolken, Warteschleifen und Wut im Bauch

Guten Tag & Euch allen ein gutes neues Jahr!

Lange hat es gedauert, bis der erste Beitrag in diesem Jahr erscheint – immerhin ist heute schon der 12. Januar. Aber: Was lange währt wird irgendwann auch gut. Hin und wieder zumindest….

Aber manchmal trifft man halt auch alte Bekannte wieder, von denen man gehofft hatte, nicht mehr damit konfrontiert zu werden. Will sagen: zu all dem anderen Kram, der mich körperlich gerade mehr einschränkt als mir lieb ist, kam dann auch noch das, was mir das sitzen am Schreibtisch ziemlich verleidet hat:

Weshalb ich auch den Neujahrstag und noch einige Tage darauf mehr gelegen als gesessen habe und zudem auf einen Schmerzmittelhammer zurückgreifen musste, den ich noch vom letzten Hexenschuss vor mehr als drei Jahren übrig hatte… mit alle den Nebenwirkungen, die das auch damals schon hatte: Wahre Wattewolken im Kopf, mit denen sich keine drei Worte unfallfrei schreiben liessen.
Deshalb habe ich es auch lieber gleich ganz gelassen, mich hier zu verschriftlichen. Genau wie nebenan in meinem anderen Blog, wo schon seit Anfang Dezember nichts Neues mehr zu lesen war…..

Immerhin:
Mein neuer Hausarzt hat sich in diesem Zusammenhang als wahrer Schatz erwiesen – denn erst mal hab ich schnell einen Termin bei ihm bekommen und zum anderen konnte er mir auch wirklich helfen, indem er eine Verdachtsdiagnose ziemlich schnell ausräumen konnte, die zwischen den Jahren zu wabern begann. Denn die auffälligen Symptome und Ausfälle scheinen wohl alle mit dem Verschleiss in meiner Wirbelsäule zu tun zu haben…

Allerdings werde ich trotzdem nicht umhin kommen (auch zur genaueren Diagnostik bezüglich meiner gefühllosen Füsse) einen Termin bei einem Neurologen wahrzunehmen. Was gleich auch wieder mit neuen Hürden verbunden war, weil Neurologentermine hier in Hamburg mit Gold aufgewogen werden und nur mit Hilfe der Terminvermittlung der kassenärztlichen Vereinigung zu ergattern sind.
Wie damals, als ich mit meiner Rheumatologin einen wahren Glückstreffer gelandet habe.
Doch dazu braucht es einen sogenannten Dringlichkeitscode auf der Überweisung (die mein Hausarzt ohne langes Federlesen draufgeklebt hat) und sehr vieeeeeel Geduld, bis man beim Terminservice endlich die sich ständig wiederholenden (nach dreissig Minuten fliegt man raus und muss sich erneut einwählen) Warteschleifen hinter sich gebracht hat. Was nach zwei Tagen Dauerwarteschleife endlich geklappt hat – die Warteschleifenmusik hat man danach aber noch tagelang im Ohr….
Und so ist nun auch dieser Termin für mich unter Dach und Fach – Ende des Monats immerhin schon.
Wobei es scheint, dass ich diesmal damit kein gutes Los aus der Trommel gezogen habe – denn seit vorgestern versuche ich erfolglos,i mir den Termin von der Praxis telefonisch bestätigen zu lassen. Aber ausser der Mailbox ist dort niemand zu sprechen. Kein gutes Omen, auch wenn es zu der Masse an negativen Bewertungen über diese Praxis passt, die man im Netz so findet….
Nur gut, dass es wohl bei diesem einmalige Termin bleibt, denn was will man mit einem Arzt, der in Notfall nicht zu erreichen ist?

-_-_-_-

Bleibt noch eine Anmerkung zum letzten Teil der Überschrift, zumal ich mich ja in den letzten Tagen nicht wirklich dazu äussern konnte und mein Informationsstand wegen der Wattewolken auch gerade nicht sehr umfangreich ist, weil das lesen ( und verstehen) längere Texte damit nicht wirklich einfacher wird.

Ich bin wirklich dankbar, dass meine Liebste diesbezüglich Flagge zeigt und dies auch stellvertretend für mich tut. Denn mich machen die von Ihr angesprochenen Themen genauso fassungslos und wütend wie sie – und ich hätte gerne auch selbst was dazu geschrieben und auch Eure Beiträge dazu kommentiert…
Aber das ging ja nun nicht.

-_-_-_-

Immerhin: meinem Rücken geht es jetzt wieder etwas besser, das Tramadol ist wieder abgesetzt und auch das Schreiben ging bei diesem Beitrag hier ganz leidlich. Es gibt also Hoffnung, dass nun auch wieder öfter von mir zu lesen sein wird.

Schaunmermal….


Und deshalb wie immer:
Bleibt gesund und behütet und habt ein feines Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

der sich nun so nach und nach mal wieder aufs Laufende bringen muss…..


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