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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wattewolken, Warteschleifen und Wut im Bauch

Guten Tag & Euch allen ein gutes neues Jahr!

Lange hat es gedauert, bis der erste Beitrag in diesem Jahr erscheint – immerhin ist heute schon der 12. Januar. Aber: Was lange währt wird irgendwann auch gut. Hin und wieder zumindest….

Aber manchmal trifft man halt auch alte Bekannte wieder, von denen man gehofft hatte, nicht mehr damit konfrontiert zu werden. Will sagen: zu all dem anderen Kram, der mich körperlich gerade mehr einschränkt als mir lieb ist, kam dann auch noch das, was mir das sitzen am Schreibtisch ziemlich verleidet hat:

Weshalb ich auch den Neujahrstag und noch einige Tage darauf mehr gelegen als gesessen habe und zudem auf einen Schmerzmittelhammer zurückgreifen musste, den ich noch vom letzten Hexenschuss vor mehr als drei Jahren übrig hatte… mit alle den Nebenwirkungen, die das auch damals schon hatte: Wahre Wattewolken im Kopf, mit denen sich keine drei Worte unfallfrei schreiben liessen.
Deshalb habe ich es auch lieber gleich ganz gelassen, mich hier zu verschriftlichen. Genau wie nebenan in meinem anderen Blog, wo schon seit Anfang Dezember nichts Neues mehr zu lesen war…..

Immerhin:
Mein neuer Hausarzt hat sich in diesem Zusammenhang als wahrer Schatz erwiesen – denn erst mal hab ich schnell einen Termin bei ihm bekommen und zum anderen konnte er mir auch wirklich helfen, indem er eine Verdachtsdiagnose ziemlich schnell ausräumen konnte, die zwischen den Jahren zu wabern begann. Denn die auffälligen Symptome und Ausfälle scheinen wohl alle mit dem Verschleiss in meiner Wirbelsäule zu tun zu haben…

Allerdings werde ich trotzdem nicht umhin kommen (auch zur genaueren Diagnostik bezüglich meiner gefühllosen Füsse) einen Termin bei einem Neurologen wahrzunehmen. Was gleich auch wieder mit neuen Hürden verbunden war, weil Neurologentermine hier in Hamburg mit Gold aufgewogen werden und nur mit Hilfe der Terminvermittlung der kassenärztlichen Vereinigung zu ergattern sind.
Wie damals, als ich mit meiner Rheumatologin einen wahren Glückstreffer gelandet habe.
Doch dazu braucht es einen sogenannten Dringlichkeitscode auf der Überweisung (die mein Hausarzt ohne langes Federlesen draufgeklebt hat) und sehr vieeeeeel Geduld, bis man beim Terminservice endlich die sich ständig wiederholenden (nach dreissig Minuten fliegt man raus und muss sich erneut einwählen) Warteschleifen hinter sich gebracht hat. Was nach zwei Tagen Dauerwarteschleife endlich geklappt hat – die Warteschleifenmusik hat man danach aber noch tagelang im Ohr….
Und so ist nun auch dieser Termin für mich unter Dach und Fach – Ende des Monats immerhin schon.
Wobei es scheint, dass ich diesmal damit kein gutes Los aus der Trommel gezogen habe – denn seit vorgestern versuche ich erfolglos,i mir den Termin von der Praxis telefonisch bestätigen zu lassen. Aber ausser der Mailbox ist dort niemand zu sprechen. Kein gutes Omen, auch wenn es zu der Masse an negativen Bewertungen über diese Praxis passt, die man im Netz so findet….
Nur gut, dass es wohl bei diesem einmalige Termin bleibt, denn was will man mit einem Arzt, der in Notfall nicht zu erreichen ist?

-_-_-_-

Bleibt noch eine Anmerkung zum letzten Teil der Überschrift, zumal ich mich ja in den letzten Tagen nicht wirklich dazu äussern konnte und mein Informationsstand wegen der Wattewolken auch gerade nicht sehr umfangreich ist, weil das lesen ( und verstehen) längere Texte damit nicht wirklich einfacher wird.

Ich bin wirklich dankbar, dass meine Liebste diesbezüglich Flagge zeigt und dies auch stellvertretend für mich tut. Denn mich machen die von Ihr angesprochenen Themen genauso fassungslos und wütend wie sie – und ich hätte gerne auch selbst was dazu geschrieben und auch Eure Beiträge dazu kommentiert…
Aber das ging ja nun nicht.

-_-_-_-

Immerhin: meinem Rücken geht es jetzt wieder etwas besser, das Tramadol ist wieder abgesetzt und auch das Schreiben ging bei diesem Beitrag hier ganz leidlich. Es gibt also Hoffnung, dass nun auch wieder öfter von mir zu lesen sein wird.

Schaunmermal….


Und deshalb wie immer:
Bleibt gesund und behütet und habt ein feines Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

der sich nun so nach und nach mal wieder aufs Laufende bringen muss…..


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- 6 Bemerkungen zu “Wattewolken, Warteschleifen und Wut im Bauch

  1. Hier werden diese Hausarztvermittlungsfälle immer häufiger von einigen Fachärzten angefordert. Mein HNO macht das so, egal, ob du sowieso wegen einer Erkrankung bei ihm in Behandlung bist. Sobald das Quartal überschritten wird, bitte her mit der neuen Überweisung mit dem Zusatz Hausarztvermittlungsfall. Da bekommst du dann noch innerhalb einer Woche einen Termin. Ich brauche gerade einen wegen diffuser Schwindelanfälle, schreibe eine Mail an die Praxis, dass ich weiß, dass es länger dauern kann, es aber auf ein, zwei oder drei Monate nun auch nicht mehr ankommt. Kommt die Antwort, dass der nächste Termin im Mai wäre, ich aber mit usw. einen schnellen bekommen könnte. Klar, die Praxis verdient an diesen Vermittlungsüberweisungen mehr als beim bloßen Einlesen der Gesundheitskarte. Das macht mich echt wütend! Zumal in dieser Praxis drei Ärzte tätig sind. Leider machen das alle HNO-Praxen in der Umgebung so. Ich habe nun um einen Termin im Mai gebeten, alles per Mail, da telefonisch, na ja, du hast das ja gut beschrieben.
    Für dich hoffe ich, dass die neurologische Praxis vielleicht doch besser ist als ihr Ruf und dir geholfen werden kann.
    Liebe Grüße,
    Elvira

  2. Das hört sich ja ziemlich dramatisch an, auch wenn die Dramatik nicht von dir ins Spiel gebracht wurde, sondern von deiner nicht funktionierenden Gesundheit. Man merkt immer stärker, dass es an vielen Ecken und Enden im Gesundheitswesen nicht mehr so richtig klappt – aber hoffentlich bringt der Neurologentermin nicht nur Ärger und Verdruss.
    Na dann, toi toi toi und alles Gute, damit du wieder auf die Beine kommst.
    Lieben Gruß von mir

    1. Nun, bei dem Termin geht es ja vor allem um die fachärztliche Bestätigung einer ohnehin feststehenden Diagnose, damit ich eventuell meinen Behindertenausweis nochmal etwas aufbohren kann. Die andere Sache, die meine Hausarzt schon weitgehend ausschliessen konnte wird dabei dann wohl eher nur am Rande Thema werden…..
      Insofern rechne ich da jetzt auch nicht unbedingt mit weiteren Katastrophen.

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