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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Herbstanfang

Mahlzeit zusammen!

Schon wieder September – Was die Zeit vergeht.
Dabei war doch eben noch Mai, als die warme Jahreszeit begann und nun herbstelt es schon allenthalben, die Tage werden kürzer und überhaupt…

Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, genauso wenig wie mir heute nach politischen Themen oder dem ist, was üblicherweise für mich bloggend so auf der Tagesordnung steht. So gesehen ist meine Buchvorstellung nebenan eigentlich nur Chronistenpflicht, wie immer, wenn ich mit einem Stück Literatur fertig bin und das nächste schon auf dem Reader ist. Nicht lästig im negativen Sinne, aber auch nichts, worauf ich heute so wirklich aus vollem Herzen Lust gehabt hätte….

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Wie überhaupt ich gerade nicht den grossen Drang zu langen Texten verspüre, sondern mir eigentlich eher nach etwas ganz anderem wäre: Beispielsweise nach irgendwas mit Bohren, Sägen, Schrauben und Hämmern mit einem Ergebnis, was sich nicht nur in Form von Bits und Bytes präsentiert, sondern handfest und zum Anfassen wäre.
Auch das eine Anwandlung, die mich alle Jahre wieder überkommt, meist eben auch so um den Herbstbeginn herum und mangels Platz und Gelegenheit meist ein paar Tage später in das umgemünzt, was am Schreibtisch und am Computer geht:
In neue Projekte, neue Blogtapeten oder – wie vor drei Jahren – zur Entstehung dieses Blogs führend, weil mir der vorhergehende irgendwie ausgereizt und nicht mehr ganz für mich zu passen schien… Und ähnlich war wohl auch die Triebfeder zu meinem Zweitblog, der jetzt, nach ein paar Wochen, doch genauso funktioniert, wie ich mir das gedacht hatte.
Womit mein Tatendrang in dieser Richtung eigentlich für dieses Jahr schon erfüllt ist und ausser Nacharbeiten einiger Kleinigkeiten eigentlich nichts weiter bleibt….

Es sei denn….. :scratch:
Aber nee, noch ein weiteres Blogprojekt wäre wohl wirklich unnötig.!

Bleibt also in dieser Form auch nicht mehr viel zu tun bis auf ein paar Straffungen, wie etwa, dass ich in diesem Blog auf den doppelten Kontent verzichten will, den es bisher etwa bei den Buchvorstellungen noch gab, für die ich jetzt ein paar mal eine verkürzte Form genutzt habe. Ohne damit wirklich glücklich zu sein, zumal es offenbar nicht wirklich viele Leser gibt, die sich dafür interessieren.
Aber dennoch gehören sie für mich irgendwie dazu, denn Lesen (genau wie Musik) sind nun mal wichtige Beschäftigungen für mich und sollte deshalb auch ihren Platz in einem Tagebuch haben, wie es dieser Blog ja eigentlich im weitesten Sinne darstellen soll.
Wobei auch klar ist, dass es bei der Entscheidung bleibt, die Buchvorstellungen zum Teil meines zweiten Blogs zu machen, alleine, weil daraus (und aus manchen Zitaten) auch weitere Beiträge entstehen können, die konzeptionell für mich eher nach nebenan als hierher gehören…

Ausnahmen nicht ausgeschlossen.

Anderseits soll das Thema Lesen aber auch hier nicht ganz untergehen. Deshalb kam mir der Gedanke, die jeweils letzte Buchvorstellung über ein Widget in der Seitenleiste zu verlinken, ohne deswegen jeweils noch einen gesonderten Beitrag zu schreiben…
So sollte das wohl auch gehen. B-)

Bleibt noch ein weiteres Thema, das auch irgendwie mit dem Herbstanfang zusammen gehört und dieses Jahr für mich erstaunlich früh auf die Tagesordnung kommt, nachdem ich damit lange Ruhe hatte…

(und ich sehe schon, wie meine Liebste beim Lesen die Augen verdreht – denn irgendwas ist mit mir ja in diesem Jahr immer):

Denn es scheint mir, dass sich gerade mal wieder mein Rheuma in Position bringen will, damit es nicht ganz in Vergessenheit gerät. Die steifen Hände am Morgen und die den ganzen Tag über anhaltenden Gelenkschmerzen der letzten Tage fühlten sich jedenfalls stark danach an und schrien förmlich nach Cortison und einem vorgezogenen (telefonischen) Termin bei meiner Rheumatologin, um den ich heute Morgen per Mail gebeten hatte.
Und das klappt wirklich gut in dieser Praxis.
Der Rückruf kam gerade eben und damit kommen ab Morgen früh dann wieder zwei Tabletten mehr in mein Dosett, weil ich zum Glück noch ausreichend von dem Zeug im Depot hatte….
Wollen wir mal hoffen, dass das jetzt genauso schnell wirkt wie beim letzten Mal.


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und behütet, habt noch einen feinen Nachmittag und ein wunderbares, entspanntes Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der jetzt doch wieder lesend auf dem Sofa landet…..


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Ehrlich und Söhne – Roman

Moin zusammen!

Vorbemerkung:

Bevor ich mich mit den beiden von mir in E-Books umgefrickelten Bücher von Guy Endore auch lesend beschäftigen kann (ein weiteres wird noch folgen), brauche ich erst einmal ein wenig Abstand dazu, weil ich bei der Bearbeitung natürlich Teile der Handlung schon aufgenommen habe und damit auch ein Teil der Spannung weg ist, die den Lesegenuss eines noch nie gelesenen Buches ausmacht.
Also musste vorher noch etwas anders sein, das wenigstens einen Teil dieser Handlungssplitter wieder aus meinem Kopf vertreibt, ein ganz anderer Stoff als das, was ich da gerade bearbeitet hatte.
Und es sollte auch etwas sein, was mich mal wieder aus dem Genre von Fantasy und SciFi herausführen kann, in dem ich in den letzten Monaten unterwegs war.

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So gesehen kam mir ein Buch ganz recht, dass ich schon vor einiger Zeit in der Unlimited-Bücherei entdeckt und „für Irgendwann“ auf meine Leseliste genommen hatte, weil es mich besonders der Untertitel reizte:

Ehrlich & Söhne
von Ewald Arenz

„Bestattungen aller Art“ – das klingt etwas makaber und gleichzeitig auch nach einer eher seichten Geschichte, also genau richtig für den beabsichtigten Zweck, mir den Kopf ein wenig „frei zu lesen“ – so jedenfalls meine Erwartungshaltung.

Und genau darauf lief es auch hinaus:
Eine Geschichte aus dem Haus eines Bestatters, irgendwo in einer deutschen Grossstadt, getragen durch manche etwas skurrilen Eigenarten der bunt zusammen gewürfelten Familienmitglieder – mit einer toten Oma und einer nach über zwanzig Jahren wieder auftauchenden Leiche einer Terroristin, bei deren Ableben der Herr des Hauses zufällig anwesend war und mit hineingezogen wurde..
Dazu noch ein etwas verwirrter Pfarrer und ein spassbefreiter Polizist, die als Running Gags das Ensemble vervollständigen…

Und auch auf die obligatorische Liebesgeschichte muss man nicht verzichten

Kurz und gut:
Da wurde ich nicht enttäuscht, zumal auch noch Schreibstil und Handlungsfaden des Buches wirklich passten. Humorvoll, locker und mit gelegentlichen Rückblenden auf die Vorgeschichte machen sie die Geschichte zu einem feinen Lesevergnügen, bei dem ich gelegentlich auch mal herzhaft lachen musste – und auch die Spannungsmomente kommen dabei nicht zu kurz, denn es sind immer wieder überraschende Wendungen enthalten, die der Geschichte eine neue, unvorhersehbare Richtung geben, ohne auf Biegen und Brechen konstruiert zu wirken. Also genau das Richtige, wenn man etwas leichtes und flüssig lesbares zum Entspannen sucht..

Mir hat es jedenfalls wirklich Spass gemacht beim Lesen, so dass als einziger Kritikpunkt die eine oder andere etwas überzogene wirkende Albernheit zu vermerken bleibt, bei der dem Autor wohl etwas die dichterischen Pferde durchgegangen sind.

Dafür dann auch ein halbes Pünktchen Abzug von meiner ansonsten wirklich guten Bewertung für diesen unterhaltsamen Lesestoff, der meine Erwartungen tatsächlich voll und ganz erfüllt hat:

Wobei – das sei hier auch noch angemerkt – dieses Buch wohl eines der stärksten des Autors ist, wenn man den Amazon-Bewertungen glauben darf. Andere seiner Werke fallen dagegen anscheinend ziemlich stark ab und das kann ich auch nur so bestätigen, nachdem ich noch ein zweites seiner Bücher angelesen hatte und nach den ersten zwanzig Seiten wieder zugeklappt habe, weil es mir einfach zu albern wurde….

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Der Klappentext:

Bestattungsunternehmer Friedrich Ehrlich hat einen ungewöhnlichen Beruf, aber auch vier ungewöhnliche Kinder. Diese bunt gemischte Familie lässt sich auch vor Krisen wie dem Wiederauftauchen einer 25 Jahre alten Wachsleiche und der Erpressung durch einen Ex-Terroristen nicht erschüttern. Wie der Bestatter seine mittlerweile erwachsenen Söhne und Töchter nach Hause holt, um mit einer sehr unorthodoxen Bestattung auch seine RAF-Vergangenheit zu begraben und wie sich das komplizierte Liebesleben des Ich-Erzählers, Samuel Ehrlich, entwickelt, davon berichtet dieser Familienroman mit viel Geist, Herz und gnadenlosem schwarzen Humor.

Amazon

Habt einen wunderbaren Tag und ein erholsames Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der jetzt nochmal ähnlichen Lesestoff auf seinem Reader hat, bevor er sich wieder etwas ernsthafterem zuwendet….


-1068-