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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Kleine Berührungen im Alltag

Guten Morgen am Sonntagmorgen!

Wie wohl auch manches andere Paar, dass schon länger zusammen ist konnten wir uns damals vor siebzehn Jahren trotz unserer Erfahrungen aus vorhergehenden Beziehungen kaum vorstellen wie unsere Beziehung wohl aussehen würde wenn die erste Verliebtheit etwas abgeklungen und der Alltag eingekehrt ist mit allen Wiggeligkeiten und Sorgen, die im Lauf der Zeit auf uns einwirken würden.

Und ich glaube, dass wir das ganz gut hinbekommen haben als eingespieltes Team, obwohl auch bei uns gelegentlich die Fetzen mal fliegen, wenn es mal nötig ist.
Denn im Grossen und Ganzen sind wir uns ja doch immer einig, stehen zueinander und sind für einander da, auch wenn manche Dinge zwischen uns sich im Lauf der Zeit verändert haben und gelegentlich auch jeder mal seine eigenen Wege geht und etwa – bezogen auf seine Hobbys – eigenen Vorlieben folgt.
Und das ist auch gut und richtig so, wie ich auch an anderer Stelle schon mal schrieb.
Weil es die wesentlichen, uns verbindenden Dinge ja nicht beeinflusst, zu denen – uns beiden wichtig – neben unserer grundsätzlichen Einigkeit in den grossen Dingen und körperlicher Nähe auch solche kleinen Plänkeleien gehören wie gestern in den Kommentaren unter einem Beitrag im Blog der Liebsten:

Birte sagt:

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Im Moment mag man hier keinen Hund vor die Tür jagen, aber bis zum 25. ist es ja noch ein bisschen hin

Der Wilhelm sagt:

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Der virtuelle (weil nur gedachte) Hund muss ja auch nicht, wenn es einen obersten Diener in gleichen Haushalt gibt, der sich prokrastinierender Weise lieber freiwillig hinaus in die wilde Natur wagt (um die restliche Beute fürs Wochenende zu jagen ) anstatt sich zuerst einmal ums wesentliche (also wieder mal um den verstopften Abfluss von Bad und Küche) zu kümmern…. :wacko:


Immerhin ist zweiteres nun aber auch erledigt, samt Putzen von Badewanne und Feudeln de Fussbodens – und besagter Diener freut sich jetzt aufs Frühstück…nachdem er selbst sich auch vom Schmutz befreit hat, der bei solcherlei Tätigkeiten immer sehr nachhaltig an ihm haften bleibt… Pfui-baaah! :cry:

Birte sagt:

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Du bist ein Held :heart: Aber wenigstens musstest Du nicht vorbei an Helau und Alaaf rufenden Jecken…
Der Norden tickt da zum Glück ja anders

Der Wilhelm sagt:

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Das hätte mir auch noch gefehlt… beim Abfluss-Tieftauchen auch noch Pappnase & Narrenkappe tragen …. nöööö.

Aber trotzdem schön, für die eigene Frau nach so vielen Jahren gelegentlich noch ein Held zu sein – ganz ohne weisses Pferd und statt strahlender Rüstung und glänzendem Schwert in ollen Klamotten und mit einer Abfluss-Spirale bewaffnet

Birte sagt:

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Was soll ich mit einem Ritter mit Schwert… damit kommst Du ja nicht in den Knick vom Abflussrohr :whistle:
Der moderne Ritter braucht halt eine Abfluss-Spirale :yes:

Denn das ist tatsächlich etwas, was es schon seit unserem ersten Kennenlernen gibt und für mich genauso wichtig ist, wie die kleinen ganz alltäglichen Berührungen nebenbei, wie das kurz mal über den Rücken streicheln oder der Kuss zwischendurch… Eine Bestätigung das Wahrgenommenseins und der gegenseitigen Nähe, auch ohne das jedesmal explizit ausgesprochen zu haben.

Und ich hoffe sehr, dass wir uns das auch so erhalten werden – denn ohne diese kleinen Berührungen und Plänkeleien mag ich mir mein Leben auch nicht vorstellen….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und behütet und habt einen liebevollen und entspannten Tag.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der das jetzt einfach mal loswerden wollte :heart: ……


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- 13 Bemerkungen zu “Kleine Berührungen im Alltag

    1. „Ich empfehle Dir, Dich meiner Meinung anzuschliessen“

      Hmmm….
      sollte das die Lösung sein, wenn wir mal „irrtümlich“ unterschiedlicher Meinung sind?

      1. Wenn Du Dich meiner Meinung anschließt, ist doch alles in Butter :yahoo: Ich würde Dich wohl erwürgen, erschlagen oder sonstwie morden, wenn Du dauernd so süßholzraspelnd schwafeln würdest. Dann lieber mal gepflegt die Fetzen fliegen lassen und sich anschließend wieder versöhnen.

    2. Wo hat er nur immer diese skurrilen Schauspieler entdeckt. Na ja, skurril werden sie ja durch die Rolle. Aber muss ein Auge dafür gehabt haben, dass sie auf die Rolle passen.

      1. Ich finde Hans-Peter Korff hier einfach gottvoll. Aber auch Gerda Gmelin und Irm Hermann und alle anderen. Der Dicki aus den Hoppenstedts ist übrigens ein Mädchen, heute natürlich eine Frau. Einen passenden Jungen hat er nicht gefunden.

  1. Ich liebe Loriot. Es steckt so viel Wahrheit drin.
    Auch wenn es bei uns im Moment nicht rund läuft, aber wir haben uns immer noch was zu sagen. Auch wenn wir verreisen oder mal Essen gehen, wir finden auch nach 23 Jahren immer noch Themen, worüber wir uns unterhalten können. Zärtlichkeiten werden auch ausgetauscht und manchmal sind es nur die kleinen Gesten. Und ja, es müssen auch mal die Fetzen fliegen und es muss mal laut werden. Mit einem Partner, der nicht streiten kann, kann ich nix anfangen. Eine ehemalige Kollegin hat ihre Jugendliebe geheiratet. Sobald er merkt, dass es zum Streit kommen könnte oder nur um eine Meinung zu vertreten, steht er auf und geht. Sowas würde mich wahnsinnig machen.
    Im Blog würde er mir nie antworten, weil es ihn nicht interessiert. Ist auch gut so *gg*

    1. Ich las es gerade drüben in Deinem Blog, dass bei Euch nicht alles Gold ist….
      Und ich hoffe, da findet sich bald eine Lösung, die für Euch beide gut tragbar ist.
      Wobei ich gelegentliche Auseinandersetzungen nicht als negativ empfinde, weil sie auch nötig sind, um Kompromisse finden zu können, ohne dass dabei einer völlig untergebuttert wird.
      Und ich finde auch, dass eine gute Beziehung die aushalten muss und kann. Weil weglaufen/sich zurückziehen auf Dauer eben auch keine Lösung ist, wenn es um ein Zusammenlkeben auf Augenhöhe geht.

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      Das wir beide bloggen und auch über unsere Blogs miteinander kommunzieren – ja sogar zeitweilig auch schon einen gemeinsamen Blog betrieben haben – liegt sicher auch schon an der Anfangszeit unser Beziehung, als wir uns in einem Forum kennengelernt haben – und hat sich in der Zeit unseres Fernbeziehungslebens noch verstärkt und seitdem erhalten.
      Denn da waren unsere Blogs auch ein Stück Teilhabe am Leben des Anderen, genau wie Telefonate und der Dauerchat über unsere Messenger, den wir seither miteinander führen…
      Insoweit würde mir also auch etwas fehlen, wenn es das nicht gäbe.

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