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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Physik ist, wenn Du trotzdem lachst

Mahlzeit zusammen!

Abseits der grossen, uns sprachlos machenden Katastrophen draussen in der Welt (und auch abseits der kleinen Freuden, die wir gelegentlich trotzdem haben) gibt es ja auch immer noch das, was wir Alltag nennen – samt all den kleinen Misslichkeiten, die uns dabei begegnen und herausfordern können.
Meist nur Kleinigkeiten und leicht zu beheben, manchmal etwas Spürsinn und handwerkliches Geschick erfordernd – und oft auch im Zusammenhang mit physikalischen oder mechanischen Prinzipien.

Wie beispielsweise gestern Vormittag, als wir plötzlich ohne Strom dastanden, weil es irgendwo in der Wohnung einen Kurzschluss gegeben hatte und der Fehlerstromschalter im Sicherungskasten immer wieder auslöste. Woraufhin ich mühselig per Versuch und Irrtum des Übels Ursache zu lokalisieren versucht und zum guten Schluss tatsächlich auch gefunden habe:

Des Netzteil der Lichtleiste über unsere Küchenarbeitsplatte hatte unerwartet nach nur elf Jahren (!) anstandslosen Betriebs seinen Geist aufgegeben und die sprichwörtlichen Schlappen (Vermutlich in Form einen durchgeschlagen Kondensators) in die Luft geworfen, war also ein Fall für die Tonne.
Soviel zum Thema „Wertarbeit vom Möbelschweden“…

Immerhin gut, dass ich noch ein passendes Netzteil als Ersatz in der Schublade hatte, und den Fehler damit schnell beheben konnte – mal wieder froh über meinen Fundus und auch, es nicht schon lange entsorgt zu haben.
Denn in einer dunklen Küche wäre ja Abends schlecht Kochen gewesen. :wacko:

-_-_-_-

Oder wie heute:

Kennt Ihr eigentlich noch das Prinzip der kommunizierenden Röhren? Physik-Unterricht, fünfte Klasse?
Na, dann wisst ihr sicher auch noch, dass Flüssigkeiten in miteinander verbundenen Gefässen immer die Tendenz haben – relativ zum Erdmittelpunkt – den gleichen Spiegel einzunehmen.

Eigentlich eine feine Sache, die uns im Alltag immer wieder begegnet. Etwa beim Druck, mit dem dass Wasser aus unseren Wasserhähnen schiesst – oder bei der Teekanne, wenn wir daraus Tee in eine Tasse giessen.

Und dann erinnert ihr Euch vermutlich auch noch daran, dass entsprechend diesem Prinzip der Flüssigkeitsspiegel in einem Gefäss steigen wird, wenn man auf den Spiegel im anderen Druck ausübt:

Auch das ganz alltäglich, zum Beispiel überall da, wo etwas gepumpt wird – und doch lästig, wenn – wie schon öfter – die miteinander verbunden Abflüsse in unserem Badezimmer und in der Küche verstopft sind, weil deren gemeinsames Abflussrohr sich mal wieder zugesetzt hat. (Stammleser werden diesem Thema hier schon mehrfach begegnet sein.)

Dann ist meist mit dem Einsatz einfachen Werkzeuges (eines Gummipümpels) nichts mehr zu gewinnen, weil man ja immer ins Leere pumpt, wie ich hier schon mal erläutert habe.
Üblicherweise muss deswegen meist schwereres Gerät in Form einer Spirale zum Einsatz kommen, verbunden mit leicht bekleidetem Bodenturnen im Badezimmer, damit das Abwasser wieder dem üblichen Weg der Schwerkraft folgen kann – und eine grössere Feudelaktion ist danach auch immer nötig, weil das natürlich auch eine Menge Schweinkram macht.

Doch damit hatte ich heute mal Glück:
Diesmal hat der Druck des Pümpels in der Spüle tatsächlich gereicht, nachdem ich im Bad den Abfluss des Waschbecḱens mit einem fest zusammen gerollten Lappen zugestöppelt hatte.

Also heute mal kein Bodenturnen und keine Feudelaktion – und darüber bin ich wahrlich nicht traurig ;-)

-_-_-_-

Bleibt noch eine weitere Misslichkeit, die auch physikalisch zu erklären ist, weil ja eine andere Regel besagt, dass niemals zwei Dinge gleichzeitig an einer Stelle sein können. Und das ist vermutlich der Grund, warum dauernd der Lüfter in meinem Laptop blockiert ist, wahrscheinlich durch Staub oder Krümel, die das Ding irgendwann mal eingesaugt hat.
Anfangs nur sporadisch, inzwischen aber ein echtes Ärgernis, weil der Klapprechner nun immer wieder Überhitzungsprobleme hat und sich deswegen einfach aufhängt.

Folglich wird da auch gleich noch eine kleine Operation fällig sein, um das gestern gelieferte Ersatzteil zu transplantieren, nachdem einfaches Reinigen wohl nicht mehr hilft. Aber immerhin wird das eine sehr saubere Arbeit werden und anschliessend keine Putzorgie nötig sein, wie sie vorhin im Badezimmer drohte.

Insofern mach ich mich jetzt einfach mal froh ans Werk, damit auch der Job erledigt wird… B-)


Also habt einen feinen Nachmittag und lasst Euch die Laune nicht von den kleinen Misslischkeiten verderben, die Euch sicher genauso wie mir immer mal wieder begegnen.
Hauptsache, ihr bleibt dabei gesund und behütet!

Und damit:
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun noch passende Werkzeug finden muss, was er gleich braucht….irgendwo muss das doch noch sein …. grummel ?


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- 7 Bemerkungen zu “Physik ist, wenn Du trotzdem lachst

  1. Irgendwas ist halt immer, das unsereins auf Trab hält. Verstopfte Rohre lassen sich übrigens auch manchmal schon mit einer Mischung aus Natron und Essig beheben. Wenn ich mich richtig erinnere, 1 gehäufter Esslöffel Natron und eine Tasse Essig.
    Viel Erfolg bei der Lüfter-OP!

    1. Natron und Essig – Danke für den Tipp – hab ich vor langer Zeit schon probiert, genau wie auch etliche chemische Keulen, als diese Verstopfung erstmals aufgetreten ist.

      Nur leider hat das gar nichts gebracht, weil entsprechende Roh über fast zwei Meter nahezu waagerecht verlegt ist sich so immer wieder Sinkstoffe und Fett darin absetzen, bevor sie am Fallrohr ankommen können, an einer Stelle, bis zu der ich mit der Spirale mindestens soweit ins Rohr muss, um sie zu erreichen, während die Essig -Natron-Geschichte, allenfalls auf deme ersten halben Meter wirkt und den Propf gar nicht erreicht – bzw, wenn das Rohr wieder halbwegs frei ist, viel zu schnell an den ablagerungen vorbeiströmt, um irgenwas bewirken zu können

  2. Das Prinzip der komminizierenden Röhren wurde auf der Hauptschule nicht im Physikunterricht durchgenommen.
    Das haben wir irgendwann im Werkunterricht durchgenommen. Da hieß es aber garantiert anders 🤔

    🌈😘😎

    1. Siehste.
      Werkunterricht hatte ich als Besucher einer „höheren Bildungsanstalt“ mit humanistisch-theologischem Schwerpunkt nun mal nicht. Leider, wie ich ausdrücklich hinzufügen möchte. Lebenspraktische Dinge kamen da im Lehrplan nicht vor. weder bohren und schrauben, (für Jungs) noch nähen und kochen.. (für die Damen)
      Dafür wurden wir dann im Physikunterricht mit derartigen banalen Experimenten gequält, die wir Dorfkinder alle schon lange aus dem Alltag kannten und anzuwenden wussten

      Was war ich froh, als ich dann in der neunten klasse zwangsweise in die Realschule wechseln „durfte“, die meinem Anspruch an Schule deutlich mehr entsprach….

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