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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Platt gemacht

Gestern hatte mich der Tippfehlerteufel mal wieder voll erwischt – ausgerechnet bei meiner üblichen Grussformel am Ende meines Beitrages mit einer meiner üblichen Verbuchselungen, die mir natürlich auch trotz mehrfachem Korrekturlesen nicht aufgefallen ist:

Was natürlich eine sehr aufmerksamen Leserin (Danke @ Clara :good: ) sofort aufgefallen ist und sie zur Frage veranlasste, ob ich meine Abschiedsformel neuerdings auf Plattdeutsch schreibe?
Das wäre tatsächlich mal eine nette Idee – wenn…………..nicht?

(Tatsächlich ist es allerdings so, dass meine sprachlichen Fähigkeiten an dieser Stelle nur sehr rudimentär ausgeprägt sind:
Ich verstehe zwar vieles, was auf Plattdeutsch gesprochen wird, habe aber kaum einen aktiven Wortschatz, um selbst in dieser Sprache kommunizieren zu können oder gar etwas schriftliches damit zu verfassen. De facto gibt es also keine Basis, um diese wirklich wunderbare Idee in die Tat umzusetzen…)

Allerdings bewundere ich Leute, die sowas können:

Danke @ Frau Momo für dieses gerade in mehrfacher Hinsicht sehr passende Fundstück :heart:

Und so kam ich auf die Idee, doch mal zu gucken, ob es nicht sowas wie den allseits bekannten und inzwischen wirklich gut funktionierenden Google-Translator auch für niederdeutsche Sprachen gibt.

Google selbst kann das ja leider (noch? )nicht :-(
Schliesslich kommt es dabei nicht nur auf die Vokabeln, sondern auch auf die Grammatik an, die gegenüber unserer Umgangsprache manchmal doch etwas verdreht ist..

Und tatsächlich hatte schon jemand die Idee – und hat inzwischen wohl reichlich Kaffee verbraucht, um eine Website zu erstellen, die das zumindest rudimentär mit einzelnen, nicht allzulangen Sätzen beherrscht:

https://www.översetter.de/

Und das reicht immerhin, dass ich mich heute mal mit falschen Federn schmücken kann und so tun, als ob:


He hett all en wunnerbor Dag un en schöön Wekenenn‘- un blifft gesund un hett!
Dat wünst jo joon

(Keen nu noch Tippfehlers finnen, dröfft se behollen.
Wi lesen uns morgen wedder :bye: )


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- 12 Bemerkungen zu “Platt gemacht

  1. Nu is platt ja ock nich gliek platt (sorry, ich kann es nicht schreiben, nur leidlich sprechen). Es gibt Hamburger Platt (das hier kaum noch jemand kann), es gibt nordfriesisches, ostfriesisches und auch sonst noch allerlei Spielarten von Platt.

    1. Das ist mir wohl klar.
      Insofern ist solch ein Übersetzer sicher nicht einfach zu programmieren, zumal sich das manchmal von Dorf zu Dorf unterscheidet.
      Und es wird erst recht schwer, wenn man wie ich auch noch aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt.
      (Ost-)westfälisches Platt klingt ja noch mal ganz anders als Hamburger Missingsch oder Nordfriesisches Platt:

      Beispiele:

      Hochdeutsch:

      In Hamburg sprechen viele Missingsch — das ist eine Sprache zwischen Platt und Hochdeutsch

      Auf OWL-Deutsch:

      In Hamburch küern veele missingsch, dat is ne Spraak tüsken platt un hoogdüütsch.

      Auf Hamburgisch:

      In Hamborg snackt veel Missiingsch dat is en Spraak tüschen Platt un Hochdüütsch.

  2. Wilhelm, icke knutsch dia gleich uff berlinerisch und du kannst das dann mit dem Plattdeutschübersetzer schöner sagen.
    Der Spruch mit der Impferei ist köstlichst – verstehen kann ich auch eine ganze Menge. Mein Hamburger Lieblingsmensch hatte die Angewohnheit, mit mir im Frühstücksbett zu sitz-liegen und eine Sendung vom Ohnsesorg-Theater in Platt anzuhören. Und im Laufe der langen Zeit habe ich sogar vieles verstanden, da damals wenigstens meine Ohren noch in Ordnung waren.
    Mir geht der Berliner Dialekt ganz und gar ab – aber vielleicht rutscht manchmal doch ein kein wenig davon in die Sprache hinein – aber garantiert nicht das „Ick“ oder gar „icke“.
    Deswegen: Icke muss jetzt einkoofen latschen!
    Dank deiner Kommentarbearbeitungsfunktion kann ich noch was ergänzen. In dem Spruch heißt es: Trink, was klar ist. Jetzt weiß ich endlich, warum ich mein Alsterwasser in der Kneipe nie mit was mischen lasse, was dann nachher so einen getrübten Eindruck macht – das erinnert mich zu sehr an die Sachen, die man in der Urologie über den Labortresen schiebt.

  3. Herzallerliebst :-) Hier in der Gegend wird auch irgendein Plattdeutsch gesprochen – für Uneingeweihte schwer zu verstehen.
    „Imp, wat dor is.“ Wie wahr, wie wahr. MD war gestern beim Hausarzt und fragte die Damen am Empfang, ob wohl viel los wäre wegen der Impfungen. Eigentlich hatte er gehört, dass sich Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, bei den Ärzten auskotzen und z. T. sogar austoben. Das wollte er dann mal von Betroffenen hören. Aber die Damen berichteten von viel Stress, weil sich viele nicht mit Moderna impfen lassen wollen, weil sie bisher Biontech bekommen haben, und nun all ihren Corona-Frust an den Arzthelferinnen auslassen. Erst ging’s gegen Astra, jetzt gegen Moderna. Ja, sagt mal, geht’s eigentlich noch?

    1. Ich hätte sogar gerne Moderna, weil das ausdrücklich empfohlen wird, wenn man vorher Biontech bekommen hat. Wie damals die Kreuzimpfung Astra/Biontech. Da war ich ganz froh, dass ich Astra genommen habe.

    2. Eigentlich ist das ja unglaublich:
      Da haben die Leute schon die Möglichkeit, sich die dringend benötigte Impfung zu holen, und dann wird immer noch gemeckert und alles ist nicht gut genug…..

      Letzendlich wäre es mir jedenfalls egal, was ich kriegen würde, ausser vielleicht den russischen Wodka-Mix und den chinesischen Reiswein, die ja beide nicht so bekömmlich sein sollen ( also nicht so gut schützen wie die modernen MRNA-Impfstoffe….)

      Früher bei uns im Dorf hiess das immer:

      „Dem nich teo ron es, dem es auk nich teo helpen.“

      (wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen)

      1. Eigentlich dachte ich auch, dass es gemäß der Empfehlung schön gewesen wäre, Moderna zu bekommen. Als ich dann den Termin bekommen habe, habe ich gefragt, was sie wohl impfen. Sie meinte: „Biontech.“ Da merkte ich schon, dass ich ein wenig enttäuscht war. Aber ich war trotzdem froh, noch einen Termin vor Weihnachten bekommen zu haben. Die „Auflage“, dass jetzt erstmal Moderna verimpft wird, kam erst nach diesem Gespräch. Vielleicht haben wir nun doch noch das supergroße Glück und bekommen Moderna. Ansonsten schätzen wir und eben „nur“ superglücklich (und nicht supergroßglücklich), dass wir eine 3. Impfung bekommen ;-)
        Manchmal ist es wirklich komisch, was so in Menschen abgehen kann.
        Gebt weiter auf Euch acht und tut, was Ihr für Euch (und damit auch für Andere) tun könnt, um gesund zu bleiben. Je mehr so sind, denken und handeln, umso besser sind wir alle geschützt.

  4. Dat hest du fein maakt. Un bedanke schöön för dissen Lenk. Den kann ik goot bruken un schall em gliek bi mi fast inbinnen.

    En schöön Advent Wekenenn wünst
    Maksi

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