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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Nirgendwo hin

Wie sagte doch gestern die Ärztin, als sie mir die dritte Impfung verpasst hat und ich mich sehr gefreut hatte, dass ich quasi nichts davon gespürt habe:

„Sie werden sich morgen sicher an mich erinnern“

Und sie hatte unzweifelhaft Recht.
Denn diesmal plagen mich im Zusammenhang mit der Impfung doch einige Nachwirkungen, zu denen auch noch das übliche Phänomen kommt wie es regelmässig am zweiten Tag nach meiner Metex-Spritze auftritt:

Freitags morgens ist immer so gar nichts mit mir los, ich bin müde und unleidlich, habe Schmerzen und keinen Elan, irgend etwas zu tun – nicht mal was sinnvolles. Das wird zwar dann meist im Lauf des Tages besser (und abends geht es mir auch wieder gut) aber heute ist es irgendwie anders – was vermutlich (genau!) mit der Impfung zusammenhängt:

Hätte ich heute morgen ein Schmerzschema ausfüllen müssen, dann wäre es also vermutlich sinnvoller gewesen, nur die Körperteile zu markieren, wo nichts weh tut, als – wie eigentlich üblich – die Zonen des aktuten oder chronischen Schmerzes zu protokollieren:

Ansonsten wäre da wohl mehr rot als weiss zu sehen…..

(nicht nur an beiden Oberarmen um die Einstichstellen der beiden Impfungen der letzten Tage herum, sondern auch im Bereich der üblichen Verdächtigen wie Finger-, Hand-, Zehen-und Fussgelenke, dazu noch Nacken-und Rückenschmerzen und bisweilen starkes Kopfweh mit heftigem Krankheitsgefühl – deutlich ausgeprägter als nach der zweiten Impfung, von der ich ja fast nichts gemerkt hatte…)

Also schleiche ich heute nur so durch die Wohnung und jede(r) Hundertjährige mit Rollator wäre wo schneller als ich….

Aber ich will nicht jammern, denn das alles ist ja (abgesehen vom üblichen Freitags-Syndrom) immer noch im Bereich der beschriebenen Impf-Nachwirkungen, auch wenn es sich gerade alles andere als spassig anfühlt.
Das geht also hoffentlich bald vorbei und spätestens in einigen Tagen dürfte es auch wieder gut sein – so dass ich darin nun auch keinen Grund sehe, den Kopf dauerhaft hängen zu lassen.
Im Gegenteil bin ich sehr froh, die Booster-Impfung bekommen zu haben – auch mit der Perspektive, dass nun in vier Wochen der Antikörpertiter bestimmt wird und ich anschliessend ganz genau weiss, wo ich bezogen auf eine Gefährdung durch Corona stehe.
Sollte sich dann erweisen, dass noch eine weitere Booster-Impfung fällig wäre ( was zwar noch nicht in der Diskussion ist, aber durchaus im Bereich des Möglichen liegen könnte), würde ich auch die gerne auf mich nehmen.

Dafür nehme ich dann auch ohne Murren in Kauf, dass es heute mal nicht so gut ist.
Und ausserdem muss ich ja auch nirgendwo hin…. heute nicht und morgen auch nicht.
Da darf ich mich dann auch mal krank fühlen….


Habt noch einen schönen Nachmittag und bleibt gesund und behütet
Wir lesen uns :bye:

(der nun wieder alle Viere von sich streckt und sich der Sofapflege widmet)


-410-

- 14 Bemerkungen zu “Nirgendwo hin

  1. Nicht schön, aber eben auch nur temporär. So ging es mir ja nach der zweiten Impfung mit Biontech. Das geht ja zum Glück vorbei und ist sicherlich nicht so heftig, wie an Corona zu erkranken. Von long-Covid ganz zu schweigen. Ein guter Bekannter von mir leidet bis heute, nach über 10 Monaten nach der Erkrankung, unter long Covid.

    1. Ich bin erst m Februar dran nach jetzigem Stand. Aber vielleicht auch doch etwas früher als Angehörige eines chronisch Kranken

        1. Jepp :-)
          Wobei ich das jetzt als nicht so tragisch empfinde, weil der Sinn ja trotzdem erkennbar blieb. B-)

          (Man kann übrigens Kommentare in meinem Blog auch fünf Minuten lang noch selbst editieren)

  2. Wilhelm, ich schicke dir zwei gedrückte Daumen, dass es bald besser wird und nicht mehr weh tut. Ich wollte schon fragen, ob das immer bei der dritten Impfung so ist, aber das wirst du auch nicht wissen. Ich habe nämlich weder bei der ersten noch bei der zweiten auch nur das kleinste gemerkt – hoffentlich haben die nicht nur Kochsalz gespritzt. – Meine Hausärztin sagte, ich soll mich gegen Ende des Jahres auf eine Liste bei ihr setzen lassen. Ich habe das Gefühl, es eilt nicht.
    Aufmunternden Gruß zu dir

    1. Ich kenne einige, die jetzt ihre dritte Impfung erhalten haben und die hatten alle gut davon. Aber das ist ja alles pillepalle im Vergleich zu der Krankheit, vor der man sich schützt. Mir ging es nach der 2. Impfung ein paar Tage nicht gut.

      1. Die einzige Impfung, die mir bisher ein wenig länger Probleme gemacht hat, war die gegen Gürtelrose. Da gibt es ja zwei und bei beiden hat mir mehrere Tage lange der Arm ziemlich weh getan und ich konnte ihn schlecht bewegen

    2. Vielen Dank.

      Nee, sicher weiss ich nicht, ob das immer nach der dritten Impfung so ist.
      Allerdings hatte die Ärztin gestern gemeint, dass man damit wohl rechnen müsste, weil der Körper nach der Grundimmuiseirung durch die ersten beiden Imfungen stärker reagieren könne….
      Das wäre dann auch als Zeichen zu verstehen, dass dies Vorimpfungen nicht ganz wirkungslos verpufft sind.
      Also sehe ich das jetzt einfach mal positiv und nehme es als gutes Zeichen, dass es wohl so ist….

  3. Gute Besserung weiterhin! Und ja, alles ist besser, als in echt an diesem Virus zu erkranken. Die ersten beiden Impfungen habe ich ohne wesentliche Begleiterscheinungen verlegen. Der übliche „Muskelkater“ im Arm (wie bei jeder anderen Impfung auch), dazu etwas mehr Müdigkeit als gewohnt. Das war es auch schon. Mal sehen, wie es nach der dritten sein wird.
    Liebe Grüße,
    Elvira

  4. Oh, das tut mir leid. Aber sind nicht heftige Impfreaktionen ein Zeichen dafür, dass die Impfung anschlägt? Das wäre doch dann eine gute Nachricht. Ich halte mal die Daumen gedrückt.

    1. Das hoffe ich ja auch, dass die heftige – und bis heute nachwirkende – Reaktion auch ein Zeichen für die Wirksamkeit ist.
      Genau wissen werde ich das aber erst in drei Wochen, wenn die Antikörper bestimmt werden.

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