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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Sophia, der Tod und Ich – Roman

Mahlzeit allerseits!

Spontan dazwischen geschoben und auch aus der Kategorie „eher leichte Kost“ das Buch, was ich als letztes auf dem Reader hatte – angetriggert durch einen Trailer für die Verfilmung, die gerade aktuell im Kino läuft.

Sophia, der Tod und Ich
Von Thees Uhlmann

Man stelle sich mal vor, es klingelt morgens an der Wohnungstür – und dann steht ein Typ im feinen Zwirn davor, der fast der eigene Doppelgänger sein könnte und behauptet allen Ernstes, er sei der Tod und nun gekommen, um einen mitzunehmen.
Drei Minuten habe man noch, um Abschied zu nehmen von der Welt und sich vielleicht noch einen kurzen schnellen letzten Wunsch zu erfüllen.
So fängt die Geschichte in diesem Buch an, die dann aber doch eine ganz andere Wendung nimmt als der Tod und der Held in Person des Ich-Erzählers in diesem Buch es dachten und so die Gelegenheit bietet, noch einiges von dem wieder gerade zu rücken, was bisher im Leben falsch gelaufen ist.

Selbst wenn das nun auch wieder nicht so ganz ohne Pannen abläuft und sich zu einer längeren Geschichte entwickelt.

Kurz und gut:
Es ist als ein durchaus überraschender und ungewöhnlicher Plot, den Thees Uhlmann, von Haus aus Musiker, sich da für seinen Erstlingsroman ausgedacht hat. Ein Plot, der über weite Strecken hinweg auch locker-flockig und teilweise sehr komisch und voller Witz (mit gelegentlich unerwartet philosophischen Einschüben) erzählt wird, aber in einigen kurzen Passagen auch ein wenig über das Ziel hinaus schiesst, die im Gesamtkontext des Buches fast wie Fremdkörper wirken:
Etwa die sehr konstruiert wirkenden Kämpfe, die der Tod mit seinen potentiellen Nachfolgern auszustehen hat, ohne dass sie nach meinem Gefühl für die eigentliche Geschichte von grosser Bedeutung wären..
Aber das sind nur ein paar kleine Wermuthstropfen im grossen Gesamtbild, während ich das Buch im Ganzen als doch recht gelungen, spannend und auch sehr unterhaltsam, ja angesichts des Titels sogar als ziemlich heiter stimmend beurteilen würde.
Wenn man einen schnellen Schreibstil liebt, der insbesondere von seinen Dialogen lebt und poetischen Beschreibungen der Protagonisten, des Szenarios und der Umgebung weniger Aufmerksamkeit widmet, kommt man hier wirklich gut auf seine Kosten und wird nicht enttäuscht werden.
Deshalb:

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Der Klappentext:

Im Debütroman des Musikers Thees Uhlmann geht es ums Ganze. Der Tod klingelt an der Tür. Aber statt den Erzähler ex und hopp ins Jenseits zu befördern, gibt es ein rasantes Nachspiel. Ein temporeicher, hochkomischer, berührender Roman über all das, was im Leben wirklich zählt.

Zwischen Tod und Erzähler entspinnt sich ein hinreißendes Wortgefecht, in dem es um Liebe, Freundschaft und Glauben, um den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Zu seiner Verwunderung gelingt es dem Tod nicht, den Erzähler sterben zu lassen. Ein spektakulärer Roadtrip beginnt.

Gemeinsam mit seiner ruppigen Exfreundin Sophia und dem Tod macht sich der Erzähler auf den Weg zu seiner Mutter und zu seinem sieben Jahre alten Sohn, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat, dem er aber Tag für Tag eine Postkarte schreibt.»Sophia, der Tod und ich« ist ein irrsinnig lustiger, anrührender Roman, druck- und kraftvoll in jeder Zeile.

Amazon

Habt einen feinen Nachmittag, immer das passende Buch zur Hand und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich gerade nicht zu ernsthafterem Lesestoff durchringen mag und auch jetzt schon wieder „leichte Kost“ auf dem Reader hat


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