Moin zusammen!
Vorgestern hat meine Liebste sich mal in einem langen Beitrag ihren Frust und ihre Angst darüber von der Seele geschrieben, dass das rechte Gesocks in unserem Land immer mehr im Vormarsch ist – beides Gefühle, die ich nachhaltig teile, weil es mir ja genauso geht.
Leider, leider, leider ohne allzugrosse Resonanz, wenn man mal von den Kommentatoren absieht, die bei solchen Themen immer kommentieren.
Was natürlich die Frage aufwirft, was mit all den anderen ist, die sonst immer so zahlreich ihre Bilder loben. Hat keiner von denen eine Meinung dazu? Ist ihnen das egal? Trauen sie sich nicht?
(und ja, ich weis: sie wird es nicht gutheissen, dass ich das hier so explizit anspreche)
Dennoch tue ich es, weil ich es nicht verstehe…
Schon gar nicht, wo wir doch hier in unserem Land vor neunzig Jahren schon mal die Erfahrung machen mussten, dass Schweigen und weggucken nur Wasser auf die Mühlen derjenigen ist, die lautstark rechte Parolen verkünden – und schlussendlich dazu geführt hat, dass Menschen wie Adolf der Allerletzte an die Macht kommen konnten und nichts als Unglück über die halbe Welt gebracht haben.
Muss das denn wirklich erst wieder passieren?
Jajaja, ich weis…
Ich kann es ja auch nicht mehr hören, die unsägliche und leider auch viel zu oft unwidersprochene bleibende Geschwafel der Kackblauen Truppe. Was inzwischen soweit geht, dass ich den Raum verlasse, wenn die Dummbratzen im Fernsehen mal wieder vor sich hin brabbeln dürfen und kein Reporter genug Hintern in der Hose hat, einfach sein Mikrofon auszuschalten und denen den Saft abzudrehen.
Aber dennoch versuche ich auf dem Laufenden zu bleiben und mich zumindest aus der Presse zu informieren, was allemal erträglicher ist, als sie live und in Farbe auf dem Bildschirm zu haben.
Und ich versuche, einzuordnen, was sie fordern, suche (und finde leider auch !) Parallelen zu dem, was Adolf an die Macht gebracht hat… viel zu viele für meinen Geschmack.
Leider auch im Verhalten der anderen Parteien, die teilweise genauso agieren, wie es ihre Vorgänger vor über neunzig Jahren gemacht haben. Der Unionsmensch mit seinem Vorstoss für eine Zusammenarbeit ist dabei nur die Spitze des Eisbergs, denn auch die anderen ziehen den Schwanz ein und hoffen offenbar, dass der Sturm von ganz alleine vorbeigeht. Wie etwa unser Grinsekanzler vor seinem Urlaub. Wo das hinführt sehen wir ja gerade an den immer weiter kletternden Prozentzahlen der Kackblauen….
Und wir, die Zivilgesellschaft? Machen wir es besser?
Mitnichten, wenn wir uns nur auf das verlassen, was von den Politikern kommt. Und das macht mir viel mehr Sorge als die aktuellen Umfragewerte.
Deshalb habe ich auch wenig Hoffnung, dass sich irgendwas ändert, wenn wir uns nur auf „die Politik“ verlassen. Denn dann wird genauso wenig passieren wie bei allen anderen Themen, über die nun schon seit Jahren gestritten wird – da sei nur die Klimapolitik unserer Regierung als Beispiel für viele offene Baustellen genannt…
Aber wer, wenn nicht unser gewählten Volksvertreter, soll es denn nun richten?
Hans Georg hat das in einem Kommentar drüben bei meiner Liebsten so formuliert:
Andererseits will man sich ja auch nicht von den Enkelkindern fragen lassen: Was hast du dagegen getan?
Kommentar auf Heimathafen Elbinsel
Warum ist niemand in der Lage, Demos gegen rechts auf die Beine zu stellen? Parteien, Gewerkschaften, die Kirche, Lebensmittelkonzerne – es gibt sicher genügend Organisationen, die die Möglichkeit hätten, Demos zu organisieren. Es gibt schon Omas gegen rechts. Warum nicht auch Blogger gegen rechts oder Kunden gegen rechts oder Bürger gegen rechts?
Und darauf muss es wohl hinauslaufen:
Das wir alle den Hintern hoch bekommen, denen die politische Entwicklung in unserem Land Sorge macht. Das wir den Kopf aus dem Sand nehmen, laut werden, Farbe bekennen, uns dagegen aufstellen. Dass wir offen zeigen, dass wir das nicht mit uns machen lassen wollen, was die Kackblauen uns da als goldene Zukunft für unser Land offerieren wollen…
Doch mir ist auch klar, dass einer alleine oder nur wenige da nicht viel erreichen können.
Aber Hey!
Wir sind nicht wenige.
Wir sind viele!
Wir können das!
Besonders, wenn wir uns zusammentun und uns gegenseitig stärken. Wie das geht, zeigen uns die Omas gegen Rechts. Warum also nicht wirklich auch“Blogger gegen Rechts“, so wie Hans-Georg es angeregt hat?
Wenn jeder von uns in seinem Blog nur ein kleines, aber deutliches Zeichen setzt (und das kann man auch, wenn man es sonst lieber unpolitisch mag!!) und so zeigt, dass er die Kackblauen nicht will, dann ist damit schon viel erreicht.
Auch ohne dass man dazu lange Beiträge schreiben muss oder darüber diskutieren (was natürlich trotzdem jedem unbenommen bleibt).
Und je mehr wir werden, um so deutlicher wird auch, was wir wollen – oder besser: was wir nicht wollen.
Denkt mal drüber nach.
Und nochmal Hans-Georg in einem weiteren Kommentar:
Du kannst mir glauben oder auch nicht, ich mag das auch alles gar nicht mehr hören. Aber den Kopf in den Sand zu stecken hilft uns auch nicht, Faschismus, Neonazis und „Heil-Höcke“ Rufe zu verhindern.
Kommentar auf Heimathafen Elbinsel
Dem kann ich nur beipflichten 
-_-_-_-
Und falls jemand das Logo möchte: Mitnehmen ist erlaubt!
Einfach – > Link öffnen -> Rechtsklick auf das Bild -> …..Speichern unter -> und anschliessend im eigenen Blog hochladen und einbinden – am besten in ein Widget :
(es geht natürlich auch jedes andere Bild, das einen sinnentsprechenden Inhalt hat. Im Netz gibt es viele davon)
Also: holt Euren Kopf aus dem Sand und setzt ein Zeichen, habt trotzdem eine feine Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns 
Euer Wilhelm,
der die Hoffnung nicht aufgeben will, dass wir das alle zusammen doch noch in den Griff kriegen können. Je mehr mitmachen, je besser!
-1065-
Yes! Ich hab mir das Logo schon gespeichert. Weißt du, was mir beim Lesen deines Beitrages durch den Kopf ging? Dass genau aus dem Klientel, das gern nach „Freiheit“, „Selbstbestimmung“ und „Eigenverantwortung“ kräht, eine ungeahnte Bereitschaft vorhanden ist, wie eine Herde hinter einem Leitbullen herzulaufen und ansonsten nur das zu tun, was ihnen andere vorschreiben/vormachen?
Gestern Abend haben der Gatte und ich nach langer Zeit einfach mal wieder eine Tatort geschaut und ob der realitätsgetreuen Darstellung der INCEL-Szene das kalten Grausen bekommen. Auch solche Typen, die allein nix auf die Reihe bekommen und genau deswegen so gefährlich sind.
So, und nun muss ich ganz schnell den Beitrag von Momo nochmal lesen, ich glaub, der ist mir halb durch die Lappen gegangen. Und dann dein Logo einbinden.
Vielen Dank fürs Mitnehmen des Logos…
Dann sind wir ja schon mal zu zweit
————–
Was Du beobachtet hast, fällt mir auch immer wieder auf. Und ich hab nur eine einzige Erklärung dafür – nämlich, dass es auch ein Frage der Sozialisation ist, die in den Hochburgen der Kackblauen bis vor dreissig Jahren ja bekanntlich ganz anders abgelaufen ist als hier.
Und das wird womöglich noch zwei, drei Generationen gebrauchen , bis sich das „verwachsen“ hat.
Ähnlich wie in den alten Bundesländern, wo sich der Nazispuk aus Adolfs Zeiten ja auch noch ewig in den Köpfen vieler Leute gehalten hat ( und da bei vielen älteren heute auch heute noch drin sitzt). Denn Rufe nach einem starken Führer gab es hier ja bis weit in die 70er hinein aus bestimmten Ecken auch noch…
Achja… der Tatort: Den haben wir gestern auch gesehen und ich fand ihn ziemlich gut, wie beinahe alle Borowski-Tatorte..
Keiner macht was dagegen? In Münster gibt es die Initiative „Keinen Meter den Nazis“. Die lautstark immer wieder zu Gegendemos aufruft, wenn z.B. die AfD im Rathaus ihren Neujahrsempfang gibt. Die nutzt nämlich gerne unser System aus. Weil jede in den Stadtrat gewählte Partei es nutzen darf. Wer hat sie gewählt? Die meisten Stimmen gab es aus den Sozialvierteln. Es geht halt nicht jedem so gut wie dir und mir ….
Und Bildung hat leider immer noch viel mit dem Einkommen (der Eltern) zu tun 😱
🌈😘😎
Schön das es die Initiative gibt.
Aber meinst Du, das reicht, wenn die nur ein paar hundert Mitglieder hat und mal gerade 5000 Nasen gegen den Neujahrsempfang der Kackblauen aktivieren konnte?
Wieviel Einwohner hat Münster? 314.000. Dann waren es gerade mal 1,5% der Einwohner, die dafür aufgestanden sind… Viel ist das nun wahrlich nicht.
Wobei es woanders ja nicht anders aussieht. Weil alle sich darauf verlassen, das „irgendwer schon was machen wird“ und keiner selbst etwas auf sich nehmen will..
Sorry, dass ich das nun mal so deutlich sagen musste….
Und nochwas zu den Sozialvierteln:
Das ist mir als Erklärung einfach zu dünn… und es entschuldigt auch nichts.
Im Gegenteil. Denn genau die Leute in den Vierteln werden es sein, die finanziell als erstes zu leiden hätten, wenn die Kackblauen (so stehts in Ihrem Parteiprogramm) nach einem möglichen Wahlsieg Sozialleistungen weitgehend streichen wollen…
Die Parole „Denen da oben einen Denkzettel erteilen“ ist leider sehr griffig.
Im übrigen bin ich auf deine Aussage „Keiner tut was dagegen“ eingegangen.
🌈😘😎
Die Aussage habe ich so gar nicht getroffen…
Zumal es ja durchaus auch überall Menschen gibt, die die Gefahr sehen, sie auch benennen und versuchen ihren Teil dagegen zu tun…
Also bezieht sich das Wort „Keiner“ in Form einer Frage lediglich auf die lautstark schweigenden Kommentatoren, die dazu offenbar nicht zu sagen haben:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-muenster-100.html
Münster ist schon speziell. Das niedrigste AfD Ergebnis bei der Bundestagswahl. Ich meine, sogar das einzige unter 5 %. Das hat sicherlich auch was mit dem Wohlstand der Stadt und seiner Bürger zu tun, der Uni und dem Bildungsbürgertum. Trotzdem ist mir das auch zu wenig, immer nur auf die sog. sozial schwachen zu verweisen. Das ist mitnichten so und die Frage bleibt, trotzdem, was tut jeder einzelne.
Schleswig-Holstein hat die AfD sogar wieder aus dem Landesparlament gekickt und das hat sicherlich auch was mit der Zufriedenheit der Bewohner:innen zu tun.
Sehr richtig
Guten Morgen, ich hatte schon länger mit diesem oder einem ähnlichen Button „geliebäugelt“, aber ich war zu blond, um das überhaupt einbauen zu können. Bis ich das mit dem Widget bei Dir hier gelesen habe und – TADA! Der Button ist da.
Hier im Ort gibt es die Initiative „Bad Nenndorf ist Bunt“, die zur Zeit nur wenig macht. Hochzeit waren die alljährlichen Aufmärsche des braunen Gesocks, das immer am ersten Wochenende im August stattfand. Was haben wir das gefeiert. Aber seit 2015 gibt es diese Märsche nicht mehr, worüber keiner traurig ist. Im Moment ist bei uns die Luft raus, um im großen zu demonstrieren, also fange ich im kleinen damit an.
Dann freut es mich, Dir geholfen zu haben
Ja, Bad Nenndorf. Ich erinnere mich, dass da mal was war. Und gut, dass dies Aufmärsche vorbei sind.
Wobei ich auch gut verstehen kann, wenn nach der langen Zeit des sich dagegen stellens ( und das waren ja wohl etliche Jahre) die Luft irgendwann raus ist und keiner mehr gross Lust hat, etwas auf die Beine zu stellen. Das war ja bei anderen Sachen ähnlich, etwa bei den Demos gegen Kernkraft. Da sind zum Schluss auch nur noch ein paar Hardcore-Protestler übrig geblieben, während ein Grossteil der übrigen Demonstranten zwar immer noch dagegen war, aber auch keine Lust mehr hatte, sich von der Polizei nass machen zu lassen… oder weil ( wie bei mir) Beruf und Familie keine Zeit mehr liessen, sich zu beteiligen. Und wahrscheinlich haben auch einige dann Frieden damit geschlossen, weil man sowieso nichts ändern konnte…
Aber genau das ist es, was ich jetzt auch gerade befürchte.
Die Kackblauen sind im Parlament und die Welt steht trotzdem noch. Das mag auch jetzt wieder für viele ein Anlass sein, den Widerstand dagegen aufzugeben..
Um so mehr, je offensichtlicher wird, dass auch immer weniger andere etwas dagegen unternehmen ( allen voran – jedenfalls in diesem Fall – auch die Politik, die nichts als leere Phrasen zustande bekommt). Völlig verkennend, dass die Gefahr damit nicht kleiner geworden ist, sondern eher grösser…
Tja, und ihr nehmt dazu die Farben der ehemaligen deutschen Reichsflagge!
Erst mal herzlich Willkommen Hannelore.
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Das ist natürlich ein berechtigter Hinweis, wobei ich anscheinend mit den Farben etwas ganz anderes verbinde als Du, zumal die Farbkombination auch in ganz anderen Zusammenhängen vorkommt. Z.B. auch im Wappen meiner Heimatstadt, in der Hamburgischen Fahne, in diversen Firmenlogos und Markenzeichen usw.usw.usw. Und sogar hier, schon seit über achtzig Jahren:
Und das war der Grund für mich, genau diese Farben zu wählen
Im Übrigen frage ich mich allerdings, was mir Dein Einzeiler noch sagen soll
Auf den Vergleich muss man auch erst mal kommen. Na ja, tut man vermutlich, wenn einem die Reichsflagge so nahe ist.
Ich habe versucht, mich da mal reinzulesen um den Grund zu deiner Bemerkung zu finden. Als ich auf die sogenannte Friedensdemo gestossen bin, war ich raus, sowas halte ich nicht aus.
Genau da war dann auch der Punkt, wo für mich Ende im Gelände war – übrigens auch bei den Kommentaren zu dem und ähnlichen Themen in dem Blog.
Somit wird der erste Kommentar der Dame bei mir auch ihr letzter bleiben
….und meine Sperrliste ist jetzt auch wieder um ein paar Namen länger…
Ich war in den letzten Tagen nicht viel online und habe gerade eben erst deine Aktion bemerkt. Vielen Dank dafür. Den Button habe ich mir schon mal geladen und der wird demnächst auch den Weg in mein Blog finden.
Sehr gerne, Hans-Georg.
Sehr gerne
Erledigt!
Es gibt eine Petition, in der die Prüfung eines Verbots der Kackblauen verlangt wird:
https://innn.it/afdverbot
Da habe ich heute früh schon gezeichnet. Meine Tochter hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Ich habe eben noch mal auf die Seite geschaut, seit 7 Uhr sind gut 11.000 Unterschriften dazugekommen.
Könnten ruhig noch mehr werden…
Melde gehorsamst: ich hab auch gerade unterschrieben…..
Und werde morgen in meinem anderen Blog dafür auch nochmal ein wenig werbetrommeln.
Der hat ja doch etwas mehr Reichweite ….noch
Moin,
mein Blog hat zwar kaum Reichweite, aber den Link zur Unterschriftenliste wird reingesetzt. Unterschrieben habe ich auch.
Das ist gut
Übrigens:
Seit vorgestern hat sich die Zahl der Zeichner unter der Petition schon verdoppelt.
Werbetrommel rühren hilft anscheinend
Ich freue mich, Dein Blog gefunden zu haben. Das Logo nehme ich gerne mit, gelegentlich schreibe ich in meinem Blog sehr deutlich zum Thema, ich persönlich glaube nicht, dass ich damit nur einen Kackblauen abhalten, kackblau zu wählen. Aber wenn nur einer meiner Leser deutlich widerspricht oder sich auch gegen den Rechtsruck in der Union wendet, war mein Beitrag nicht vergebens. Ob nun über meine Besuche von Gedenkstätten oder Demos, Erinnerungen an Holocaust Opfer oder Fotos gegen Rechts.
Es wird immer wieder Thema.
Herzlich Willkommen, lieber LP
Ich hatte Deinen Blog vorhin auch schon mal kurz angesehen, und wollte mich in den nächsten Tagen mal ein wenig mehr damit beschäftigen.
Abends bin ich nicht mehr so aufnahmefähig, das ist dann besser was für tagsüber
Ganz ehrlich – mir missfällt dieses Logo. Für mich pauschaliert es zu sehr, es setzt all jene, die sich auf ihren Blogs nicht politisch bzw. gegen Rechts äußern, mit Sympathisanten der Blaunen gleich. Ich finde, das ist ungerecht und auch sehr verletzend.
Wir wissen über die meisten Mitblogger:innen nur sehr, sehr wenig, denn nicht jede/r zeigt einen detaillierten Lebenslauf oder bloggt über Privates. Für Viele ist das Bloggen ein entspannender Zeitvertreib, ein schönes Hobby, eine willkommene Ablenkung vom Alltag. Deshalb kann z. B. ein wortkarger Bienchen- und Blümchen-Blogger in seinem realen Leben doch durchaus politisch sehr engagiert sein, bekleidet vielleicht ein Ehrenamt, hilft Flüchtlingen, ist Mitglied bei den Omas gegen Rechts. Andere wissen sich vielleicht nicht recht zu artikulieren – nicht jede/r ist ein/e große/r Redner:In bzw. Schreiber:In. Wieder andere haben Angst vor Trolls – ich denke, Wilhelm, dass grade wir beide und noch ein paar Weitere hier ganz genau wissen, wie sich das anfühlt! – Ich habe zwar auf der Website die Likes deaktiviert, erhalte aber nach wie vor welche auf dem Reader. Und unter jedem politischen Post finden sich immer wieder etliche Likes von Mitblogger:Innen, die sich auf ihren Blogs scheinbar völlig unpolitisch verhalten.
Eine Bekannte von mir hat einen Astrologie-Blog, auf dem sie sich nie politisch äußern würde, im richtigen Leben geht sie regelmäßig bei Demos gegen das braune Gesindel mit. Eine andere Bekannte schreibt fast ausschließlich Kindergeschichten über die Erlebnisse ihrer drei quirligen Nichten, Politik bleibt bei ihrem Blog auch in der Regel außen vor, aber sie hat ein ungemein geschliffenes Mundwerk und hat schon manch eine/n Quarkdenker:In und Anhänger:In der Blaunen in Grund und Boden diskutiert.
Das Logo polarisiert in meinen Augen: Wir, die wir die Traute haben, den Mund gegen Rechts aufzumachen gegen jene, denen oberflächlich gesehen der Schneid und das Interesse fehlt. Der Gedanke, der hinter diesem Logo steht, mag gut sein, und hat meinen Respekt – nur die Umsetzung finde ich leider nicht richtig. Ich werde es nicht hochladen und teilen.
Ich wünsche einen schönen und entspannten Abend in die Runde!
Moin Martha.
Erst mal herzlich willkommen und vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar, den ich in einigen Punkten auch so unterschreiben würde:
Natürlich wissen wir in den wenigsten Fällen, was hinter den Blogs für Menschen stecken und wie weit sie ihre politischen Ansichten ins öffentliche tragen wollen oder nicht. Dessen bin ich mir völlig bewusst und ich habe auch länger überlegt, ob ich das Logo so gestalte oder etwas weniger drastisch.
Dass ich mich für diese Form entschieden habe, mag zwar provokant sein, aber es soll auch aufrütteln, und vielleicht auch den Einen oder Anderen animieren, sich wenigstens ein still und leise zu bekennen und (möglicherweise ganz ohne sich weiter dazu zu äussern) doch ein wenig Flagge zu zeigen….
Wobei für mich auch ganz klar ist, dass es nicht meine Absicht ist, mit dem Finger auf irgendjemanden zu zeigen, der sich nicht öffentlich äussern will… und auch jeder für sich entscheiden muss, ob er es verwenden möchte oder nicht. Zwingen kann man dazu niemand, höchsten einladen und bitten.
Und im Übrigen kann ich selbst mir auch bei Weitem schöneres vorstellen, als immer wieder den gleichen rechten Dreck durchzukauen und mich damit auch zu exponieren.
Doch ich bin mir auch klar darüber, dass es wohl nötig ist, wenn man nicht den Kackblauen und ihren Anhängern das Feld ganz überlassen will…
Insoweit ist dieses Logo auch nicht mehr und nicht weniger als ein Angebot (vielleicht auch für eine Vernetzung???), was ich hier mache … und ich wäre froh, wenn dieses Angebot gar nicht nötig wäre und sich auf andere Weise Menschen in Bloggerdorf zusammen finden würden, die ähnlich wie Du und ich versuchen wollen nicht als Einzelkämpfer, sondern als Gemeinschaft etwas gegen die blaubraune Pest zu tun….
Und wie mir scheint, gibt es dafür wohl auch einen Bedarf.
Wobei für mich auch ein Zitat von Martin Niemöller eine ganz zentrale Stelle einnimmt, weil es beschreibt, was passieren kann, wenn man den Kopf im Sand lässt:
Weil ich nicht möchte, dass sowas wieder passiert….
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Was Spam angeht, so haben wir beide – damit hast Du recht – inzwischen eine Menge Erfahrung, weshalb unsere Blogs (meiner Liebsten und mein Blog) ja eine ganze Zeitlang auch hinter einer Firewall verschwunden und nur für eingeladene Gäste lesbar waren.
Aber das ist ein Weg, den ich ganz sicher nicht mehr gehen werde, denn inzwischen weis ich ja, wie man sich dagegen wehrt…
Liebe Martha, lieber Wilhelm,
beide nennt ihr Argumente für und gegen das Logo, die wohl die allermeisten von uns nachvollziehen können. Ich selbst habe mich entschieden, es einzusetzen, obwohl ich etwas Bauchschmerzen habe. Und zwar wegen des Slogans „Gegen Rechts“.
Denn wenn ich es auf Erbsenzählerei anlege, ist es schon eine Verkürzung. Und gegen die „ganz normalen“, historisch auf der rechten Seite im Parlament sitzenden konservativen Abgeordneten und den allergrößten Teil der CDU-Klientel ist ja aus demokratischer Sichtweise nichts einzuwenden, auch sie erfüllen wichtige Funktionen und haben nachvollziehbare Sicht auf die Dinge.
Während also die Sprachakrobatin in mir zetert, ist da aber auch noch die Enkeltochter eines Sozialdemokraten, der für seine Überzeugung von der Gestapo abgeholt wurde. Und die ist aktivistisch genug, ganz cool zu sagen: „Ey, da weiß schließlich (fast) jeder, was damit gemeint ist. Sollen sich mal nicht so anstellen.“
Ich kann mich im Endeffekt augenblicklich gut damit arrangieren, das Logo einzusetzen, aber bin auch hyperfroh, wenn es sich hoffentlich in nicht allzu weiter Zukunft wieder als unnötig erweist.
Ich habe natürlich auch überlegt, das Logo etwas zielgerichteter gegen die Kackblauen zu richten, mich dann aber (ähnlich wie de Omas gegen Rechts) für die etwas globalere Variante entschieden. Denn es richtet sich natürlich auch gegen den rechtsgerichteten Bestrebungen in den konservativen Parteien, wie etwa gegen solche Äusserungen wie die von Herrn Merz.
Insofern passt das also schon.
Mal abgesehen davon mag ich die drei Buchstaben der Kackblauen auch nicht permanent auf meiner Seite lesen, weil alleine diese Buchstabenkombination mir Brechreiz verursacht… auch das ein Grund, es so und nicht anders zu machen.
Das ist wohl genau das, was die meisten dazu denken, die es in Ihre Seiten eingebaut haben.
Ich übrigens auch…
Servus,
ich hab mir nicht nur das Logo geholt (danke dafür) sondern auch in meinem Blog eine Kategorie eingerichtet, um noch sichtbarer zu machen, dass ich regelmäßig, wenn auch nicht sehr oft, gegen rechts blogge.
Ich bin dabei. Mit sehr deutlichen Ansagen und Beiträgen:
Vielen Dank Lutz!
Fürs Teilen der Idee und auch für Deinen sehr guten und ausführlichen Beitrag dazu!
Ich finde das LOGO passend…deswegen hat Platz in meinen Widget bekommen und ersetzte zwei andere LOGOS „No AFD“ & „Gibt NAZIS keine Chance“ … wieso?
Weil das Wilhelm Logo sagt alles… was es sagen soll.
Vielen Dank – für Das Lob und für das Einbinden in Deinem Blog