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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Aber bitte nicht nach 20 Uhr

Hallo, Ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich mich hier ja fürs Erste nicht mit politischen Themen beschäftigen, aber was kümmern mich meine Worte von gestern, wenn ich so eine Steilvorlage geliefert komme und mein Kopfkino förmlich rattert?

Hat doch der amtierende US-amerikanische Präsident – schon seit langem als „Sleepy Joe“ verspottet und diesem Spitznahmen spätestens seit dem letzten TV-Duell mit dem Lügen-Donald alle Ehre machend – nun verkündet, dass er wegen seiner Müdigkeit in Zukunft Abend-Termine nach 20 Uhr meiden möchte.

(Wobei ich der Letzte bin der das nicht versteht, denn schliesslich hatte ich ja auch immer wieder Phasen, in denen es mir so ging nach langen Arbeitstagen, so das ich da gelegentlich schon während der Tagesschau eingepennt bin)

Wogegen ja auch nichts einzuwenden wäre, wenn er nicht eines der wichtigsten Ämter auf der ganzen Welt bekleiden würde, statt tagsüber Golf zu spielen (oder sich mit Holzarbeiten zu beschäftigen) und abends altersangemessen gemütlich auf dem häuslichen Sofa zu hocken.
Doch das macht er ja nicht, der Joe. Im Gegenteil: Denn in völliger Selbstüberschätzung möchte er nun weiter den Weltenlenker geben und strebt deswegen eine zweite Amtszeit an.
Was gleich aus mehreren Gründe brandgefährlich werden kann:

Nicht nur, weil sicher niemand darauf Rücksicht nehmen wird, wenn schnelle Entscheidungen gefordert sind (man stelle sich mal vor, der dritte Weltkrieg bräche aus, während der Opa im weissen Haus Schlafenszeit hat), sondern auch, weil er damit mehr und mehr dem Grossmaul-Donald in die Hände spielt, der sich mittlerweile schon fast zu Recht über den alten Mann im Amtssessel lustig macht.
Was das bedeuten könnte, wissen wir ja alle.
Da kann einem wirklich Angst und bange werden.

Denn leider steht zu befürchten, dass der Joe in seinem ganzen Altersstarrsinn und mit seiner völligen Selbstüberschätzung auch weiter auf der Kandidatur besteht und sich davon nicht abbringen lassen wird. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, das will er nun auch durchziehen – dabei nicht wahr haben wollend, dass er mit dieser Peinlichkeit nicht nur sich selbst ins Verderben stürzen wird, sondern auch sein Land und möglicherweise die ganze Welt, wenn der Worst-Case mit dem Donald eintritt. Und ein deutlich wacherer und agiler Kandidat ist bisher auch nicht in Sicht, der dieser schlimmsten aller Möglichkeiten wirklich etwas entgegenzusetzen hätte. Denn alle in Frage kommenden Persönlichkeiten haben sich bisher einmütig hinter den Joe gestellt und eigene Ambitionen nicht öffentlich erkennen lassen.
Und mit mit Vorschlägen in dieser Richtung beissen Joe’s Berater (die ich dank ähnlicher Erfahrungen mit meinen Klienten nicht beneide) offenbar auf Granit, wenn jetzt vor den US-Wahlen im November nicht noch ein Wunder geschieht. Da haben die beiden alten Männer – Trump genauso wie Biden – wohl einiges gemeinsam: Ihre zunehmende Gebrechlichkeit, die Selbstüberschätzung, Ihre Beratungsresistenz und ihren Egoimus, bei dem für jüngere kein Platz ist.

Aber falls es doch noch anders kommen sollte:

Einen passenden Slogan dafür hätte ich schon mal B-)


Dennoch:
Habt alle ein feines und entspanntes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der mehr und mehr dafür ist, weltweit für Politiker die Rente mit 67 einzuführen. B-)


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Drei mal Drei und mehr

Mahlzeit allerseits!

Aller guten Dinge sind drei, so sagt man doch?
Allerdings für mich bis gestern wohl eher nicht, soweit es sich dabei um die drei Etagen unseres Treppenhauses handelte, die ich zu bewältigen habe, wenn ich das Haus verlasse und wieder zurück in die Wohnung will.
Denn damit gab es ja bekanntlich einige Probleme im Zusammenhang mit meinen Rückenproblemen und dem Krankenhausaufenthalt, die in der Summe dazu führten, dass ich jetzt wochenlang die Welt da draussen nur vom Küchenfenster aus begucken konnte.

Aber das ist nun wohl Geschichte, nachdem ich in den Tagen davor eifrig trainiert habe und es vorgestern das erste Mal geschafft hatte, wieder drei Etagen am Stück zu bewältigen – und sich das gestern gleich im ersten Versuch problemlos reproduzieren lies.

Sicherheitshalber zwei runter, drei hoch und eine wieder runter, ausgehend von unserer Wohnungstür, um das Risiko zu minimieren, falls die Kraft doch nicht so ganz reicht.

Grund genug also, bei der zweiten Trainingseinheit etwas mutiger zu werden und den Weg ganz runter bis zum (leeren) Briefkasten zu wagen und im dritten Versuch sogar schon mal ein paar Schritte vor die Haustür zu versuchen, bzw. zu unserem Auto, wo schon seit Wochen ein Bremslicht darauf wartete, repariert zu werden.

Wo ich doch schon mal unten war, konnte ich schliesslich auch gleich was sinnvolles machen und bei der Gelegenheit das kaputte Birnchen ersetzen – nebenbei bemerkt ein Kinderspiel, wenn man weiss, wie es geht, weil man dazu nicht mal Werkzeug braucht. B-)

Und selbst danach ging es ganz gut wieder rauf, wenn auch (was ich jetzt nicht schlimm fand) mit einer kleinen Pause im zweiten Stock.
Womit zumindest ein Ziel für diese Woche schon einige Tage eher erreicht ist, als ich mir das vorgestellt hatte – auch wenn es sicher noch ein paar Trainingseinheiten mehr braucht, bis ich auch wieder Einkäufe hoch tragen kann.
Aber das muss ich nun auch nicht übers Knie brechen, zumal ja auch noch auf der Agenda für die kommenden Tage steht, meinen Aktionsradius noch mehr zu erweitern und Frau Honda aus ihrem Dornröschenschlaf zu befreien, die sich nun schon seit Wochen die Reifen platt steht….

Dank weitgehender Schmerzmittelfreiheit traue ich mir inzwischen die aktive Teilnahme am Strassenverkehr ja auch wieder zu.

Schaunmeralsomal, was die Woche noch so bringt….

-_-_-_-

Bleibt noch eine Sache zu erwähnen, die auch ganz positiv ist:

Jetzt, nach gut sechs Wochen, zeigt endlich auch mein Antidepressivum seine volle Wirkung.
Aus der Talsohle bin ich also auf jeden Fall schon mal raus – und ich merke selbst, dass ich auch wieder mehr an Energie und Durchhaltevermögen habe, um Dinge anzugehen, die mir in der Zeit vor dem Krankenhaus mächtig schwer gefallen sind. Wobei auch kleine Rückschritte oder Hänger kein Drama mehr bedeuten wie noch vor ein paar Wochen.
Mein Treppentraining (samt des damit verbundenen an die eigenen Grenzen zu gehen) zeigt mir das überdeutlich – wie auch, dass ich mehr und mehr die Lust am Bloggen und selbst am Lesen zurück gewinne, die mir lange Zeit abhanden gekommen war. Denn damit zeigt sich halt auch, dass es um mein Konzentrationsvermögen wieder besser bestellt ist

Und sogar die Rhea hängt nicht wie ein Damoklesschwert über mir – im Gegenteil:
Inzwischen ist sie kein notwendiges Übel mehr für mich( wie noch vor zwei Wochen), sondern eher ein Anlass zu freudiger Erwartung, weil ich da sicher noch mehr an Selbstvertrauen und körperlicher Fitness zurück gewinnen kann…. weit über das hinaus, was ich jetzt schon alleine geschafft habe.
Noch zwei Wochen bis dahin…..

Wobei ich auch die einzige (und nicht wirklich negative) Nebenwirkung nicht unerwähnt lassen möchte:
Ich schlafe jetzt deutlich besser und mehr als sonst, komme aber meist auch nicht vor zehn aus den Federn. Dann allerdings ohne die morgendliche Anlaufschwierigkeiten, die ich vorher immer hatte – und ohne erst lange rumdröseln zu müssen, bevor ich irgendwas angehen kann.
Insofern kann ich damit auch gerade ganz gut leben – wohl wissend, dass das eigentlich kein Dauerzustand bleiben kann und ich in der Reha wieder deutlich eher aufstehen muss :wacko:
Aber bis dahin kann ich diese Nebenwirkung doch noch ganz gut geniesssen, oder nicht?


Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der Euch allen auch heute das wünscht, was er Euch immer wünscht… und nun erstmal eine weitere Runde auf der Treppe dreht


-1187-

1:0 für die Dame des Hauses

Guten Abend alle miteinander!

Dass es im Hause B. aus H. nicht gerade die erste Wahl im Fernsehprogramm ist, wenn bei Grossereignissen das Runde in das Eckige muss, das muss ich Euch sicher nicht erzählen. Weshalb es auch sicher nicht verwundert, wenn dererlei Ereignisse üblicherweise in unseren Blogs auch keine Rolle spielen. Wie eben jetzt auch die Europameisterschaft, die allenthalben in aller Munde ist. Denn im Grunde geht uns auch die am Popo vorbei, meiner Liebsten noch mehr als mir.

Allerdings – und das ist ein ganz neuer Zug an ihr – ertappe ich die mir angetraute Frau seit neustem immer mal wieder dabei, dass sie den Newsticker für die Spielstände in unserer Lokalzeitung aufruft – nicht nur, wenn die deutsche Elf spielt, sondern wirklich an jedem Spieltag.
Angefacht wurde diese neue Leidenschaft wohl vor Allem von den Schotten, bzw. genauer gesagt von deren Fans – „The Tartan Army“ genannt, die mit Kilt, Dudelsack und guter Laune an den Spielorten ihr Mannschaft für ein ganz besonders Flair sorgten und sich auch nach dem Ausscheiden in der Vorrunde als faire Verlierer erwiesen und jetzt einfach weiter die EM als solche feiern.

Gute Stimmung ist also garantiert, wo immer diese Truppe auftaucht…

Und nicht nur da.
Denn gute Stimmung (sie herrscht auch hier in Hamburg auf den Fanfesten und beim Public-Viewing, obwohl die Schotten hier nicht gespielt haben) gibt es wohl fast überall im Zusammenhang mit der EM.

Doch das ist es offenbar auch, was meine Liebste gerade so fasziniert, wo doch in vielen anderen Bereichen gerade kaum gute Stimmung rüberkommen mag. Beispielsweise in der Politik, wo nach der Europawahl und den Wahlen in Frankreich allenthalben Katerstimmung herrscht ob des Rechtsruckes, der sich dabei offenbart hat.

Wobei es auch ihr wohl im Grunde egal ist, wie Nagelsmann Mannen spielen, zumal momentan auch eher Portugal ihr Favorit ist. Jedenfalls kam bisher noch nicht der Wunsch bei ihr auf, mal ein Spiel in voller Länge zu sehen.
Was auch gut ist, denn sonst würde ich wohl in der Zeit meinen Platz auf dem Sofa räumen….

Und wenn Tore fallen, bekommen wir das ja ohnehin an der lautstarken Reaktion unserer Nachbarn mit…


Also: gehabt Euch wohl und bleibt auch weiter gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der seine Frau immer noch genauso lieben würde, wenn sie jetzt plötzlich ein Hardcore-Fussballfan wäre B-)


-1186-