„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes; meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der: thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“ Søren Kierkegaard
Schuldig bin ich Euch ja immer noch die Buchbesprechung des letzten Teils meines Leseprojektes „Acht perfekte Morde“, nämlich dieses Romans:
Wobei ich gleich vorausschicken muss, dass ich trotz mehrerer Versuche (zuletzt im Krankenhaus) dieses Buch nicht zu Ende gelesen habe, sondern mehrfach auf den ersten hundert Seiten daran gescheitert bin – auf denen die Autorin weite Ausflüge in die Welt der griechischen Tragödie unternimmt mit ellenlangen und teils gähnend langweiligen Passagen daraus und spitzfindigen Diskussionen der Protagonisten dieses Buches (einer Gruppe von Studenten) über diese Texte, welche die Handlung dieses Buches nicht erkennbar vorantreiben, sondern (so las ich in einer Rezension) wohl vor allem dazu dienen sollen, die Parallelen der alten Texte zum ähnlich aufgebauten Inhalt dieses Romanes der Frau Tartt aufzuzeigen. Spannung wird so jedenfalls nicht aufgebaut, weil in dieser langen Einführungspassage kaum wesentliches passiert und es mir als Leser teilweise (womöglich aufgrund meiner zeitweiligen Konzentrationsstörungen) auch mehr als schwer fiel, den roten Faden darin zu finden und festzuhalten.
Doch so macht lesen einfach keinen Spass. Weshalb ich mich nun endgültig entschieden habe, dieses Buch beiseite zu legen und nicht wieder anzufassen.
-_-_-_-
Fehlt noch das, was immer kommt: Eine (in diesem Fall nicht sehr gute) Bewertung
und der Klappentext der mir vorliegenden Ausgabe:
Richard Papen stammt aus einfachen Verhältnissen. Als er aufgrund eines Stipendiums das College besuchen kann, ist er gleich fasziniert von der ihm fremden Welt. Besonders zieht ihn eine Gruppe junger Studenten in den Bann, mit denen er nicht nur Griechisch lernt, sondern auch ausgelassen feiert. Doch bald spürt er, dass unter der Oberfläche unerschütterlicher Freundschaft Spannungen lauern und dass ein furchtbares Geheimnis seine Freunde belastet – ein Geheimnis, das auch ihn mehr und mehr in seinen dunklen, mörderischen Sog zieht.
Klappentext des Taschenbuches von 1997
Soweit also dazu – und damit ist mein Leseprojekt auch abgeschlossen
Bleibt noch, Euch einen angenehmen Tag und stets spannende Lektüre zu wünschen. Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der sich jetzt erst mal einfacheren Lesestoff aussuchen wird
Aus heutiger Sicht hätte ich da wohl besser ein Fragezeichen hinter stellen sollen.
Aber der Reihe nach: Meiner Liebsten geht es seitdem jedenfalls wieder gut. Sie arbeitet wieder und war zwischenzeitlich auch in Erfurt, um ehrenamtlich beim Katholikentag zu wirken, während sich bei mir ein ständiges Auf und ab auftat – beginnend mit meiner jährlichen TÜV-Untersuchung im Krankenhaus, bei der sich wieder eine Aussackung in meiner Beckenarterie fand, schon gefüllt mit Blutgerinseln, die möglicherweise zu einem neuen Gefässverschluss führen könnten. Weshalb auch der beigezogene Chefarzt der Gefässchirurgie unbedingt zu einer erneuten Operation riet. Diesmal geplant, wenn auch mit einer gewissen Wartezeit, weil wir Birte vorher noch ihren Einsatz beim Katholikentag ermöglichen wollten.
Wozu auch noch kam, dass sich meine Rückenprobleme in der Zeit noch weiter verstärkten und ich zeitweise nur mit einer Maximaldosis an Schmerzmitteln (mit den bekannten Nebenwirkungen der Watte im Kopf) über die Runden kam und zudem das Gefühl hatte, mehr und mehr in Richtung Depression abzugleiten, um so mehr, je mehr sich meine körperliche Leistungsfähigkeit durch Rückenschmerzen und Schmerzmittel reduzierte.
Immerhin: Mit meinem neuen Hausarzt kann ich ja offen reden – und der hat mir deswegen auch wieder ein Antidepressivum verschrieben, das zwischenzeitlich auch Wirkung zeigt. Und auch die Woche im Krankenhaus und die Operation habe ich gut überstanden, leider ohne dass ein neurochirurgisches Konsil stattgefunden hätte, was beim Aufnahmegespräch von der Stationsärztin angedeutet wurde. Die Baustelle ist also nun noch offen und wird es wohl auch noch ein Weilchen bleiben, weil nun zunächst mal eine Reha dran ist, damit ich wieder etwas fitter werde und auch wieder alleine die Treppen hochkomme. Denn das geht momentan gar nicht und deshalb brauchte ich bei meiner Rückkehr aus dem Krankenhaus auch einen Krankentransport, um per Tragstuhl wieder in unsere Wohnung zu kommen, nachdem der Rest an Beinmuskulatur schon vorher kaum noch dafür reichte und ich durch das Liegen nach der OP die Muskulatur noch mehr zurück gebildet hat. Insofern warte ich jetzt darauf, dass endlich die Fäden gezogen werden, damit ich anfangen kann, im Treppenhaus ein wenig zu trainieren.
(Zum Glück muss ich dafür wohl nicht in die Praxis, wie ich eben erfahren habe. Eine der Ärztinnen wird nächste Woche einen Hausbesuch machen.)
Krankengymnastik würde mir mein Doc wohl verschreiben, allerdings macht kaum eine KG-Praxis auf unserer Insel Hausbesuche oder hätte gar freie Termine in nächster Zeit. Bleibt also nur das, was ich selber kann, auch wenn es nicht viel und wahrscheinlich auch nicht sehr effektiv ist.
Insofern bin ich auch wirklich froh, dass zumindest die Reha ist in trockenen Tüchern ist, nachdem die Krankenkasse sie erstaunlich schnell genehmigt hat. In vier Wochen geht es also nach Bad Bevensen. Und damit ist zumindest jetzt eine Perpektive und ein Fahrplan für die nächsten Wochen klar. Mehr, als noch vor zwei Wochen absehbar war – auch wenns nun nichts dran ändert, dass ich mich erneut im Wartestand befinde und vieles an meiner Liebsten hängen bleibt, was ich gerade nicht kann. Einkaufen beispielsweise und manches mehr, für das ich die Treppe runter müsste…
-_-_-_-
Froh bin ich auch, dass vor meinem Krankenhausaufenthalt noch die Sache mit unserem Auto über die Bühne gehen konnte. Nun haben wir ein Neues, nachdem absehbar war, dass der Alte nicht mehr durch den TÜV kommen würde und allenfalls noch für einen Export nach Afrika taugt. Den Austausch habe ich gerade noch so geschafft, während Birte in Erfurt war….
-_-_-_-
Aber ich will auch nicht meckern. Weder über das gewohnt schlechte Esssen im Krankenhaus, noch darüber, dass es jetzt nun noch länger dauert, bis ich wieder richtig auf dem Gleis bin (hoffentlich). Denn im Grunde ist das jetzt erst mal nur noch eine Frage von Zeit, die ich irgendwie füllen muss. Und eine Perspektive gibt es ja auch, die zumindest eine grobe Richtung vorgibt. Anders als vor dem Krankenhausaufenthalt, wo viel mehr in der Luft hing und ich den Kopf kaum frei hatte, um über ein „heute“ hinauszudenken. Weshalb ich da auch eigentlich nur noch rumgedaddelt habe und kaum sinnvolles über das Alltägliche hinaus zustande bringen konnte…
An Bloggen wäre da jedenfalls nicht zu denken gewesen, es sei denn, ich hätte Euch täglich meine miese Laune und andere unschöne Befindlichkeiten serviert. Das wollte ich weder Euch noch mir zumuten – und ich hoffe, Ihr werdet mir nachsehen, dass es nun länger nichts von mir zu lesen gab. Doch das soll ja nun wieder anders werden und langsam wird es hier auch mehr und mehr neue Inhalte zu lesen geben, auch wenn ich um alles politische wohl erst mal weiter einen grossen Bogen machen werde, selbst wenn es dazu im Nachklang der Europawahl so einiges zu schreiben gäbe.
-_-_-_-
Und eine Änderung gibt es auch noch, wie schon im meinem vorletzten Post angekündigt:
Mein Zweitblog ist nun zu und die Beiträge alle hier eingebunden. Weils einfacher für mich ist, alles an einem Ort zu haben.
In diesem Sinne also: Auf ein Neues! Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der gute Mutes ist, nun wieder öfter was von sich hören zu lassen, aber erst einmal noch etwas üben muss
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