– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Und noch eine Fuhrpark-Erweiterung ;-)

Mahlzeit zusammen!

Während der Reha hat es sich ja schon abgezeichnet, dass ich wohl um eine weiteres Hilfsmittel nicht herumkomme, wenn es um meine Mobilität geht. Auch wenn ich dort noch ohne „vierrädrige Gehhilfe“ (so die offizielle Bezeichnung) ging:

Wobei sich in Bad Bevensen allerdings nicht meine Beine, sondern vielmehr mein schmerzender Rücken als limitierender Faktor für die fussläufige Bewältigung längerer Distanzen erwies, der mich oft genug so schief wie den sprichwörtlichen Turm in Pisa erscheinen lies, insbesondere, wenn ich schon etwas müde war und dennoch von A nach B wollte.
Grund genug, dass ein Pfleger mich dort schon zu dieser Gehhilfe überreden wollte, nachdem er sich das Elend einige Tage angesehen hatte, ohne etwas dazu zu sagen – und leider auch Grund für mich, meine Schmerzmittel-Bedarf bis zum absoluten Maximum auszureizen (was sich im Nachhinein nicht als die Beste aller Lösungen erwies, weil es zwar die Nebenwirkungen des Novalgins erhöhte, aber bezogen auf meine Rückenschmerzen rein gar nichts mehr brachte)

Deswegen hatte ich in der letzten Woche schon einen Termin bei der Vertretung meines Hausarztes (der leider wenig bis gar nichts brachte) und am Montag nochmal bei meinem Hausarzt selbst, um einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden.
Und das war wirklich zielführend, nachdem er sich eine Menge Zeit genommen hat, um mit mir zusammen eine optimale Lösung zu finden:
Neben einen Umstellung meiner Medikation (das momentan fast wirkungslose Novalgin weitgehend ausschleichen und vorübergehend mit minimalen Ibuprophen-Dosen und – falls nötig – zusätzlich abends wieder Tramal ersetzen) und (als Unterstützung beim Laufen, um meinen Rücken zu entlasten) eben doch jenen Rollator, den ich in Bad Bevensen noch abgelehnt hatte.
Zusätzlich meinte er, könne ich mich nach Ende der Schulferien auch noch auf die Suche nach einer Selbsthilfegruppe machen, um mich mit anderen Menschen mit ähnlichem Krankheitsbild austauschen zu können. Denn das war ja ein Punkt, de mir auch in Bad Bevensen schon über einiges hinweg geholfen hat. (und das werde ich wohl auch machen)

Tatsächlich geht es mir jetzt schon wieder deutlich besser, nachdem ich das Novalgin auf Null reduziert habe und lediglich morgens und abends noch eine 400er Ibuprophen nehme. Denn jetzt bin ich nicht mehr so müde und schlapp und habe sogar eher weniger Schmerzen als unter der maximalen Novalgin-Dosis.
Auch die Sache mit dem Rollator dürfte sich als ganz hilfreich erweisen, wenn ich draussen unterwegs bin. Schliesslich habe ich gestern beim Aussuchen und Ausprobieren im Sanitätshaus schon gemerkt, welche Erleichterung es ist, mich beim Laufen mit den Händen abstützen zu können und ggf. einfach da eine Sitzgelegenheit vorzufinden, wo ich gerade bin. Wobei auch das psychologische Moment dahinter sicher nicht zu unterschätzen ist – nämlich die Motivation, wieder mehr zu laufen und das zusätzliche Sicherheitsgefühl, was ich damit schon beim Ausprobieren hatte.

Und so wird das Teil als „Beiboot“ seinen festen Platz im Auto bekommen, um immer dann zum Einsatz bereit zu sein, wenn absehbar mehr als nur ein paar Schritte auf dem Programm stehen.
Bleibt jetzt noch zu hoffen, dass es möglichst schnell zum Abholen bereit steht, um vielleicht noch während des Urlaubs meiner Liebsten für erste „Probeläufe“ (im wahrsten Sinne des Wortes) eingesetzt werden zu können.

Eine Fahrt zur Ostsee ist jedenfalls schon in Planung B-)


In diesem Sinne:
Habt ein feines Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich inzwischen ein wenig ärgert, nicht schon in Bad Bevensen auf das Angebot des Pflegers eingegangen zu sein. :wacko:


-1197-

- 10 Bemerkungen zu “Und noch eine Fuhrpark-Erweiterung ;-)

  1. Kaum online, flattert auch schon die Bewilligung der KK hier ein… da waren sie ja mal echt fix. Dann können wir den neuen Porsche hoffentlich bald abholen und uns auf den Weg an die Ostsee machen :yahoo:  
    Praktisch, dann hab ich jemanden im Schlepptau, bei dem ich mein Kamera-Geraffel ablegen kann B-)  

    1. Dass die KK so schnell ist, haben wir ja in den letzten Monaten schon öfter erlebt.
      Die Genehmigung für die Anschluss-Heilbehandlung war ja auch fast zeitgleich mit der Antragstellung da.
      Was auch gut ist, weil so schneller klar wird, wohin der Weg weiter führt und man nicht noch lange grübeln muss, ob nun ja oder ob nicht :yes:  

  2. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einem schwerfällt, sich erstmals für so ein Hilfsmittel zu entscheiden, da es doch üblicherweise auf ein gewisses Alter der Person hindeutet. Wenn man es aber annimmt, weil man bemerkt, dass es eine wirklich hilfreiche Unterstützung und Erleichterung im täglichen Leben bedeutet, und sei es, der Gattin das Kamerageraffel hinterherzutragen, wird man sich ganz schnell daran gewöhnen.

    1. Du hast recht.
      Tatsächlich hab ich die Entscheidung für den Rollator schon ein paar Monate vor mir her geschoben – eigentlich ab dem Zeitpunkt letztes Jahr im Herbst, wo meine Rückenschmerzen mehr und mehr zum Problem wurden.
      Wobei mein Alter für mich alleine kein Kriterium war, sondern, dass sich damit noch mehr manifestiert, wie ausgeprägt meine Behinderung tatsächlich schon ist. Was auch mit ein Grund war, zunächst den Weg über die Medikamente zu suchen, in der Hoffnung, damit „würde das schon wieder“.
      Insoweit war die ansonsten eher nicht so hilfreiche Reha dann doch zumindest dafür gut, dass mir die Entscheidung nun doch etwas leichter gefallen ist

      1. Wenn man ein Hilfsmittel benötigt, sollte das Alter auch keine Rolle spielen. Und wenn dadurch die Medi-Zufuhr reduziert werden kann, ist es doch ein doppelter Gewinn.

  3. Das ist eine wirklich gute Idee. – Ist Tramal ein Opiat – mir ist so, als wenn Heiko es hatte.
    Du konntest Novalgin nicht Knall und Fall absetzen, sondern musstest es langsam reduzieren.
    Meine Mutter hat die immer vorhandene Sitzgelegenheit sehr geschätzt. – Bei manchen ist die Unterbringung im Hausflur ja ein Problem – und immer erst aus dem Keller tragen, wäre ja schlecht möglich. Bei mir wäre es gut machbar. – Dann gute Roll-Erlebnisse.
     
     
     

    1. Der Ostseetrip war ein Nordseetrip.
      Und auch da bin ich einiges gelaufen, wenn auch ohne die Gehhilfe. Barrierefrei ist die Küstenbefestigung ja leider nicht….

Zu spät! Leider kannst Du hier nichts mehr anmerken.