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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Auch nicht schön

Auch hier: Moin zusammen!

Wenn ich versuche, noch mal in Ruhe über die Ergebnisse der letzten beiden Landtagswahlen nachzudenken, dann fällt mir neben dem viel zu hohen Anteil an Zustimmung für die Kackblauen und den verdienten Verlusten der Gelben vor allem Eines auf:

Das extrem schlechte Abschneiden der SPD, die in Bayern fast nur noch die Hälfte der Stimmanteile der Rechtspartei erhalten hat und auch in Hessen deutlich dahinter zurückgefallen ist.

Und ich finde das gleich aus mehrfachem Grund einen Anlass zur Sorge, auch wenn ich schon lange (seit Inkrafttreten derAgenda 2010) nicht mehr mit allem einverstanden bin, was von dieser Partei so kommt und sie seither auch nicht mehr gewählt habe.

Weil es überdeutlich zeigt, dass die SPD an Strahlkraft und überzeugendem, eigenständigen Profil verloren hat ( besonders in Zeiten als Juniorpartner in einer grossen Koalition) und kaum noch in der Lage ist, ihr eigentliches Klientel zu erreichen. Und weil deshalb immer mehr an Gegengewicht zu konservativen und nationalistisch-rechts geprägten Standpunkten in der politischen Landschaft unseres Landes verloren geht.

Zum Teil sicherlich darin begründet, dass zumindest die letzten beiden SPD-geführten Regierungen nach jahrzehntelangem Schlendrian unter ihren CDU-geführten Vorgängern (sowohl Kohl als auch Merkel haben bekanntlich viele Risiken gescheut) auch immer erst mal „aufräumen“ und dabei unpopuläre Entscheidungen treffen mussten (und dafür von den Wählern abgestraft wurden) – zum anderen aber sicher auch eine Ursache in der stets lange unklar bleibenden Haltung unseres aktuellen Kanzlers zu den permanenten Streitfragen in der Koalition hat, bis er sich dann doch mal irgendwann entschliesst, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen.
Was vermutlich nicht nur bei mir ein Bild eines recht schwachen Regierungs-Chefs aufkommen lässt… und somit sicher keine gute Voraussetzung für diese beiden Wahlen war, in denen es offenbar auch viel mehr um Bundes- als um Landespolitik ging. Für viele Wähler ein willkommener Anlass, die Mitglieder der Ampelkoalition mal kräftig und voller Schadenfreude abzuwatschen… allen voran natürlich die Kanzlerpartei, die dabei am heftigsten Federn lassen musste.

Und genau das ist der Punkt, an dem jetzt wirklich was passieren muss, um die Konturen dieser Parteien (und insbesondere der SPD) wieder zu schärfen:
Mit schnelleren und klareren Entscheidungen in der Koalition, mit weniger Streit und rumeiern und vor allem auch mit einem deutlich tatkräftiger agierenden Kanzler, der sich nicht mehr soviel von seinen Koalitionären auf der Nase herumtanzen lässt. Das wäre wichtig, schon im Hinblick auf die Landtagswahlen im nächsten Jahr, bei denen für alle Ampelparteien sonst ein noch grösseres Debakel drohen dürfte und die gute alte SPD in die völlige Bedeutungslosigkeit versinken könnte.

Denn das hat sie nun wirklich nicht verdient, die alte Tante SPD…


Just my „two Pence“….
Und dennoch: bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zwar auch in Zukunft etwas anders wählen wird , aber immer noch ein heimlicher Fan der „alten Tante“ ist, die früher einmal die Partei seines Herzens war….


-1120-

Auf die Sichtweise kommt es an

Guten Abend zusammen!

Als ich dieses Bild zum ersten mal sah, war ich doch etwas irritiert – wie wohl auch viele andere Menschen, die es inzwischen im Netz geteilt haben.
Denn irgendwas stimmt da auf den ersten Blick nicht:

Ein kleiner Mensch und eine viel zu grosse Katze, die ihm offenbar gleich gestimmt hinterher läuft?
Hmm..

Doch schon der zweite Blick offenbart, dass da doch alles mit rechten Dingen zugeht.
Denn natürlich ist der Mensch viel weiter weg als die Fellnase und es sind nur unsere Sehgewohnheiten, die uns da einen Streich spielen.

Wie auch in anderen Dingen – beispielsweise auch dann, wenn jemand in einem Logo gegen Nazis zuerst die Farben einer Reichskriegsflagge erkennt, aber mit dem eigentlichen Sinn des Bildes anscheinend nichts anfangen kann , während alle anderen Menschen sofort und ganz richtig verstanden haben, um was es dabei geht und auf diesen perversen Vergleich offensichtlich gar nicht gekommen sind….

Aber ich will das jetzt überhaupt nicht weiter vertiefen und werde auch nicht weiter darauf eingehen, was ich bei einer kleinen Recherche auf der Seite der betreffenden Person noch alles gelesen habe…
Denn das lässt sich kurz und schmerzlos mit zwei Worten zusammenfassen:

Passt schon!

….und mit dem Eindruck bin ich wohl auch nicht alleine :-(

Genau wie damit, dass es wohl immer lohnt, mal genauer hinzusehen…
Auch und besonders bei den Leuten, die meinen, mit ihren Kommentaren Zwietracht säen zu müssen.

Bleibt noch anzumerken, dass ich daraufhin den Link hinter ihrem Namen beim betroffenen Kommentar entfernt habe – und sie hier auch kein zweites mal zu Wort kommen wird. Denn auf solche Besucher (und auf deren unsachliche Kommentare) lege ich keinen Wert – und auf die Verlinkung zu derart merkbefreiten Schwurbeleien auch nicht.


In diesem Sinne:
Habt ein zauberhaftes und harmonisches Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der damit unter dieses Thema einen Schlusstrich zieht und weitermacht, wie er das schon immer gehalten hat:
linksrotgrünversifft und Spass dabei B-)


-1071-

Zum Horizont und darüber hinaus

Guten Morgen am frühen Samstagmorgen!

Nun sitze ich also hier am Schreibtisch, meinen Blick auf den Monitor gerichtet.
Darauf der neue Blog – dieser Blog – den es jetzt nach und nach mit Worten zu füllen gilt, damit er nicht nur eine Hülle bleibt, sondern auch Leben und Inhalte bekommt.

Doch jetzt, wo der äussere Rahmen fertig ist, will mir erst mal nichts passendes einfallen, obschon ich vorher eine Menge Ideen hatte und Themen, zu denen ich mich auslassen wollte. Doch keines davon scheint mir so recht geeignet für einen ersten echten und eigenen Beitrag, der nur hier erscheinen soll.

Also ist der Editor noch zu und die Tastatur hat Ruhe….

-_-_-_-

Währenddessen jedoch fällt mein Blick auf das Bild, was ich „mal eben schnell als Lückenfüller“ für den Header ausgewählt hatte. Ein Ausschnitt aus einem Schnappschuss, aus einem Bild, das typisch ist für mich:

Aufgenommen irgendwann zwischen Nacht und Morgen, aus unserem Küchenfenster heraus, weil mich der Feuerrand zwischen Bäumen und Wolken so faszinierte und das Herrgottslicht auf den Wolkenrändern darüber.

Motive wie diese gibt es inzwischen viele in unseren Foto-Ordnern, denn es passiert mir immer wieder, dass ich morgens am Küchenfenster hängenbleibe, wenn ich mir eigentlich nur einen Kaffee holen will.
Jedes Mal aufs neuen gefesselt vom Schauspiel am Himmel, während die Sonne langsam höher steigt und ich das drumherum kaum noch wahr nehme:
Das Dach des Gewerbehofes, den Bunker, die Antenne, ja sogar die nahen Bäume sehe ich dann schlicht nicht mehr, auch wenn sie auf dem Foto scheinbar so dominant den Vordergrund bestimmen. Und die sind ja auch nicht wichtig, wenn ich überlege, wie weit mein Blick eigentlich reicht.
Bis in den Himmel hinein, durch die Atmosphäre hindurch bis ins Unendliche…

Und jedes Mal aufs neue bin ich wieder dankbar für diesen Anblick aus dem einzigen Fenster in unserer Wohnung, von dem aus man mehr sieht als die Wände der gegenüber liegenden Häuser…
Auch wenn es kein Blick übers Meer ist oder von einem Hügel aus über eine idyllische Flusslandschaft oder „nur“ über weite Felder. Denn darauf kommt es ja auch gar nicht an – zumal ich das Wesentliche ja auch von hier aus sehe:

Die Weite des Himmels, die niemals gleich ist, sondern sich ständig ändert und Tag um Tag ein anderes, ganz neues Bild bietet.

Genau wie der Verlauf der Tage, an deren Anfang dieser sich jeden Tag wandelnde morgendliche Anblick steht. Auch wenn sie mir in vielem immer gleichförmiger erscheinen mit dem, was sie beinhalten und mit dem Kleinkram, der sich von Tag zu Tag wiederholt und mir auch manchmal zum Hals raus hängt.

Denn dahinter, hinter diesem Alltäglichen, liegt ja auch ein Blick zum Horizont, zu viel weiter entfernten Zielen, als der gerade herauf dämmernde Tag sie zu beinhalten scheint.
Man muss nur den Blick heben, um sie zu sehen – und darf sich nicht von den Nebensächlichkeiten davor oder vom Feuerbrand am Horizont beirren lassen….

-_-_-_-

Und so bekommt auch dieses Headerbild plötzlich einen Sinn, selbst wenn es am Anfang eigentlich nur eine Notlösung war, gedacht als Behelf, bis ich etwas besseres finde.
Gut, es ist jetzt nicht wirklich glatt und schön – und es zeigt auch kein Idyll, wie ihn ein Meerblick oder der Blick vom Hügel ihn bieten könnte. Aber das muss es ja auch nicht. Denn es zeigt etwas besseres, etwas wesentliches, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sieht:

Dass es nicht auf das ankommt, was man zuerst sieht, sondern darauf, was dahinter liegt.

Und deshalb darf es jetzt auch bleiben, das Bild.
Jedenfalls, bis mir – vielleicht? irgendwann? – ein Motiv besser gefällt…….


Und deshalb wünsche ich Euch heute einen weiten Blick – bis zum Horizont und darüber hinaus.
Habt alle ein schönes Wochenende und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch heute morgen eine Weile am Küchenfenster stand und dem Sonnenaufgang zugesehen hat….


-1030-